Jetzt geht's los ! > aber wie ?
#1
"...Schleifen zum Dritten!" - wäre schön, das wäre auch schon ein Thema für mich...

Seit letztem März als Miglied in der Corvette Community lasse ich mich immer wieder mit den C2-Foren-Einträgen berieseln - einmal motivieren - dann wieder eher abschreckend, was da alles auf einem zukommen kann.

Als owner eines 66er-Convertibles in momentan unfahrbarem und etwas 'heruntergekommenem' Zustand suche ich den Einstieg, um das Gerät mittelfristig (was immer das heissen mag...) auf die Strasse zu bringen. Wie schön soll's den werden ? Nun, das heutige, grässliche schwarz soll dem originalen weiss wieder weichen. Chassis (nicht nur etwas rostig sondern evtl. auch noch verbogen) und Häuschen möchte ich somit trennen um später in besserem Zustand wieder zu verheiraten. Tendiere also eher zu Original-Rückbau aber nicht im perfekten Zustand. Soll heissen: ich finde z.B. das rote Lederinterieur darf durchaus zeigen, dass es über 30 Jahre auf dem Buckel hat, etc.

Die Corvette steht in einer eigens dafür beschafften Fertiggarage und ist somit niemandem im Weg - Platzverhältnisse aber eher beengt. Für Schweizer Kollegen noch ein Detail: es ist ein US-Import mit Typenschein X (Papiere sind alle vorhanden); welche Vor-/Nachteile dass das mit sich bringen wird, ist mir momentan auch noch nicht so klar.

ABER eben: wie gehe ich nun am besten an die Sache heran. Möchte meine eigenen Fähigkeiten eher auf Stufe 'Bastler' einstufen, finde im Bekanntenkreis aber doch einige Cracks, die schon tiefer in den mechanischen und elektrischen Eingeweiden herumhantiert haben. Trotzdem will/muss ich einiges selber erledigen, denn die $$$ fehlen mir für opulente Restaurations-Aufträge. An Büchern und Guides ist bereits einiges vorliegend (Bsp. Assembly Instruction Manual, Corvett Restauration von N. Adams, etc.).

Entsprechend würden mich Tipps von Euch Gurus brennend interessieren, an welchem Ende ich beginnen soll. Mit Werkzeug und Rostlöser bewaffnet sich auf das Mobil stürzen dürfte wohl eher irgendwann in einer Sackgasse enden.

> Welche Vorbereitungsarbeiten sind unerlässlich ?
> Welche Reihenfolge (Mechanik, Motor, Carrosserie, Interieur) ist empfehlenswert - aus finanziellen Gründen werde ich kaum gross parallel arbeiten können.

Bin für jeden Input / Rat / Checkliste / .... dankbar und vorläufig mal gespannt, welche Vorgehensstrategien gemeldet werden.

zur Info: das Body Identification Plate hält folgende Informationen bereit und konnte ich auch entschlüsseln:
Style: F12 66 467 / Trim: 408 BM / Body: S 4346 / Paint: 972 AA
Chassis-Nr. 194 676 S 113 928

Meine Mailbox ist offen und freut sich über viel Eingang!
'Schweizer'-Stingray66

bow Tie martin.zuber@stingray.li bow Tie
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#2
Hi Martin,
herzlich willkommen im C2 Technikforum.
Schön einen weiteren Sting Ray begrüßen zu können.

Nun, Du hast Dich ja schon mächtig im C2 Forum eingelesen.

Zitat:einmal motivieren - dann wieder eher abschreckend, was da alles auf einem zukommen kann.

Das wird Dir nicht erspart bleiben.
Hätte auch gerne weniger von der zweiten Satzhälfte gehabt.

So wie es sich liest hast Du Deine Vette im Fahrbetrieb noch nicht testen können.
Hängt es am Motor oder sind andere Komponenten dafür verantwortlich?

Ferndiadnose mittels Bilder ist schwierig. Aber versuchen kannst Du es dennoch.
Wobei ich nach Deinem Bericht zu urteilen es geschickter fände,
einen C1,C2 oder C3-Owner zur Besichtigung einzuladen, der schon Erfahrung mit der Vette hat.
Somit kann eine etwas genauere Bestandsaufnahme durchgeführt werden.
Gruß aus München, Mike


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[Bild: 65vettemike\animation3.gif] 65vettemike
Sting.Ray@t-online.de
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#3
Da ist zunächst einmal eine Bestandsaufnahme fällig. Damit fängt man mal an.

Dazu solltest Du wirklich einen Fachmann, bzw. einen "erfahrenen" Restaurator mit Vette Hintergrund mal unters Auto und durch alle Windungen kriechen lassen. Nur so lassen sich einige Dinge überhaupt erstmal erfassen.

Wenn Du das Auto auseinanderreißt, dann ist ersteinmal ein Jahr komplette Fahrpause....mindestens.

Die Technik ist ja für den Fahrspaß erstmal der entscheidende Punkt. Der Rahmen spielt eine große Rolle......ist er technisch ok und noicht durchgerostet, würde ich vielleicht in der nächsten Saison noch garnichts machen, sondern erstmal das Auto fahrtüchtig machen (Motor instandsetzen....Bremsen sicher auch).

Mit dem Fahren kommen dann die ganzen kleinen Krankheiten und Wehwehchen hoch. Du lernst das Auto besser kennen und weißt auch, was Du dann wie haben möchtest.

Die Karosse abzuheben benötigt mal mindestens 2,5 Stellplätze und auch entsprechende Regale für die ausgebauten Teile. Eine Hebebühne ist von großem Nutzen.

Für die Karosse wird ein Body-Dolly gebraucht.

Die Kosten für eine Rahmenresto mit Sandstrahlen, Pulverbeschichten, Auswachsen.....einige Neuteile: Bremsen, Bremsleitungen, Stoßdämpfer, Gummiteile, neue Schrauben (oder alte aufarbeiten...) kostet mit Sicherheit mindestens 10.000 Euro. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Und da machst Du noch viel selbst.....für meine Resto sind etwa 1200 Stunden draufgegangen.....ohne Karosse neu zu lackieren.

Für eine entsprechende Lackierung muß (!) der alte Lack komplett runter. Das läßt sich wohl recht gut mit Trockeneis-Strahlen machen.....habe allerdings selbst noch keine Erfahrungen damit gemacht.

Die Lackierung kann man natürlich auch unabhängig von einer Rahmenresto machen....z.B. zu einem späteren Zeitpunkt.

Meine Gesamtsempfehlung für Dich lautet damit:

- Motor instandsetzen
- Fahrzeug fahrbereit machen (Bremsen, Flüssigkeitswechsel)
- Zulassung
- Einen Sommer lang fahren und kennenlernen (und auch Spaß haben...)
- Dann ggfs. die Karosse runter und zuerst den Rahmen und die restliche Technik fit machen.
- Karosse höchstens von unten aufarbeiten und Motoraum neu auslackieren.
- Wieder einen Sommer gemütlich fahren und sich anz uverlässigerer Technik erfreuen.
- Wenn Du wieder flüssig bist, dann kannst Du die Lackierung immer noch angehen.

Die Lackierung einer Corvette kostet mindestens 7- 10.000 Euro, wenn´s richtig gemacht wird. Mit GfK kann nicht jeder !

Für Deinen gewünschten Restorahmen fallen also mal gut und gerne 20.000 Euro an. Nicht berücksichtigt sind dabei eventuelle Richtkosten für den Rahmen.
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#4
Interessante Feedbacks - in Bezug auf Zahlen (phuu...) aber auch auf Vorgehen.

Das mit 'dem nötigsten machen und mal zuerst etwas Spass haben' bzw. die Vette (und seine Macken..) erst einmal kennenlernen ging mir auch schon durch den Kopf Idee . Kurz nach der Anschaffung (vor 11 Jahren...) war die Vette mal strassentauglich (in D = TÜV geprüft), dann kamen aber rasch technische Unzulänglichkeiten (Vergaser und nochmals Vergaser) - und dann kam Familie und die Budget-Prioritäten hatten sich schlagartig geändert (ehrlicherweise muss ich noch eingestehen, dass 1/2 der Vette meiner Frau gehört, da sie die Anschaffung mitfinanziert hat - nur will sie nicht begreifen, dass ihre Hälfte Mängel hat.....).

Die damalige Strassenzulassung wurde von einer 'wilden' Garage erreicht - heute frage ich mich wie, denn - ehrlich - die Vette hätte so nie mit über 50 km/h bewegt werden dürfen. ABER da sprang dann auch wirklich der Funken endgültig: Dach runter und dem 78dB-Blubbern beim über's Land gondeln zuhören > es gibt nichts geil..... ! Darum zählt die Vette wohl auch immer noch zum Familienbestand - und hat vor 2 Jahren eine eigene, neue Fertiggarage (mit Luftfeuchtigkeitsüberwachen) bekommen.

Leider bin ich ein etwas pingeliger Typ - ich sehe nur das, was nicht geht/unschön ist, daher müsste ich also etwas über der Sache stehen und tatsächlich den Nutzen (und sicher auch Spass..) sehen, um die Vette und deren Zustand 'erfahren' zu können.

Totzdem: den Ansatz, zuerst einmal 'Er-Fahrungen' driver sammeln finde ich gut und lasse ich mir nochmals ernsthaft durch den Kopf gehen. Eben auch, um die Vette Gurus, Experten, Gleichgesinnten und Hilfsbereiten vorzuführen und Tipps zu bekommen.

Entscheid & Vorgehen wird hier wieder veröffentlicht.
'Schweizer'-Stingray66

bow Tie martin.zuber@stingray.li bow Tie
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#5
Zitat:nur will sie nicht begreifen, dass ihre Hälfte Mängel hat.....).
sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen
Wer einen Engel sucht und dabei nur auf die Flügel schaut, könnte leicht eine Gans nach Hause bringen!          Engel-3

www.hochglanzverdichten-giessen.de
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