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- Wutzer - 17.07.2014
MADe122:
Die Beurteilung eines Sportwagens ausschließlich an seiner Rundenzeit auf dem trockenen Nürburgring zu fixieren, erscheint mir ebenfalls etwas dünn. Sobald es regnet (tut es in über 100 Tagen pro Jahr am Nürburgring) sieht die Welt doch schon ganz anders aus.
Und auf der Strecke München- Hamburg ist man mit einem etwas kräftiger motorisierten TDI sowieso schneller, da man den Zeitverlust durch das bei der Corvette erforderliche Zwischentanken im Rahmen einer gesetzeskonformer Fahrweise und der heutigen Verkehrsdichte nicht mehr einholen kann.
Also nicht irgendwelche Zeitdifferenzen machen den eigentlichen Reiz eines Sportwagens aus, sondern das Bewusstsein, ein Auto außerhalb der Massenmotorisierung zu fahren. Bei der Corvette kommt noch die nicht mehr zeitgemäße Technik dazu, der dem Fahren noch etwas Ursprüngliches - wie damals in der guten alten Zeit - verleiht. Weg von der heutigen (langweiligen) Perfektion, hin zum Abenteuerlichen. Schon beim Start geht es los. Da sind so viele beängstigende und undefinierbare Nebengeräusche zu hören, dass ich mich jedesmal frage, ob ich wirklich am Ziel ankomme. Doch wider Erwarten klappte es bisher immer.
Dieses "nicht selbstverständliche Ankommen" vermittelt dann das Gefühl etwas Positives geleistet und erfahren zu haben und schafft somit Zufriedenheit.
Gruß
Wutzer
- peterC6LS3 - 17.07.2014
Zitat:Weg von der heutigen (langweiligen) Perfektion, hin zum Abenteuerlichen. Schon beim Start geht es los.
100% agree - das macht auch für mich Corvette Feeling aus - und es ist ein Feeling dass auch nie langweilig wird bzw. an welches man sich gewöhnt - es ist immer wieder aufregend
Diskussion C7 - Axel Pfeiffer - 17.07.2014
Hallo,
Wutzer schreibt:
"Also gilt offensichtlich nach wie vor: Bei der Corvette bekommt man Technik von gestern zum Preis von gestern."
Und Jochen meint:
"Und eins ist doch ganz wichtig:
Bei einem Sportwagen entscheidet neben den ganzen harten Fakten ja auch die Emotionen. Und die Vette wird immer ihre Fans und Anhänger haben. Bei der Emotion kommt es auch nicht immer darauf an welcher Sportwagen der effizienteste ist, wer schneller auf 100 beschleunigt oder wer das beste Getriebe hat. Nein, es gibt andere Attribute. Vor allem wenn nicht immer alles perfekt ist kann es doch auch Spaß machen. So habe ich im Moment viel größere Emotionen für einen F430, 360 oder gar einen F355 als für einen 458. Die fahren schon so perfekt das es fast langweilig ist. Und gerade weil die Vette nie das perfekte Auto war und ist, ist sie doch auch so interessant"
Ich kann mich ihnen nur anschließen und vermute, sie stimmen im wesentlichen mit der Meinung auch vieler anderer Corvette-Fahrer überein. Für mich jedenfalls ist "modern" nicht automatisch gleichzusetzen mit besser.
Könnte es nicht sein, daß die C7 nicht einfach eine Fortentwicklung in die falsche Richtung ist? Nämlich zu einer Überfrachtung des Autos mit viel Elektronik? Daß der Fahrspaß leiden könnte?
Für mich z. B. gilt die uralte Handschaltung "von gestern" als wesentlicher Teil eines Sportwagens. Mit ihr "erfahre" ich im wahrsten Sinne des Wortes Sportwagenfahren. Nur aus meiner aktiven Beteiligung am Fahren erfahre ich Genuß.
Je mehr dem Fahrer abgenommen wird, umso weniger fährt er noch aktiv, umso mehr wird er gefahren.
Grüße
Axel
- GFoL - 17.07.2014
Ich schaffe es im Mittel nie unter 15 l/100km, weder mit der LS1 C5 noch der LS2 C6. Die LS3 C6 liegt sogar noch darüber. Das ist auch nicht mein Punkt. Mein Punkt ist ein anderer. Hier werden Fotos von ach so tollen Verbrauchswerten gepostet. Da kann ich nur sehr erstaunt schauen.
1996, bei Erscheinen der C5, hatten die deutschen Wettbewerber was? Bei BMW gab es keinen V8 in der Leistungsklasse. Mercedes hatte den saufenden M119 mit bis zu 6 Liter Hubraum, bei Audi ein 4.2er, der einem die Haare vom Kopf soff. Der LS1 war damals mit Sicherheit beim spezifischen Verbrauch weit, weit vorne. Auch später, als die deutschen Hersteller nachlegten, fiel die C5 beim Verbrauch nicht ab. Das galt auch für die Fahrleistungen.
Wenn ich dann Verbrauchsfotos von einem 1,6 Tonnen Sportwagen sehe, die hier als besonders dargestellt werden, dann erwarte ich da auch besondere Werte. Stattdessen sehe ich Zahlen, die ein beliebiger moderner 600 PS Allrad-Kombi mit 2,1 Tonnen Kampfgewicht unterbieten kann.
Das ist alles nicht praxisgerecht. Ja. Denn in der Praxis werden all die genannten Fahrzeuge wohl artgerecht mit 20 Litern je 100km bewegt.
- Username - 17.07.2014
Viel interssanter finde ich, aus technischer Sicht, den Motorenvergleich zwischen dem LT1(455 PS) der C7 und dem M159 des SLS mit knapp 600 PS bei ziemlich gleichem Hubraum. Und das alles ohne Kompressor oder Turbo.
Das spiegelt doch schon eher den technischen Fotschritt!?!
- JR - 17.07.2014
Zitat:musst du schon auch den Konkurrenten nehmen und für die C7 Z06 wäre das dann der 458 Speciale.
Ja nee, is klar!
ca. 100 TEUR vs. ca. 300 TEUR!
Gilt übrigens für den McL 650S genauso!
Dann kauft Euch doch einfach diese Autos und freut Euch daran.
Ich kann es bald nicht mehr lesen .
Gruß
JR
- RomeoHerzberg - 17.07.2014
schließe mich JR Sicht unbedingt an... !
Was soll eine solche Diskussion unter den Langzeiterfahrungen mit der C7 ...?
Denke wir können Eure Haltung tollerieren aber Äpfel mit Birnen zu vergleichen passt m.E. hier nicht so hin !
Beste Grüße
Michael
- jo.e - 17.07.2014
Zitat:Original von JR
Zitat:musst du schon auch den Konkurrenten nehmen und für die C7 Z06 wäre das dann der 458 Speciale.
Ja nee, is klar!
ca. 100 TEUR vs. ca. 300 TEUR!
Gilt übrigens für den McL 650S genauso!
Dann kauft Euch doch einfach diese Autos und freut Euch daran.
Ich kann es bald nicht mehr lesen .
Gruß
JR
Es würde doch schon helfen meinen kompletten Post durchzulesen und die Zusammenhänge zu erkennen. Es wurde das GEWICHT verglichen zwischen einer Z06 (welche ja wohl eher die Leichtbauvariante ist) und einem 458 Italia. Die Leichtbauvariante ist jedoch der Speciale.
Und natürlich kann man die Technik vergleichen zwischen den neuesten Modellen der Hersteller. Am Ende muss man natürlich die Relation zum Preis sehen und auch was für GM überhaupt möglich ist. Ich denke es ist einfach auch nicht möglich eine ähnliche Technik zu verbauen und trotzdem unter 100k zu bleiben. Somit steht das alles in Relation, das ist klar!
Wenn ihr hier aber schon Vergleiche zieht mit harten Fakten technischer Seite, müsst ihr das auch richtig machen. Und da heißt es dann also 458 gegen C7 und Speciale gegen Z06.
Ich bin den Speciale und den 458 schon gefahren. Der Speciale ist einfach brutal schnell und kann ähnliche Schaltzeiten vorweisen wie der 650S von McLaren. Nur hat er mich irgendwie gelangweilt, komisch das über einen Ferrari zu sagen.
Also liebe Leute ich denke man muss zwecks der technischen Vergleiche schon ehrlich sein und auch von den Entwicklungskosten und verarbeiteten Materialien. Man muss dies aber immer in Relation zum Preis sehen und da hat GM doch einen wahren Hammer raus gelassen mit der C7 und der C7 Z06 sowieso
- Ralf. P. - 17.07.2014
@ Wutzer,
der Porsche beschleunigt von 0-100 km/h geringfügig besser als die C7. Ich denke, er hat durch seine für diese Zwecke günstigere Achslastverteilung Traktionsvorteile. Denn von 0-200 km/h werden aus den 0,1 s Rückstand einen 0,8 s Vorsprung der Corvette. D.h. anders gesagt, über 100 km/h setzt die C7 ihren Leistungsvorteil um.
Nicht zu vergessen: Ich hatte überlesen, dass es sich um einen 4S handelt, also sogar Allrad. Damit brauchen wir über Traktionsvorteile gar nicht mehr reden. Außerdem: für einen 911 4S mit etwas Ausstattung dazu bekommt man 2 C7! Für den Preisvorteil kann man viel Benzin verfahren.
Gruß
- fun-k - 17.07.2014
@ jochen:
du bist einen ferrari 458 gefahren und dir war (fast) langweilig?
hmmm…..