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C12 Cabrio - Eike - 18.03.2002
Moin!
Habe fogendes gefunden:
Das feuerrote Spielmobil
Nur Insider kennen bisher IVM. Mit dem C12 Cabrio auf Basis der Chevrolet Corvette soll sich das jetzt ändern: Mit 400 PS und Tempo 300 wird es mächtig Wind machen
"Gestatten? C12 Cabrio. Von IVM." IVM? Nie gehört. Wer ist das denn? Nun, einer der größten und vielseitigsten Entwickler für die Automobilindustrie (siehe Randspalte). Fast in jedem deutschen Fahrzeug steckt deren Know-how. Nur weiß das eben kaum jemand. Damit sich das ändert, baut IVM jetzt ein komplettes Auto.
Und was für eins! 400 PS stark, fast 300 km/h schnell und offen. Ein feuerrotes Spielmobil, das sich keinen Deut um Platz fürs Urlaubsgepäck, umklappbare Rückbank oder Verbrauch schert. Es will einfach nur eins sein: ein Kracher.
Wo immer das zwei Meter breite, aber nur 1,20 Meter flache Cabrio vorfährt, erntet es mehr Beachtung als Michael Jackson. Klar, es hat ja auch die schönere Nase. Denn hier haben die Chirurgen von IVM formvollendet operiert: Weit nach vorn streckt sich die aus dem Kunststoff Kevlar gefertigte Motorhaube, eingerahmt von mächtigen, geschwungenen Radhäusern. Ein langer Buckel auf der Haube sowie ein riesiger Lufteinlaß im Bug unterstreichen noch den Macho-Look.
Nichts an dieser Front erinnert mehr an das Ausgangsmodell Chevrolet Corvette Cabrio. Eher schon an Jaguar oder Italo-Design. Hinten indes schauen wir auf Opel-Tigra-Rückleuchten. Eigentlich zum Schmunzeln: Bei einem 375000 Mark teuren Cabrio hätten wir eine originellere Lösung erwartet.
Schwamm drüber, denn ansonsten spart IVM weder an aufwendiger Technik noch an kostspieligen Materialien. Man hört es beim Klopfen auf die Karosserie: kein Blech, alles aus Kohlefaser-Verbundstoffen, wie sie in der Formel 1 verwendet werden.
Man sieht es beim Blick in den Innenraum: eingefärbtes Carbon, Aluminium und mit edlem Leder bezogene Sportsitze von König, die sowohl optimalen Halt als auch Komfort bieten.
Und man spürt es beim Fahren. Da amerikanische Fahrwerke nicht gerade im besten Ruf stehen, hat IVM kräftig nachgebessert. Die Räder werden nicht mehr an den ursprünglichen Radaufhängungen aus Aluminium geführt, sondern an längeren doppelten Dreiecksquerlenkern aus Stahl. Ebenfalls eine Anleihe aus dem Rennsport.
Mit ähnlicher Wirkung: Der feuerrote C12 liegt satt wie ein Ferrari auf der Straße, besitzt in Kurven enorme Sicherheitsreserven. Auch deshalb, weil die Lenkung direkter und gefühlvoller abgestimmt wurde. Das Riesen-Auto wirkt dadurch im Handling so agil wie ein kleiner Mazda MX-5.
Das bei der Serien-Corvette gefürchtete Trampeln der Hinterachse hat IVM dem C12 völlig abgewöhnt - mit zusätzlich zur hinteren Querblattfeder montierten Schraubenfedern.
Für den immensen Aufwand bei der Fahrwerkskonstruktion gibt es natürlich einen Grund. Den liefert Reeves Callaway, bekanntester Corvette-Tuner in den USA. Aus dem steinalten, aber so herrlich brabbelnden Achtzylinder mit 5,7 Liter Hubraum kitzelt er quicklebendige 400 PS. Damit wird der Fahrtwind beim Beschleunigen (4,9 Sekunden von null auf 100) zum Orkan. Bei Höchstgeschwindigkeit, knapp 300, befürchtet IVM gar, daß das Verdeck wegfliegt.
Dabei wirkt der V8 gar nicht so brutal. Er kommt (vergleichsweise) langsam, aber gewaltig. Und Kraft hat der Motor in wirklich allen Lebenslagen. Kein Wunder bei 520 Newtonmetern. Damit dieses Drehmoment keine Knoten in die Kardanwelle dreht oder das Getriebe zerreißt, wird die Kraft mit dem Sechsgangschaltgetriebe des Dodge Viper auf die Straße gebracht. Das hält locker mehr als 600 Nm aus - es wurde für Lastwagen konstruiert.
Manfred Kolbe
- erik - 18.03.2002
Hört sich ganz nach den Callaway C12 an (gerade wegen den Tigra Rückleuchten)!
Gruß
Erik
- Mikey - 29.03.2002
Soweit ich weiß, hat IVM die Firma Callaway übernommen.....
Ich komme aus Rüsselsheim und hier war mal vor längerer Zeit ein BEricht in der Zeitung. IVM hat sich als Firma hier angesiedelt und da wurde auch über diese Corvette berichtet.....und die Tigra Rückleuchten fallen ja nunmal auf....in Opel-Town.
Mikey1