C3 aus den Staaten
#21
Zitat:Original von Corvettenuschi, bleibt eine verschwindend geringe Anzahl von positiv verlaufenen Blindkäufen.


Das kann ich keinesfalls so stehen lassen... Ich importiere ja nun eine Menge Fahrzeuge, und ein großer Teil davon sind auch "Blindkäufe". Durch persönliches Ausliefern und auch durch andere Rückmeldungen der Kunden kann ich aus eigener Erfahrung sagen das ich zumindestens noch nicht einen einzigen Kauf dabei hatte den man als komplett "negativ" bezeichnen konnte.
Selbstverständlich sind einige Regeln einzuhalten (kein Zeitdruck, ausreichende Kommunikation mit dem Verkäufer, korrektes Bewerten der US Beschreibungen, etc), aber dann ist das Risiko sehr gering. Es gibt viele Märchen (zB "Tachos werden immer schon in den USA gedreht"), die wohl bewusst gepflegt werden um manchem Händler sein Auskommen zu sichern. Das wäre ja auch noch völlig ok, wenn es nur um das Auskommen ginge. Schaut man sich manchen Händler allerdings mal genauer an geht es um weit mehr, fahre ich zB mal an den Niederrhein, finde ich mal gleich 200 völlig überteuerte Blender vor, die auf unerfahrene Erstkäufer warten die dann gnadenlos über den Tisch gezogen werden.
Und spätestens dann sollte man sich die Frage stellen ob das überhaupt notwendig ist. Denn die 5-X.000 Euro die mancher Händler lediglich für den Transport eines Fahrzeuges von USA nach D aufschlägt (von den diversen betrügerischen Bildersammlerhändlern die fremde Fahrzeuge in den USA als eigene hier anbieten mal ganz abgesehen) könnte man eventuell auch sparen und gleich für Reparaturen einsetzen. Und hat dann immer noch gespart.
Und genau das ist der Punkt - die eigene Erwartung. Wenn ich erwarte das ich für kleines Geld ein Blindkaufschnäppchen in den USA machen kann, wird das schiefgehen. Genauso geht aber auch fast immer die Erwartung schief ALLEIN durch den Umstand das sich ein Fahrzeug bereits in D befindet, ein gutes Auto zu bekommen an dem dann nichts mehr gemacht werden muss!
Ein gutes Auto kostet auch in den USA viel Geld, aber in Deutschland zwangsläufig IMMER auch deutlich mehr. Und wenn ich dann doch noch irgendwelche Macken finde, habe ich durch den Direktkauf immer noch genug Geld gespart um nachzubessern.
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#22
Das ist meiner Meinung nach das erste Statement wo man nichts zufügen muss. Im Gegensatz zu den hier selbst ernannten Corvette Gutachtern.
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#23
Zitat:Original von MrGreen
Und genau das ist der Punkt - die eigene Erwartung. Wenn ich erwarte das ich für kleines Geld ein Blindkaufschnäppchen in den USA machen kann, wird das schiefgehen. Genauso geht aber auch fast immer die Erwartung schief ALLEIN durch den Umstand das sich ein Fahrzeug bereits in D befindet, ein gutes Auto zu bekommen an dem dann nichts mehr gemacht werden muss!
Ein gutes Auto kostet auch in den USA viel Geld, aber in Deutschland zwangsläufig IMMER auch deutlich mehr. Und wenn ich dann doch noch irgendwelche Macken finde, habe ich durch den Direktkauf immer noch genug Geld gespart um nachzubessern.

Oliver, da sind wir uns einig.

Ich bezog mich nicht auf Blindkäufe aus dem Ausland, sondern grundsätzlich auf Blindkäufe. Wobei die Fahrzeuge, die du importierst, ja keine Blindkäufe sind, wenn man dich mit der Besichtigung beauftragt hat.

Ich habe auch nicht gesagt, dass die Fahrzeuge grundsätzlich schlecht sind. Es ist aber unumstritten, dass die Vetten ALLE auf Fotos besser dastehen als real und dass es bei Blindkäufen fast immer irgendwelche "Überraschungen" gibt, die bei einer realen Besichtigung sofort aufgefallen wären, durch falsche Erwartungshaltung aber gar nicht in den Sinn kommen. Dies berücksichtigt, ist der Preis dann schon wieder relativ, wie du bereits schreibst, im In- wie im Ausland, und nicht unbedingt mehr ein Schnäppchen. Am Kaufpreis "sparen" für notwendige Reparaturen macht nur Sinn, wenn mit dem gezahlten Kaufpreis das Budget nicht schon voll ausgereizt ist.

Somit verlaufen viele Blindkäufe nicht wie gewünscht, weil die Erwartungshaltung (auch aus Ermangelung an Erfahrung) viel zu hoch ist und Preis-/Leistungsverhältnis in den meisten (mir bekannten) Fällen nicht paßt.

viele Grüße

Anke
[Bild: osc_logo_klein.gif]
In memory of Fischi55 und MadTom 10.2008
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#24
Ich schließe mich mr green da voll und ganz an, hab meine vette auch "blind" gekauft und um das geld könnte es kaum besser sein.
Ein gewisses Risiko ist dabei, hat man jedoch wirklich gute detailfotos aller bereiche (hatte gesamt ca 60 detailfotos) ist das risiko wirklich überschaubar.
Ein gewisses restbudget für etwaige "überraschungen" sollte man bei solchen aktionen aber auf jeden fall übrig haben!
(in meinem fall die diff simmerringe - sonst alles top)

Lg Dom
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gern behalten Zwink

Dailydriver: '05 Dodge Dakota Laramie (4,7l magnum V8)
Corvette: 1978 Silver Anniversary Edition
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#25
Es gibt genug Geschäftemacher, die stupid german money gerne nehmen. Je weiter der Kunde weg ist, desto besser. Klar kann man Glück haben, muss man aber nicht. Versuche mal, versteckte Mängel - da helfen keine Fotos - nach den Kauf von D aus in den USA geltend zu machen. Das wissen die Verkäufer dort auch.
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#26
Da bin ich ganz bei Hermann. Habe letztes Jahr zwei Autos aus den Staaten importiert, die ich zuvor von einem Inspector vor Ort habe begutachten lassen. Hat zwar rund 500$ gekostet, aber vor Vertragsschluss hatte ich einen detaillierten Bericht und mehr als 250 aussagefähige Fotos. Mir war`s das auf jeden Fall wert und ich kenne einige Fälle, deren Blindkauf in die Hose ging.
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#27
Zitat:Original von Hermann Versuche mal, versteckte Mängel - da helfen keine Fotos - nach den Kauf von D aus in den USA geltend zu machen. Das wissen die Verkäufer dort auch.

Du scheinst auch dem weit verbreiteten Irrglauben aufzusitzen das Amerikanische Händler es darauf anlegen Käufer aus Übersee über den Tisch zu ziehen. Das stimmt aus verschiedenen Gründen nicht. Denn die meisten Autos die gekauft werden, werden ja logischerweise auch in den USA angeboten. In vielen Fällen auch in Foren, von Mitgliedern mit großer Reputation. Glaubs du der versucht dann bewusst zu betrügen? Zumal auch bekannt sein sollte, das die meisten Verkäufer drüben nur äusserst ungern nach Übersee verkaufen. Allein deswegen ist dieser Vorsatz da schon ausgeschlossen.

Und die Händler drüben die es darauf anlegen - die erkennt man schnell. Zb den Klassiker: Händler auf Ebay USA mit deutschem Text und "Shipping to Germany included". 99% Schrott. Garantiert.

Versuche DU mal, versteckte Mängel bei einem 50 jahre alten Auto in D geltend zu machen. Wenn der Verkäufer nicht bestimmte Floskeln im Verkaufstext verwendet - no Chance. Ansonsten wird ja bei gefühlten 80% der Händler in D gerne "im Kundenauftrag" genommen. Oder ein "Vermittlungsauftrag". Oder bei dem bereits erwähnten Bauernfänger am Niederrhein gibt es einen "Vertrag" mit einer Strohfirma in Holland. Noch Fragen? Zwinkern
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#28
Mike, deine Beiden sind aus einer ganz anderen Kategorie! Da investiert man auch ein paar Hundert Euros, um alles zu prüfen bzw. prüfen zu lassen, weil man weiss worauf es ankommt.

Die low budget-Käufe bringen ein größeres Risiko mit sich, weil der Fahrzeugzustand in der Regel schon ein Vielfaches weniger gut ist als z.B. bei deinen beiden und die Fachkenntnis in diesen Fällen meistens nicht sehr umfangreich ist, weil Neueinsteiger für kleines Geld Vette fahren möchten. Ist ja auch völlig ok. Wüßten sie aber um das Risiko und könnten Vergleiche zwischen Fotos und Realzustand als Hilfestellung heranziehen, wären sie nicht so leichtgläubig. Das sieht man auch immer wieder an den Reaktionen von Neulingen, wenn Einschätzungen zu Verkaufsfotos abgegeben werden. Da liegen die Neulinge meistens gewaltig daneben und brauchen erstmal einige Besichtigungen, um einigermaßen anhand von Fotos einschätzen zu können.

Mich wundert immer wieder allein die Gutgläubigkeit bei z.B. grundsätzlichen Fragen wie

- Woher weißt du, dass du das Auto geschickt bekommst, von dem du die Fotos ansiehst?
- Woher weißt du, dass du das Auto überhaupt geschickt bekommst?
- Woher weißt du, dass die Fotos alle von EINEM Auto sind?
- Woher weißt du, wie aktuell die Fotos sind?
- Woher weißt du, dass auch die Stellen i.O. sind, von denen du keine Fotos hast?
- Auf Fotos sehen ALLE Vetten um ein Vielfaches besser aus als real!

Soll heißen: Tausend grundsätzliche Fragen! Wenn du nicht rüber fliegen und besichtigen willst und auch nicht vor hast, jemanden drüben für die Besichtigung zu beauftragen (die Kosten für beide Varianten müssen auf den Kaufpreis gerechnet werden), kaufst du die Katze im Sack. Du kannst Glück haben oder auch nicht. Es ist deine Entscheidung ob du bereit bist, ein Lotterielos für x.000€ zu kaufen.
Ich weiß, dass im Forum Importe auch als völlig easy dargestellt werden. In alten threads (ca. 3 Jahre und älter) wird ganz anders und deutlich realistischer darüber kommuniziert.

Wir hatten hier schon alles von Geld überwiesen und im Hafen Kernschrott in Empfang genommen, wo es doch ein Sammlerzustand sein sollte bis hin zu Geld überwiesen und kein Auto angekommen.


Bei der Suche nach einer Vette lernt man schnell, dass es nicht nötig ist, jede angebotene Vette zu besichtigen, weil man damit viel Zeit verschwenden kann. Fotos und Realität liegen sehr oft um Welten auseinander (vor allem in den unteren Preisklassen).
Wenn dann der Blick für die Fotos noch nicht geschärft ist, ist man ein gefundes Fressen für die von Hermann genannten Verkäufer.
Und wenn ich schreibe, dass viele Neulinge nach Erhalt der Vette immer noch glauben, einen Schnapper gemacht zu haben, dann meine ich das überhaupt nicht böse. Es tut mir viel mehr Leid, wenn viele im Laufe der Zeit und der Erfahrung erkennen, dass das Geschäft nicht so gut war, wie sie ursprünglich dachten und die Vette noch einige Euronen verschlingt.

Oliver, mit wachsendem Wissen und Erfahrung ist alles was du schreibst völlig richtig. Das trifft aber auf Neulinge nicht zu. In USA werden ebenso Grotten für viel Geld angeboten wie in D.

Mehr als immer wieder darauf hinweisen und davor warnen kann man nicht. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.

in diesem Sinne

Anke

Mike, wenn deine beiden mal zum Verkauf stehen, denke bitte an mich. Ich bin immer noch interessiert.
[Bild: osc_logo_klein.gif]
In memory of Fischi55 und MadTom 10.2008
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#29
ein Paradebeispiel für diesen "Irrglauben" gab es sogar hier vor kurzem, der neue Besitzer hat es sogar selbst beschrieben haarsträubend

der amerikanische Händler hat dabei gelogen, dass sich die Balken gebogen haben und die C3 um rund 40k wird (wörtlich vom Besitzer übernommen) "noch viele tausend Euro verschlingen, bis ein vernünftiger Driver daraus wird"

noch Fragen ?

die dann bitte an den neuen Besitzer der ach so tollen C3 !
na gut, wenn ich nicht so schnell fahren darf, wie ich gerne möchte, entgeht dem Finanzminister eben einiges an Mineralölsteuer .... selber schuld Feixen
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#30
Oliver, tut mir leid, da Du mit Besichtigungen und Import Dein Geld verdienst, kannst Du m.E. hier nicht neutral sein. Ich habe einige Autos gesehen, deren Zustand sich während des Transports nach D verschlechterte, plötzlich war das Sammlerstück deutlich angerostet. Ich sage ja nicht, dass dich alle US-Verkäufer übers Ohr hauen wollen, nur risokoärmer und rechtssicherer ist ein Kauf hier vor Ort normalerweise schon.
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