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- daabm - 15.01.2014

Hi Thomas. Sauber, sauber :-) Die Köpfe der Blindnieten stecken in der Presspappe, oder?

Ich hab meine damals mit Glasfaser und Kunstharz großflächig angeklebt hat bisher auch gehalten...


- FieroBerlin - 16.01.2014

Hallo Martin,
ja, die Blindnieten stecken in den Presspappen.
Ich weis gar nicht aus was die bestehen. Glasfaser, Steinwolle?
Da die ja recht weich sind habe ich die Löcher mit Heiskleber vorher gefüllt. Hat dann einen Dübeleffekt. Darum erst abkühlen lassen.
War meine erste Idee und hat funktioniert. Kunstharz hält sicher auch bombenfest, da es ja auch etwas einziehen kann in die recht poröse Oberfläsche.


- daabm - 16.01.2014

Zitat:Original von FieroBerlin
ja, die Blindnieten stecken in den Presspappen.
Ich weis gar nicht aus was die bestehen. Glasfaser, Steinwolle?

Naja, wie der Name schon sagt: Presspappe - Holzraspel mit Pappmache und Kleister verklebt und verpresst. Deshalb ist das auch so empfindlich, wenn es mal eingerissen ist :-)


- mikeV8 - 19.01.2014

Bin auch gerade dabei,sieht super bei dir aus.Wollte wissen ob du den Teppich in einem im Fußraum legen konntest,oder ob du am ende rechts und links etwas einschneiden musstest.


- FieroBerlin - 19.01.2014

Hallo mikeV8,
als Schnittvorlage habe ich den alten Teppich mit etwas Überstand verwendet, damit du die Größe schon ungefähr hast und den Teppich auch schon einigermaßen in den Fußraum legen kannst. Da du Standardteppiche nur bedingt heißverformen kannst, kommst du um Schnitte am Fußende recht und links nicht herum. Den Teppich schön in die Ecken drücken und erst mal etwas legen lassen. Die Schnitte dann so wählen das man nicht auf die Schnittkanten sieht und sich Stück für Stück ran arbeiten. Nicht den Schnitt wie man ihn denkt sofort komplett schneiden, damit man so wenig wie möglich einschneidet.
Mit etwas Geduld klappt das schon.
Viel Erfolg


- mikeV8 - 19.01.2014

Ja super danke


- FieroBerlin - 24.01.2014

Dann will ich mal weiter berichten.
Weiter ging es mit dem Innenleben der Türen. Schlösser und elektrische Fensterheber.
Auf der Fahrerseite hing die Klappe vom Türgriff. Typischer Fall einer gebrochenen Feder. Das Schloss ließ sich mit dem Schlüssel nur schwer öffnen und die Fensterheben gingen kein Stück. Motor war OK, schaffte das Fenster aber nur mit stark ziehen rauf und stark drücken runter.

Auf der Beifahrerseite ließ sich die Tür nicht öffnen, weder von innen noch von außen. Der Fensterheber war sehr schwergängig und schaffte das Fenster kaum zu öffnen oder zu schließen.

Also erst mal alles ausgebaut. Die Konstruktion der Teile ist recht eigenwillig. Neben viel zu wenig Platz an allen Ecken und Enden (oder zu großen Händen) muss man vor allem beim Einbau die Reihenfolgen beachten, sonst muss man alles doppelt machen.
Ist mir ein paarmal passiert.

Der Anfang machte der Türgriff.

[Bild: DSC05496.JPG]

Ist er erstmal ausgebaut geht das auswechseln der Feder recht schnell.
Versuche die Originalfeder durch eine Feder aus einer Wäscheklammer zu ersetzen oder Federstahl von einem Stahlspachtel scheiterten. Die Biegung war einfach zu stark und die Spannung wurde nicht gehalten nach ein paarmal betätigen.
Habe dann eine Feder bestellt.
Der Stahlstift muß lediglich mit einem Nagel oder ähnliches herrausgeschlagen werden. War nicht sehr fest.

[Bild: DSC05497.JPG]

[Bild: DSC05498.JPG]
Sammelt sich ziemlich viel Dreck an.

[Bild: DSC05499.JPG]

Die gebrochene Feder wird einfach durch die Neue ersetzt. Stift wieder einschieben und Fertig.

[Bild: DSC05501.JPG]

Dann kamen die Schlösser dran.
Auf der rechten Seite war das Gestänge verbogen. Das alte Fett war überall hart geworden. Die Schlösser gingen sehr schwergängig.

[Bild: DSC05486.JPG]

[Bild: DSC05488.JPG]

[Bild: DSC05490.JPG]

[Bild: DSC05492.JPG]

Die Schlösser und alle Teile habe ich mit Petrolium gereinigt und die Funktion überprüft.

[Bild: DSC05493.JPG]

[Bild: DSC05494.JPG]

Alles schön geölt und wiedre eingebaut.

[Bild: DSC05479.JPG]

[Bild: DSC05484.JPG]

[Bild: DSC05485.JPG]

[Bild: DSC05482.JPG]

Dann gab es noch eine dicke Portion Mehrzweckfett zum Erhalt der Gängigkeit und zum Rostschutz.

[Bild: DSC05533.JPG]

Die Schließung und das Öffnen geht auf beiden Seiten jetzt wieder wie Butter. Feixen

Viel Spaß beim Bilder schauen.
Morgen berichte ich weiter.


- FieroBerlin - 25.01.2014

Jetzt waren die Fensterheber dran.
Die waren total festgerostet.

[Bild: DSC05506.JPG]

[Bild: DSC05532.JPG]

Auch hier war das Fett in den Schienen fest und zäh.

[Bild: DSC05509.JPG]

Also erst mal alles mit Petroleum und Drahtbürste gereinigt.
Die Feder für den Fensterheber muss entspannt werden. Aber Vorsicht, da ist mächtig Dampf drauf. Motor erst abbauen wenn die Feder runter ist.

[Bild: DSC05510.JPG]

Gereinigt sieht das dann so aus.

[Bild: DSC05511.JPG]

Dann zusammengebaut und geölt und mit Mehrzweckfett (mit Grafit) behandelt.
Beim Motor habe ich vorher ebenfalls das Zahnrad entfernt und das alte zähe Fett beseitigt. Dann mit neuem Fett versorgt.

[Bild: DSC05531.JPG]

Das Aufziehen der Feder erfordert hier etwas Kraft. Ich habe erst den Motor eingesetzt, damit der Arm fest ist. Arm auf oberste Position stellen.
Dann die Feder in der Mitte einhaken und mit einer Wasserpumpenzange über den Halter ziehen.
So muss sie positioniert werden vor dem aufziehen.

[Bild: DSC05545.JPG]

Beim zweiten Fensterheber hatte ich hier etwas Pech. Die Feder ist gebrochen.

[Bild: DSC05544.JPG]

Musste dann eine neue Kaufen. Ist ziemlich teuer das Teil für so ein bisschen Federstahl.

Dann noch die Fensterleisten etwas auf hübschen.
vorher
[Bild: DSC05537.JPG]
nachher
[Bild: DSC05541.JPG]

Einer der Fensterfilze war hinüber. Die anderen wurden anscheinend schon mal ausgetauscht, da dieser völlig anders aussah und völlig verrostet war.

[Bild: DSC05546.JPG]
Provisorisch repariert.
[Bild: DSC05549.JPG]
[Bild: DSC05552.JPG]

Dann alles wieder eingebaut. Die Fensterheber funktionieren hetzt wieder zuverlässig und schnell, so wie es sein soll.
Wer das mal machen möchte, hier ist eine super Anleitung hierfür.
https://tech.corvettecentral.com/2011/04/1968-82-corvette-door-glass-service/

Nächsten Winter muss ich mal alle Dichtungen ersetzen. Die sind alle ziemlich verschlissen.
Viel Spaß beim Bilder schauen.


- Goofy - 25.01.2014

Du solltest darauf achten, in den Türen mit Fett und Kriechöl möglichst sparsam umzugehen, es kann in die Glasfaserstruktur eindringen und diese schädigen.

Gruß Thomas


- FieroBerlin - 08.02.2014

Dann will ich mal wieder den Status aktuallisieren.
Wenn man erstmal aus dem Dokumentieren rauskommt, dann kommt man schnell nicht mehr hinterher.
Einiges ist passiert.
Wo waren wir stehengeblieben...Innenraum war fertig,Fensterheber und Schlösser restauriert.
Nun geht es an die Unterseite des Autos.
Also erstmal Bestandsaufnahme.
Der Unterboden sieht schlimm aus. Da hatte mal jemand reichlich Unterbodenschutz draufgesprüht und gleich auch Gelenke und Seile mit eingesprüht :-(
Da ich noch keine Bühne und auch kein Weitwinkel sind die Fotos teilweise etwas zu dicht am Geschehen.

[Bild: DSC05451.JPG]

[Bild: DSC05457.JPG]

[Bild: DSC05458.JPG]

Positive Überraschung... da hat schon mal jemand einen Ölkühler eingebaut.
[Bild: DSC05465.JPG]

Getriebeölwanne ist undicht und sehr unschön.
[Bild: DSC05468.JPG]

KAT sieht nochj OK aus.
[Bild: DSC05470.JPG]

Die Y-Pipe ist total aufgerissen und zerrostet.
[Bild: DSC05473.JPG]

[Bild: DSC05574.JPG]

Bremsen sehen noch OK aus. Aber der rechte Sattel ist undicht. Also neue Dichtungen.
[Bild: DSC05572.JPG]

Y-Pipe und Auspuff nach dem Ausbau.
[Bild: DSC05576.JPG]

[Bild: DSC05583.JPG]

Die Halterung der Y-Pipe hatte auch schon einiges hinter sich. Eine Schraube ist abgerissen, die andere war in Vorzeiten schon mal abgerissen und einfach angeschweißt.
[Bild: DSC05584.JPG]

Das Reserverad habe ich ausgebaut und lasse es erstmal weg. Ich weis da gibt es unterschiedliche Meinungen bezüglich Aufprallschutz und Gewichtsersparnis usw.
Es war noch das Originalrad mit Originalreifen drin. Ziemlich Platt und verwittert natürlich.

[Bild: DSC05599.JPG]

Tank sieht OK aus.
[Bild: DSC05588.JPG]

[Bild: DSC05589.JPG]

[Bild: DSC05590.JPG]

[Bild: DSC05593.JPG]

Nun musste ich erst mal Zwiesprache mit mir selbst halten. Mein oberstes Ziel war Fahrbereitschaft und TÜV (siehe Thema) und keine Restaurierung und das alles mit kleinem Haushalt.
Neue Y-Pipe hatte ich schon und die Auspufftöpfe wollte ich erst mal behalten. Restauration mit neuem Auspuff und sonstigen Optimierungsmaßahmen erst im nächsten Winter.
Also frisch ans Werk.
Die Auspufftöpfe habe ich entrostet. War alles noch sehr stabil. Hat innen etwas geraschelt, aber für einen Sommer reicht es.
[Bild: DSC05600.JPG]

[Bild: DSC05602.JPG]

Dann Zinkspray drauf und die Endrohre mit Hitzefesten Farbspray verschönert.
Die Muffen angeschlitzt und neue Schellen drauf. Mit Auspuffpaste montiert hält das Bombenfest und ist dicht.
[Bild: DSC05602.JPG]

[Bild: DSC05603.JPG]

Das Befestigungsmaterial wurde auch gesäubert, gerichtet und verstärkt und mit neuen Schellen ausgerüstet.
[Bild: DSC05604.JPG]

Bei der Y-Pipe Befestigung habe ich neue Gewinde geschnitten und Rostbehandelt und gestrichen.
[Bild: DSC05605.JPG]

Der Unterboden und Tank wurden gesäubert.
[Bild: DSC05608.JPG]

[Bild: DSC05609.JPG]

[Bild: DSC05611.JPG]

Dann mit Owatrol behandelt und erst mal trocknen gelassen.
[Bild: DSC05614.JPG]

Am nächsten Tag kam der erste Anstrich
[Bild: DSC05619.JPG]

[Bild: DSC05622.JPG]

Am Folgetag wurde dann der Auspuff und Y-Pipe verbaut.

[Bild: DSC05630.JPG]

[Bild: DSC05631.JPG]

[Bild: DSC05632.JPG]

[Bild: DSC05633.JPG]

[Bild: DSC05624.JPG]

Viel Spaß beim Bilder schauen.