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Rochester Quadrajet Primärstufe Funktionsweise - Druckversion

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+--- Thema: Rochester Quadrajet Primärstufe Funktionsweise (/showthread.php?tid=78530)

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Rochester Quadrajet Primärstufe Funktionsweise - Rainmaker - 06.07.2014

Hallo,

da ich mich gerade etwas mit Vergaserdingen beschäftige hab ich mal einen zerlegten Quadrajet genauer angeschaut und dabei sind Fragen zur Funktionsweise aufgetaucht. Bei der Sekundärstufe ist es ja so, dass die Luftklappen abhängig von der Drosselklappenstellung und des Unterdruckes öffnen. An diesen Luftklappen sind über eine Wippe 2 fette Nadeln dran, die dann rausgezogen werden, damit´s mehr Sprit gibt. Soweit so gut.
Wie aber funktioniert das mit den Primärnadeln? Die sitzen ja in der Schwimmerkammer und hängen an einer Gabel, welche wiederum mit einem Messingbolzen verbunden ist, der federbelastet im Gehäuse sitzt. Montiert man das nun alles zusammen, sind die Düsennandeln im Ruhezustand aus dem Düsenstock herausgezogen und man könnte nun das ganze Konstrukt gegen den Federdruck ca. 5-6mm reindrücken.
Was passiert da im Fahrbetrieb? Was bewirkt, dass sich die Primärnadel hoch und runter bewegen? Bewegen die sich überhaupt?

Gruss Armin


- haasu - 06.07.2014

hallo

ich würde meinen mit Unterdruck

gruss reto


- Wutzer - 06.07.2014

.

Antwort gelöscht, da leider nicht korrekt !

Gruß
Wutzer


- Rainmaker - 06.07.2014

Zitat:Original von Wutzer

Das würde konkret bedeuten, dass die Düsennadel der ersten Stufe mechanisch über das Gaspedalgestänge betätigt wird,

Gruß
Wutzer

Nein. Ich hab das Ding auseinander. Da wirkt kein Gestänge auf die Primärnadeln.

@Reto: Unterdruck? Hmmmm, dann müsste der Messingbolzen/kolben bei entsprechenden Betriebszuständen gegen den Federdruck angesaugt werden. Dann würde sich die Nadeln nach unten bewegen. Ok, das wäre möglich.

Gruss Armin


- QuRace - 06.07.2014

Die Antwort von haasu war zwar kurz, aber korrekt.

Das Ding heißt Power-Piston. Im Teillastbereich, wo das Vakuum noch hoch ist, wird der Kolben gegen den Federdruck nach unten gezogen, und der dickere Teil der Düsennadeln hängt in der Düse, so dass nur ein geringerer Querschnitt frei bleibt. Mit steigender Last geht das Vakuum weg, die Federspannung gewinnt immer mehr Einfluss und zieht die Nadeln aus der Düse raus. In den Papern von Lars gibt es da nummerische Werte, wie die freien Querschnitte bei den unterschiedlichen Nadeln/Düsen und Lastzuständen sind.
Für den Übergangsbereich gibt es dann noch ein Zusatz-System, welches das Gemisch noch kurzzeitig zusätzlich anfettet, wenn man aufs Gaspedal steigt: Die Beschleunigerpumpe.

Wenn Du Dich für solche Sachen interessierst (wie ich - ich habe mir kürzlich auch einen QuadraJet zum Spielen geschossen...), dann sind die Bücher von Dug Roe und Cliff Ruggles unverzichtbar. Und dann gibt es noch den Gold-Standard: Die Original-Beschreibungen von Delco/GM Rochester. Diese findest Du alle im Netz; Es gibt da mindestens drei Ausgaben: Eine von 1965, eine von 1973 und aus 1982 (glaub' ich).


- Rainmaker - 06.07.2014

Alles klar. Danke.

Gruss Armin


- Rainmaker - 14.07.2014

Hallo,

es ist wieder mal ´ne Frage aufgetaucht. Ich gehe mal davon aus, dass die Nadeln und Düsen aus Messing sind. Lt. meinen Recherchen müsste Messing benzinbeständig sein. Sowohl die alten Nadeln an meinen Vergasern als auch die Düsen zeigt Erosionserscheinungen. Also quasi feine, kleine Krater.
Weiss jemand, woher das kommt?

Gruss Armin


- Rainmaker - 28.07.2014

Ich forsche mal wieder.
Ich hab meinem Vergaser nun mittlerweile 4 Liter weniger Verbrauch (16 anstatt 20 L/100km)aus dem Genick geleiert, aber seit mir eine Werkstatt im Frühling meinen alten, dicken Spacer durch ein hauchdünnes Gummiteil ersetzt hat, kocht es mir regelmässig den Vergaser leer.
Was ich nirgends finden kann, ist ein halbwegs dicker Spacer zwischen Spinne und Vergaser mit den 4 Einzellöchern von Primär-und Sekundärstufe. Die mit dem grossen Loch gibt´s zuhauf. Da aber meine Spinne auch 4 einzelne Löcher hat, hätte ich gerne auch so einen Spacer.

Weiss da jemand eine Bezugsquelle?

Ich hab mir auch schon überlegt, aus 6mm Pertinax selbst einen zu schnitzen. Oben und unten dann eine 1mm Gummidichtung, die gibt´s zu kaufen. Pertinax mit Phenolharz hält bis 120°C aus. Sollte das reichen? Was gäbe es alternativ noch für Materialien? Weiss da jemand was?

Was mich auch noch beschäftigt: Wäre es nicht sinnvoller, die Metallspritleitung von der Pumpe zum Vergaser weitestgehend als Gummischlauchleitung auszuführen? Die wird doch auch heiss und Sprit kocht darin ab.

Gruss Armin Hallo-gruen


- Alex66 - 28.07.2014

Hier:

https://www.castheads.com/carb_spacers.php


- Rainmaker - 28.07.2014

Das sind ja richtig fette Teile. Müsst ich mal kucken, ob so viel Platz unter der Haube ist.

Danke für den Link.

Gruss Armin