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Motorneubau mit Leistungssteigerung meiner ZR-1 - Druckversion

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Motorneubau mit Leistungssteigerung meiner ZR-1 - Thomas ZR-1 - 24.01.2010

Hallo zusammen, ich möchte euch mit diesem Beitrag einmal darstellen, dass der LT-5 Motor kein Buch mit 7 Siegeln ist. Man muss keine „Angst“ vor ihm haben, die entsprechenden, motortechnischen Kenntnisse vorausgesetzt ist der LT-5 „ein Motor wie jeder andere“. Das habe ich am Anfang auch gedacht, da ich auch schon beruflich eine Menge Motoren gebaut habe...na ja, die bei dem Projekt gemachten Erfahrungen haben mich dann doch hier und da eines besseren belehrt. Ich kenne da jemanden in der Schweiz, der bei diesen Zeilen mit Sicherheit schon anfängt zu schmunzeln und bei Ihm, Dr. Z, wir kennen ihn alle als Sam, möchte ich mich sehr herzlich bedanken für seine Geduld und Hilfe. Er stand mir mit Rat und Tat jeder Zeit zur Seite.

Der Beginn meines Projekts liegt mittlerweile schon 2 Jahre zurück, leider Mitte 2008 unterbrochen durch einen schweren Autounfall, von dem ich betroffen war. Die Saison 2009 bin ich mit meiner ZR-1 wieder gefahren, aber 100%tig fertig und zufrieden bin ich mit meinem LT-5 immer noch nicht. Die Erklärungen dazu kommen später noch.

Ich habe meine ZR-1 2004 mit 42 Tkm gekauft und über die letzten Jahre erstmal die meines Erachtens wichtigsten Änderungen vorgenommen: d.h. Gewindefahrwerk (Bilstein / H&R), Porsche-Bremse vorne und hinten, 3“- Auspuffanlage mit Longtube-Headers und Rennkats von Unifit, Cold-Air-Intakt, 3-reihiger Alukühler von Howell, außen neuer Lack, die Innenausstattung neu beledert und eine vernünftige Musik-Anlage eingebaut....blieb dann zunächst nur noch der Motor übrig...Leistung hin oder her...man kann ja nie genug haben. Als ich mir damals die Corvette gekauft habe, als Ersatz für meine Stingray, kann ich mich daran erinnern, dass ich einmal eine Runde gefahren bin, wobei der Powerkey auf „off“ stand, also der Motor nur über das Primärsystem auf kleiner Leistungsstufe lief. Diese Fahrt war relativ enttäuschend, sodass ich den Schalter nie wieder von „full engine power“ auf „off“ gedreht habe...Spritsparen hin oder her, das wollte ich meinem Auto nicht antun.

Im Februar 2008 habe ich den Motor ausgebaut und zunächst erst einmal teilzerlegt. Sicherheitshalber habe ich die wichtigsten Demontageschritte fotografiert, anhand dieser war der spätere Zusammenbau etwas leichter. Plenum runter, Zündspulen und Einspritzdüsen mit Rail raus und den Anlasser aus dem „V“ entfernt....es war unglaublich, was für ein Dreck und Feuchtigkeit sich über fast 20 Jahre unterhalb der Ansaugbrücke angesammelt hat. Der Wasserablauf unterhalb vom Anlasser war verstopft, kein Wunder, das er hier und da vereinzelt mal den Dienst versagt hatte, aber er sollte sowieso gegen einen neuen ersetzt werden.


RE: Motorneubau mit Leistungssteigerung meiner ZR-1 - Thomas ZR-1 - 24.01.2010

...noch eins


RE: Motorneubau mit Leistungssteigerung meiner ZR-1 - Thomas ZR-1 - 24.01.2010

...und noch eins


RE: Motorneubau mit Leistungssteigerung meiner ZR-1 - Thomas ZR-1 - 24.01.2010

Als nächstes war der Riementrieb an der Reihe: Klimakompressor, Lichtmaschine, Servopumpe, Riemenspanner und die Riemenscheibe der Wasserpumpe gingen alle wunderbar ab auch die große Riemenscheibe auf der Kurbelwelle hat sich dank angefertigtem Abzieher kaum gewehrt. Als nächstes folgten die Wasserstutzen an den Injector-Housings, der Ölfilterbock und die Wasserpumpe...wie gesagt, ich habe immer hier und da ein Bild gemacht. Nach dem Abnehmen der Injector-Housings lagen sie gut erreichbar vor mir: meine Spaßbremsen!!! Die beiden Unterdruckdosen mit Mechanikgestänge, die die Secondaries bedienen, also die Klappen im Zylinderkopf, die je nach Bedarf die Gaskanäle der zweiten Stufe verschließen. Auch bei der „full engine power“ Stufe sind diese bis etwa 3800 U/min verschlossen, wobei ich bei meinem Motor festgestellt habe, dass die Klappenmechanik sowieso nicht ganz auf ging. Nach ¾ vom Weg hing sie deutlich fest, gingen also vermutlich nie ganz auf. Egal, sie sollten sowieso nicht wieder montiert werden, aber auch dazu später mehr.


RE: Motorneubau mit Leistungssteigerung meiner ZR-1 - Thomas ZR-1 - 24.01.2010

Um die Köpfe abbauen zu können, mussten die langen Steuerketten runter und dazu die hydraulischen Kettenspanner aus den Köpfen heraus genommen werden. Da der LT-5 in dem Sinne keine separaten Nockenwellenlagerböcke hat (diese Halbschalen sind Teil der Nockenwellengehäusedeckel) und pro Nockenwelle nur zwei Fixierböcke hat, waren die Wellen und die Hydrostößel relativ schnell ausgebaut.


RE: Motorneubau mit Leistungssteigerung meiner ZR-1 - Thomas ZR-1 - 24.01.2010

Zum Schluss waren die beiden Zylinderköpfe an der Reihe, wobei ich sagen muss, dass die Kopfschrauben nicht nur erstaunlich lang und dick waren, sondern auch ungewöhnlich (160 Nm) fest gesessen haben. Nach dem Abheben der Köpfe war ich wohl sehr überrascht, dass die Kopfdichtungen noch richtig gut aussahen trotz so mancher Vollgas-Orgie. Auch das Hohnbild in den Laufbuchsen...1a, nicht den Hauch einer Riefe, gut, zugegeben, sind ja Qualität von Mahle aus Deutschland und darüber hinaus mit Nikarsil beschichtet. Es sah alles wirklich noch sehr gut aus, hätte ich so nicht erwartet...na ja, ich war auch nicht böse drum.


RE: Motorneubau mit Leistungssteigerung meiner ZR-1 - Thomas ZR-1 - 24.01.2010

So, das war ja schon mal einiges...nächsten Sonntag gehts weiter King


- doublebird - 24.01.2010

sehr interessant, bitte fortfahren :-)
wird meine wöchentliche sonntags soap


- speutz - 24.01.2010

Eine Woche kann ja sooo lang sein...

mach hinne....

Gruß
Reiner


- badboy1306 - 24.01.2010

hallo thomas viel erfolg bei dem umbau Respekt lg dirk Prost!