Standfestigkeit C3 ?
#1
Hallo C3 Forum !

Ich bin eigentlich aus der C5 Fraktion. Was mich aber schon länger interessiert:
Die erste Corvette die ich vor die Augen und unter den Allerwertesten bekam war seinerzeit die (damals neue) C3 des Onkels einer frühen Liebe. Seither hat's mich eigentlich nimmer losgelassen. Dennoch war meine Erste eine C4 und derzeit fahre ich C5.
Die C3 hat mich bisher etwas abgeschreckt - "Bastlerkiste, Schrauberauto, usw." hörte ich des öfteren von mehr oder weniger kompetenten Zeitgenossen. Was ist Wahres daran, wie Standfest kann eine gepflegte - na sagen wir 70er bis 73er C3 sein ? Nachdem bei mir außer der "artgerechten" Pflege primär der Fahrspaß reizt würde ich gerne wissen ob Ihr C3er mehr Zeit im, oder unter dem Auto verbringt. Liebäugeln tu ich wie gesagt schon sehr lange (so was wie im Anhang - das wär's ! ).

Freundliche C5(3) Grüsse Erwin


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Man kann ein Auto nicht behandeln wie einen Menschen - ein Auto braucht Liebe .... (Walter Röhrl)
[Bild: osc17epps.gif] ... freischaffender Getriebetöter & Motorkiller ....
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#2
Hallo, zu der Zuverlässigkeit ist generell folgendes zu sagen: Ich persönlich bin der Meinung, wenn eine Corvette technisch in Ordnung sein soll und zuverlässig auch weitere und regelmäßige Fahrten ohne Ausfälle überstehen soll, dann hat der Besitzer dafür zu sorgen, das alle Verschleißteile in Ordnung sind. Wie bekannt, fahre ich eine 82 Collector mit jetzt 90.000 mls. Selbst bei diesem Fahrzeug bin ich aus Gründen der Zuverlässigkeit dabei gegangen, dieses Fahrzeug zuerst von unten neu aufzubauen. Das heisst, alle Radlager, Bremssättel-Hauptbremszylinder und Leitungen, Gummibuchsen, Lenkteile, Differenziallager zu erneuern. Das gleiche galt für die Zündanlage, Einspritzdüsen, Lima, Schläuche und Keilriemen und Benzinpumpe. Da ich gerne mit der Corvette in Deutschland unterwegs bin, allerdings ja immer fast nur am Wochende, habe ich alle alten Teile, die ja nicht defekt sind, in der Reserveradwanne vacuumverschweisst untergebracht. Dafür habe ich ein Notresere-Reparatursatz mit Kompressor. So habe ich fast alle Ersatzteile mit auf Reisen und habe bis jetzt nur anderen helfen müssen.
Also als Fazit ist zu sagen, wenn eine Corvette regelmäßig gepflegt wird und auf einen technisch guten Zustand gebracht wird,sehr zuverlässig ist. Wenn ich so meine Clubkollegen mit Corvetten der Jahr 1070 bis 1977 bei all unseren Ausfahrten und Unternehmungen sehe, ist das wahrscheinlich das Rezept. Friedel
P.S. Außerdem hat wohl jeder Corvette-Besitzer eine ADAC-PLUS-Mitgliedschaft, um sein Lieblingoder kostbaren Sammlerstück "Huckepack" bei einem Totalversagen nach Hause transportieren lassen zu können. Alles andere wäre wohl Dummheit!
[Bild: CCHHBanner2.jpg]
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#3
Hallo Erwin! Yeeah!

Also in Punkto zuverlässigkeit kann ich nur sagen: "Die C3 übertrifft fast alles andere".
Das kann ich deshalb sagen, weil ich meine C3 vor 2 Wochen knapp 600 km quer durch Deutschland gefahren habe, und das bei einem Zustand, der nicht der Beste ist:
Lichtmaschine defekt (sprang nach 400 km wieder an).
Radlager defekt.
Krümmer nicht ganz in Ordnung.
119.000 Meilen auf der Uhr (knapp 190.000 km!)
und dann waren da noch ne ganze Reihe anderer "Kleinigkeiten". Heulen

ABER: trotz all dieser Mängel hat mich die Vette NICHT im Stich gelassen und die komplette Strecke durchgehalten... also was die Zuverlässigkeit anbelangt, ist die C3 für mich DAS Auto schlechthin... bow Tie

Und wenn einmal alles in Ornung ist (erledige jetzt die Reperaturen über den Winter). Hält meine C3 sicher nochmal 20 Jahre ohne dass ich jeden Tag dran rumschrauben muss... Großes Grinsen

Zusammenfassend kann ich nur sagen: wenn alle Reperaturen fertig sind, ist es keineswegs ein Bastler-Auto... Zwinkern

Gruß,

Stefan
[Bild: banner_1.jpg]
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#4
Meiner Meinung nach ist die C-3 (wie viele alte Amerikanische Autos) sehr robust gebaut und dadurch, guter Wartungszustand vorrausgesetzt, absolut zuverlässig.
Ich denke wenn man sie immer mit ausreichend frischen Schmierstoffen, Flüssigkeiten und Verschleißteilen versorgt sind wenig Probleme zu erwarten.

Gruß Thomas
"Oa Paradies is imma dann, wenn oana da is, dea wo aufpasst, dass koa Depp nei kimmd."
- Brandner Kaspar
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#5
Ich bin ADAC-los durch die Gegend gecruist - das war wohl sehr leichtsinnig ??

Denk´mir, daß ich, wenn es soweit ist, immer noch eintreten kann. Eventuelle Abschleppkosten kann ich dann auch bezahlen, wenn sie fällig sind und nicht Jahre im Voraus. So !

Die Zuverlässigkeit der C3 kannst Du so abschätzen: Stell Dir Deine C5 in einem Alter von 25-30 Jahren vor !! Tschuldigung.

O.K., der Vergleich hinkt, weil die C3 mit 60 immer noch fährt, weil sie analog ist während niemand mehr in 30 Jahren die C5 programmieren kann, weil keiner mehr passende Hardware hat.

Das grüne Schätzchen sieht propper aus. Ein Grund zum Wechseln - durchaus !
Hallo-gruen , .......  vette Grüße, Gerd

                 °°  °°  

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#6
Hallo Erwin,

hatte ich fast vergessen zu fragen, hast du die "grüne" wirklich in Aussicht oder ist das Foto aus einem Buch?
Wenn die Vette wirklich zum Verkauf steht, unten so ausschaut wie oben und die Finanzierung erträglich ist solltest du zuschlagen.
Allein die Farbe ist schon traumhaft und ist Deutschland/Österreich bestimmt nicht oft zu finden.

fragende Grüße Thomas
"Oa Paradies is imma dann, wenn oana da is, dea wo aufpasst, dass koa Depp nei kimmd."
- Brandner Kaspar
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#7
Wenn - wie von den Vorrednern bereits erwähnt - die Fahrzeuge in punkto Zustand in Ordnung sind, ist an der Zuverlässigkeit eigentlich nichts zu bemängeln.

Was jedoch die Standfestigkeit (auch im Vergleich zu einer C4 oder C5) betrifft, ist folgendes zu sagen:

Fährt man die Corvette hier auf unseren Straßen bzw. Autobahnen so, wie das ihre Leistung durchaus zuläßt - also auch weit schneller als in den USA, wo die höchstens mal kurz möglich ist - dann kommen unter Umständen doch ein paar Tatsachen ans Licht (ich spreche dabei vom unmodifizierten Originalzustand):

- Die Maschine hat nur knapp 5 Liter Öl (Small-block, Bigblock aber auch kaum mehr). Das ist für die Vollgasfestigkeit bei weitem zu wenig. Bei längeren Fahrten oberhalb ca. 4000 U/min wird das Öl zu heiß. Dasselbe gilt für den Kühlkreislauf: Er ist für eine Abwärme, die bei dererlei Fahrweise entsteht nicht ausgelegt worden. Dies tritt vorallem dann zutage, wenn man eine so heißgefahrenen Vette nach der Autobahnabfahrt im Stadtverkehr mit Stop&Go bewegt. Dann "entlädt" sich die ganze Abwärme und die Kühlwassertemperatur steigt deutlich an. Außerdem kann es zur Dampfblasenbildung im Benzin und damit zu Vergaserproblemen (unruhiger Leerlauf bis zum Stillstand). Hier helfen gößere Ölwannen und zusätzliche Ölkühler. Für den Kühlkreislauf sind (Zusatz-)Elektrolüfter zu empfehlen.
- Eine weitere Schwäche des V8-Designs mit zentraler Nockenwelle (Small- oder Bigblock gleichermaßen) ist der Ventiltrieb. Will man hier mit höheren Drehzahlen leben, kommt man um umfangreiche Modifikationen (Rollen-Nocke und Kipphebel, gehärtete Stößelstangen, mechanische statt hydraulische Stößel etc.) nicht herum.
- Die Automatikgetriebe haben dieselbe Schwäche wie der Motor mit dem Öl: Sie sind hitzeempfindlich. Größere Ölwannen (wobei die der Corvette eh schon größer ist) und Zusatzkühler können hier helfen. Allerdings mögen die Ausgangslager und Dichtungen die höheren Drehzahlen gar nicht.

Die o.g. Probleme bzw. Modifikationen beziehen sich darauf, wenn man mit einer C3 genauso heizen will, wie das mit einem europäischen Fahrzeug gleicher Leistungsklasse möglich ist. Wie gesagt, GM hat die C3 nie für hohe Geschwindigkeiten bzw. Dauerleistung ausgelegt. Selbst die C5 wurde in der Dauererprobung nur mit 160km/h bewegt.

Die meisten C3-Fahrer (mich eingeschlossen) kennen diese "liebenswerten" Schwachstellen und passen ihren Fahrstil entsprechend an: Keine Dauervolllast und nur kurze Abschnitte mit Maximaldrehzahl. Mit diesem Fahrstil ist es überhaupt kein Problem die C3's (im technisch einwandfreien Originalzustand) zuverlässig zu bewegen.

Gruß,
Thomas
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#8
Liebe Vettischisten !
(von fetischisten - was sonst ?)

Ganz lieben Dank für eure ausführlichen und ehrlichen Antworten (auch an die, die noch folgen). Ihr hättet ja auch posten können, Eure mustergültigen C3's hätten überhaupt keine Macken.

An Thomas (goofy):

Das nette, grüne Gefährt steht in Franklin / Ohio für 25.000 US$ zum Verkauf.
Eckdaten: 1970 Corvette 454ci/390hp/500ft-lbs of torque, air conditioned, 4 speed car. Donny Brook Green with Dark Green interior. Motor, trans, rear end 3:70, suspension and steering were recently professionally rebuilt

Freundliche C5 Grüsse Erwin
Man kann ein Auto nicht behandeln wie einen Menschen - ein Auto braucht Liebe .... (Walter Röhrl)
[Bild: osc17epps.gif] ... freischaffender Getriebetöter & Motorkiller ....
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#9
Meine - unmodifizierte - '69er BigBlock Vette habe ich in den vergangenen 5 Jahren rund 41.000 km gefahren! Weder bin ich der große Schrauber, noch besonders wohlhabend und trotzdem kann ich mir den Unterhalt dieses Autos leisten.

Was ich damit sagen will: Das Auto ist so robust und zuverlässig, daß sich die gelegentlichen Werkstattaufenthalte (DCC only!) und die damit verbundenen Kosten in erträglichen Grenzen halten.

Mit dem gebührenden Respekt vor einem 33 Jahre alten Auto und entsprechender Fahrweise, halte ich die C3-Vette für einen außerordentlich robusten und zuverlässigen Oldie. Allerdings - einen Alltagswagen für das ganze Jahr ersetzt sie nicht!

Mit zuverlässigen Grüßen

Tripower
[Bild: osc13.gif]
* * Freunde sind wie Sterne: Du kannst sie nicht immer sehen, aber Du weißt, sie sind immer da! * *

[Bild: YellowJacketsSign.jpg]
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#10
Zitat:Das nette, grüne Gefährt steht in Franklin / Ohio für 25.000 US$ zum Verkauf.


Ein tolles Auto! Allerdings bringt Aircondition (A/C) im Bigblock meistens (zusätzliche) Temperaturprobleme, deshalb wäre mir persönlich ein BB ohne A/C lieber.

Trotzdem ..... OK!

Gruß
Tripower
[Bild: osc13.gif]
* * Freunde sind wie Sterne: Du kannst sie nicht immer sehen, aber Du weißt, sie sind immer da! * *

[Bild: YellowJacketsSign.jpg]
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