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Maßnahmen bei verschlissenen Ventilführungen im LS7-Kopf - Druckversion

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- BS - 08.09.2015

Hallo,

alles was in den letzten Beiträgen geschrieben wurde mag wohl richtig und interessant sein.

Es hat aber wenig mit dem Thema "verschlissene Ventilführungen" zu tun.

Eventuell wäre ein Thread zum Thema Motor Konzept oder "Ami-V8 gegen Hochdrehzahlmotor" gut.

Dazu sehe ich den Motor als Gesamtkonzept. Ein V8 mit 7 Litern Hubraum und zentraler Nockenwelle ist eine Sache. Ein R6, V6 oder V8 mit ca. vier Litern, obenliegenden Nocken, und hohen Drehzahlen eine andere.
Beides hat was für sich. Die Z06 gefällt mir genau wegen des Konzeptes so gut - es braucht keine hohen Drehzahlen.

Gruß
Bernhard


- Wutzer - 08.09.2015

Zitat:Original von BS

Dazu sehe ich den Motor als Gesamtkonzept. Ein V8 mit 7 Litern Hubraum und zentraler Nockenwelle ist eine Sache. Ein R6, V6 oder V8 mit ca. vier Litern, obenliegenden Nocken, und hohen Drehzahlen eine andere.
Beides hat was für sich. Die Z06 gefällt mir genau wegen des Konzeptes so gut - es braucht keine hohen Drehzahlen.

Gruß
Bernhard


Dabei muss man aber bedenken, dass der LS7 bei seiner maximalen Drehzahl eine höhere mittlere Kolbengeschwindigkeit aufweist als so mancher Hochdrehzahlmotor jenseits der 8000 U/min. Gleiches gilt übrigens auch für die Belastungen im Ventiltrieb. Die oftmals - auch hier im Forum - geäußerte Meinung, der LS7 holt seine Leistung über den Hubraum und deshalb sind seine Bauteile spezifisch geringer belastet und damit per se länger haltbar ist somit leider nicht zutreffend. Qualitätsprobleme in der Fertigung kommen noch on top dazu, so dass sich die relativ hohe Ausfallrate auch irgendwie schlüssig nachvollziehen lässt. Insofern macht der Vergleich doch irgendwo wieder Sinn.

Gruß
Wutzer


- BS - 08.09.2015

Zitat:Original von Wutzer
Zitat:Original von BS

Dazu sehe ich den Motor als Gesamtkonzept. Ein V8 mit 7 Litern Hubraum und zentraler Nockenwelle ist eine Sache. Ein R6, V6 oder V8 mit ca. vier Litern, obenliegenden Nocken, und hohen Drehzahlen eine andere.
Beides hat was für sich. Die Z06 gefällt mir genau wegen des Konzeptes so gut - es braucht keine hohen Drehzahlen.

Gruß
Bernhard


Dabei muss man aber bedenken, dass der LS7 bei seiner maximalen Drehzahl eine höhere mittlere Kolbengeschwindigkeit aufweist als so mancher Hochdrehzahlmotor jenseits der 8000 U/min. Gleiches gilt übrigens auch für die Belastungen im Ventiltrieb. Die oftmals - auch hier im Forum - geäußerte Meinung, der LS7 holt seine Leistung über den Hubraum und deshalb sind seine Bauteile spezifisch geringer belastet und damit per se länger haltbar ist somit leider nicht zutreffend. Qualitätsprobleme in der Fertigung kommen noch on top dazu, so dass sich die relativ hohe Ausfallrate auch irgendwie schlüssig nachvollziehen lässt. Insofern macht der Vergleich doch irgendwo wieder Sinn.

Gruß
Wutzer

Ja, das mit der spezifische Belastung ist sicher richtig. Die Teile des LS7 sind auch bezüglich ihrer Dimensionen beeindruckend. Beim Fahren braucht es aber meist keine hohen Drehzahlen. Damit bleibt auch die Belastung niedrig.
Bei einigen Hochdrehzahlmotoren, die ich gefahren bin war es im Alltagsbetrieb nicht immer angenehm, daß auch reichlich Drehzahl erforderlich war, um flott zu fahren.
aber - wie gesagt - überwiegend eine Philosophie-Frage.

Qualitätsprobleme sind natürlich immer unangenehm. Für mich war es auch überraschend, daß doch einige Motorschäden bei niedriger Laufleistung bekannt sind.
Wie man damit umgeht, muß wohl jeder für sich selbst entscheiden. Für mich war der Tausch der Köpfe der Weg, um wieder beruhigt zu fahren. Und das hoffentlich lange.

Gruß
Bernhard


Sammelklage - Firemaker - 16.10.2015

In den USA findet eine Sammelklage statt gegen das Thema:

https://www.roadandtrack.com/car-culture/news/a27056/corvette-owners-file-a-class-action-lawsuit-against-gm/


RE: Sammelklage - Wutzer - 16.10.2015

Hier noch ein interessanter Link dazu:
https://www.corvetteforum.com/forums/c6-z06-discussion/3386141-the-out-of-spec-guide-wear-registry.html
Von 195 nachgemessenen Motoren waren bei 89 % die Ventilführungen außerhalb der Spezifikation. Und das quer über alle Modelljahre, selbst bis ins MJ 2013.

Gruß
Wutzer


- hakaido - 16.10.2015

Bravo !!! Noch Fragen??

Lasst eure "Köpfe" richten, es fährt sich einfach ruhiger :o))


- KlausZ06 - 16.10.2015

Stimmt!!!


- CCRP - 16.10.2015

Zitat:Original von Ralf. P.
Ist an die Hydrostößel noch kein Tuner rangegangen?
Natürlich kann man mit vertretbarem Aufwand dort keine 60 g holen, aber mit einer Neukonstruktion des Bauteils sollte doch etwas drin sein.



Gruß

doch man kann. Die GMPP race lifter sind Hydrostössel mit limited travel, heisst bis ca. 6000 Hydros und danach solid lifters die im CTS-V Rennbetrieb bis 8300 gedreht haben. Auch genannt Caddy Le Mans lifters. Hier ist die Checkkugel und andere interne Teile aus Keramik anstelle von Metall.

Auch beim 4 und 5 Ventiler nicht vergessen das es alles 4 oder 5 mal gibt, 4 mal Reibung am Ventilschaft, 4x Schlepphebel, 4x Federn etc... also ein jedes Teil doppelt so oft wie beim Zweiventiler.

2x halb so schwer ist immer noch "gleich" schwer, es ist sehr interessant was die Waage da einem zum Vorschein bringt ...


- Wutzer - 16.10.2015

Zitat:Original von CCRP

Auch beim 4 und 5 Ventiler nicht vergessen das es alles 4 oder 5 mal gibt, 4 mal Reibung am Ventilschaft, 4x Schlepphebel, 4x Federn etc... also ein jedes Teil doppelt so oft wie beim Zweiventiler.

2x halb so schwer ist immer noch "gleich" schwer, es ist sehr interessant was die Waage da einem zum Vorschein bringt ...

Deswegen werden bei den meisten modernen Mehrventilmotoren keine Hydrostößel, sondern Hydrolifter und Schlepphebel verbaut. Die Lifter bewegen sich nicht, daher erzeugen sie auch keine Reibung und ihr Gewicht spielt keine Rolle. Und beim Schlepphebel zählt nur die bewegungsrelevante reduzierte Masse, die ebenfalls sehr viel kleiner ist als die von einem Kipphebel. Auf Grund der kleinen Massen können dann auch die Ventilfederkräfte klein gehalten werden, was sich ebenfalls positiv auf die Reibleistung niederschlägt.
Dreh vergleichsweise mal einen LS7 und einen modernen 4V Achtzylinder von HAnd durch ( ohne Zündkerzen -> damit die Verdichtung keine Rolle spielt).

Gruß
Wutzer


- CCRP - 16.10.2015

ekkhardt,

wenn du mir das Durchdrehmoment eines grösstmöglichen Audi V8 Motors gibst kann ich das gerne mit einem Rennsport- und Serienmässigen LS7 vergleichen.

du wirst dich wundern, kann ich dir jetzt schon sagen aber lass uns Fakten auf den Tisch legen.