Filterleistung mit Öl
#11
Hallo Martin,

das Problem sind wohl nicht die großen "Brocken", die kann man auch aus dem Papierfilter ausklopfen.
Aber halt nicht die kleinen, die im Papier hängenbleiben und die Durchlässigkeit zunehmend reduzieren.

Wie Du schon angedeutet hast, ist der Abscheidegrad der K&N Filter etwas geringer als beim Papierfilter.
Lt. ADAC Untersuchung sind das etwa 3%-Punkte.

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/au...ortfilter/

Leider wird nicht dargestellt, wie sich der Abscheidegrad mit sinkender Partikelgröße verändert.
Und beim gereinigten und neu geölten Filter kann man auch Fehler machen (in diesem Fall dann wenn zunwenig geölt).

Ob das bedeutet, dass der LMM jetzt durch "Partikelbeschuss" zerstört wird, will ich einmal nicht hoffen.
Es bleibt bei allen Untersuchungen offen, was für einen Abscheidegrad der K&N Filter zum Beispiel bei Partikeldurchmessern von 10um (und größer) hat.

Gerne wird immer behauptet, ein Sportluftfilter führt wg. der geringeren Abscheideleistung zu höherem Motorverschleiß. Auch hier bleibt leider die Frage offen, ab welcher Partikelgröße ein erhöhter Verschleiß im Motor auftreten würde. Bei einem Durchmesser  von 10 um (0,01mm) vielleicht eher nicht?
Und beim Dieselmotor hat man z.Bsp. immer auch größere (wie groß ?) Rußpartikel aus der Verbrennung im Motoröl, ohne dass der gleich total verschlissen ist.

Bislang habe ich selbst noch keine negativen Erfahrungen mit K&N-Filtern gemacht. Aber völlig abwegig ist die Argumentation auch nicht.
Wenn man auf der "sicheren" Seite bleiben will, nimmt man auf jeden Fall den Papierfilter und wechselt den halt ggfs. öfter.

Wie sieht denn Dein K&N-Filter auf der Reinluftseite aus? Da gibt es im Netz ja auch unschöne Bilder ...

Gruß
Stefan
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#12
Hallo Stefan,

auf der Innenseite konnte ich nichts gravierendes feststellen:

[Bild: IvHN5du.jpg]

Was allerdings extrem ärgerlich ist und nicht passieren darf ist die bei meinem Exemplar teils fehlerhafte Fertigung des Drahtkörpers, sodass regelrecht lose Drahtstückchen in den Waben eingeklemmt waren (siehe Bild). Da hört bei mir eben der Spaß auf, ist sehr unschön sowas dann im Motor zu haben. Konnte diese losen Drahtenden erstmal penibel entfernen bevor ich ihn eingesetzt habe.

[Bild: laE10SQ.jpg]

Durch die geringere Filterleistung ist der Partikeleintrag ins Motoröl höher und somit müsste dies im Gegensatz zum Papierfilter auch in kürzeren Intervallen gewechselt werden. In der Ansaugbrücke verbinden sich die Partikel mit dem Ölnebel und setzen sich vermehrt an den Wänden ab. Soweit mal die Theorie dazu, wie das in der Praxis ausschaut steht auf einem anderen Blatt. Die folgenden Videos sind zwar weit weg von verwertbaren, wissenschaftlichen Untersuchungen, geben aber zumindest eine kleine Idee was da passieren kann:


1.) Luftfiltertest mehrerer Marken und Konzepte 
https://www.youtube.com/watch?v=sJ3L-E-u...rojectFarm

2.) Streutest Papierfilter und K&N-Filter
https://www.youtube.com/watch?v=nZ0YEPR1...nel=bhvrdr


Wie gesagt ich lebe auf dem Land, da ist die Staubbelastung schon sehr hoch und nachdem ich heute auf einer bekannten Seite die originalen Papierfilter für 34,36€/Stück (zzgl. Versand, Zoll, Mwst., usw.) gesehen habe, überlege ich mir gerade einfach mal 5 Stück zu bestellen und das Thema wäre erledigt. 



Gruß Martin
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#13
Hallo Martin,

der Metallrest im Filter ist wirklich ohne Worte. Überlege schon, ob ich mir meinen auch einmal genauer anschaue.

Die Videos sind auch interessant und geben zumindest einmal einen ersten Eindruck.
Der Testprozedur nach ISO 5011 entsprechen beide nicht.

Es ist nicht ganz klar, welche Anforderung ein Luftfilter für Verbrennungsmotoren erfüllen muss, klare Angaben dazu habe ich noch nicht gefunden. Ich gehe einmal davon aus, dass es sich dabei um die Filterklasse F7 (alt EN 779) bzw. ePM1 50% (EN ISO 16890) handelt.

Der für den Test nach ISO 5011 verwendete Teststaub hat die Anforderung A2. Der Anteil der darin enthaltenen kleinsten Partikel mit einer Größe von 0,97 um beträgt ca. 5%. Der Anteil von Partikeln mit Durchmesser kleiner oder gleich 2,75 um beträgt ca. 22%.
Nach neuer Norm müssten dann mit einem solchen Filter Partikelgrößen von 0,3-1,0 zu mindestens 50% zurückgehalten werden.

Das Ergebnis vom ADAC kann man dann vielleicht so interpretieren, dass der K&N Filter die ganz kleinen Partikel zum größeren Teil nicht mehr filtert. Der Filterklasse F7 bzw. ePM1 50% entspricht er sicher nicht.

Unabhängig soll laut K&N die Filterleistung ja besser werden, wenn sich über Laufzeit Staub auf dem Filter angesammelt hat. Eine Reinigung ist dann erst erforderlich, wenn diese Schicht eine Stärke von 2-3mm (schon sehr viel?) erreicht hat.
Das mag sein, bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass der Durchfluss zunehmend schlechter wird. Das bestätigt ja auch der Test im 1. Video.

Zusammengefasst kann man die Frage Sportfilter am besten vielleicht mit dem Rauchen vergleichen.
Im Grunde weiß man, dass es nicht gesund ist und wahrscheinlich auch die Leistungsfähigkeit nicht erhöht. Trotzdem ist es irgendwie cool und vermittelt ein angenehmes Gefühl.
Der große Vorteil hier ist allerdings, dass schlimmstenfalls nur die Gesundheit Deines Motors leidet, Du selbst bleibst gesund.
Das Rauchen habe ich übrigens schon vor vielen Jahren aufgegeben ...Feixen

Gruß
Stefan
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#14
Die Baumwollfilter a la K&N lassen sicher mehr Staubpartikel durch, als die originalen Papierfilter. Die Frage ist, ob das in der Praxis einen messbaren Unterschied im Verschleiß bewirkt. oder nicht. Zwar weiß ich die Antwort nicht, aber mein SBC im Boot lief 15 Jahre ohne Filter (nur mit einem "flame arrestor", das ist bei Bootsmotoren üblich) und hatte dann immer noch volle Kompression.
Unser SLK 230 lief über 200tkm mit K&N Filter und Kompressortuning, dann haben wir ihn verkauft, ohne jeglichen Motormangel.

Tatsache ist auch, dass der Ansaugwiderstand der K&N kleiner ist, als der der Originalfilter. Ob das praktisch zu Mehrleistung führt oder nicht, hängt vom jeweiligen Originalfilter ab. Beim Saugmotor der C7 dürfte der Unterschied klein sein, bei der Z06 aber dürfte ein messbarer Unterschied bestehen.
Für das cold air intake kit von GM, gibt GM einen Leistungzuwachs von 11 PS für die Z06 an und praktisch 0 PS für den LT1.
Irgendwo in dieser Größenordnung dürfte sich ein K&N Filter auch bewegen.
Darum habe ich bei der C7 auch keinen eingebaut.
Gruß

Götz
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#15
(28.01.2021, 08:11)StevesRay schrieb: [...]
Unabhängig soll laut K&N die Filterleistung ja besser werden, wenn sich über Laufzeit Staub auf dem Filter angesammelt hat. Eine Reinigung ist dann erst erforderlich, wenn diese Schicht eine Stärke von 2-3mm (schon sehr viel?) erreicht hat.
Das mag sein, bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass der Durchfluss zunehmend schlechter wird. Das bestätigt ja auch der Test im 1. Video.
[...]

War mir nicht bekannt, dass K&N das so mitteilt, aber ist technisch natürlich richtig, da die im Filter gefangenen Partikel die Neupartikel wiederum filtern, das ist das gleiche Prinzip wie beim Cordierit-Wabenkörper, wie z.B. im Abgas-Partikelfilter.

(28.01.2021, 08:11)StevesRay schrieb: [...]
Zusammengefasst kann man die Frage Sportfilter am besten vielleicht mit dem Rauchen vergleichen.
Im Grunde weiß man, dass es nicht gesund ist und wahrscheinlich auch die Leistungsfähigkeit nicht erhöht. Trotzdem ist es irgendwie cool und vermittelt ein angenehmes Gefühl.
Der große Vorteil hier ist allerdings, dass schlimmstenfalls nur die Gesundheit Deines Motors leidet, Du selbst bleibst gesund.
[...]

Schön ausgedrückt 😄


Gruß Martin
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