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Optimale Getriebeöltemperatur - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemeines Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=7) +--- Thema: Optimale Getriebeöltemperatur (/showthread.php?tid=13457) Seiten:
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- CustosOnLinux - 04.01.2005 Hallo, die Angaben mit den 80-85°C habe ich von einer GM Werkstatt und von einem unabhängigen "Schrauber" der seit 25 Jahren amerikanische Fahrzeuge repariert, wartet und ach verkauft. Er hatte bei seiner C4 auch die Probleme mit der Temperatur. Noch mal meine Frage: Welche Modelle von Kühlern habt ihr für das Getriebeöl verbaut? Abmessungen, Hersteller und Bezugsquelle wären interessant. Eventuell auch Modellbezeichnung. Vielen Dank und besten Gruß - ICE-T - 04.01.2005 Ich habe die Erfahrung gemacht, das die GÖ-Temp. ohne Probleme auch bei langsamer Fahrt (aber leichter Berg) höher geht. Was ist denn jetzt Schuld ?? Die Schalthäufigkeit oder der fehlende Overdrive oder was?? Wie sieht es denn aus, wenn der GÖK mit im Wasserkreislauf sitzt. Das Wasser, was eigentlich immer höher ist, wird doch dann Zwangsläufig auch das Getriebeöl aufheizen. Fragenden Grüße Thorsten - Martin.S - 04.01.2005 Ich habe bei meiner 97er gar keine Getriebeöltemperaturanzeige. ![]() Besteht bei einem Schalter auch die Gefahr, dass das Öl ohne GÖK zu heiss wird? Erhält man bei diesen Baujahren wenigstens ggf. einen Warnhinweis im DIC? - CustosOnLinux - 04.01.2005 Hi, @ICE-T: Ich denke alle Faktoren spielen eine Rolle. Da die AT4 einen Wärmetauscher für das Getriebeöl hat, der mit im Wasserkühler sitzt wird das Öl zwangsläufig etwas mit aufgeheizt. Im Getriebe selbst entsteht wärme durch die Reibung der Zahnräder (wenn man die noch so nennen will) und durch Reibung der Bremsbänder. Die Zahnräder haben sicherlich sehr wenig Reibung, denn dagegen hat man ja die ATF. Nur die Bremsbänder müssen Energie vernichten wenn ein anderer Gang geschaltet wird. Diese Energie wird in Wärme umgesetzt, die dann von der ATF aufgenommen wird. Meine bisherigen Tests und Versuche haben dabei ergeben, daß intensive Beschleunigungsorgien wie sie z.B. auf der Autobahn nötig sind wenn man mal schneller voran kommen will die Temperatur recht schnell ansteigen lassen. Diese geht danach nur sehr schlecht wieder runter, es sei denn man fährt auf der Landstraße mit 70 bis max. 100. Kommt mn nach der Autobahnfahrt direkt in die Stadt bleibt die Temperatur so hoch. Stop and Go bewirkt ebenfalls einen schnellen Temperaturanstieg. Ich denke daher, daß der Wärmetauscher zwar seine Aufgabe erfüllt, jedoch in den Situationen hier auf unseren Straßen überfordert ist. Das Kühlwasser hat auch einen leichten Einfluss auf ihn, jedoch nicht so extrem wie zuerst vermutet. - speutz - 04.01.2005 Die größte Wärmequelle eines Automaten ist der Wandler. Dieser arbeitet bis zur Erreichung der "Stall speed", d.h. der Drehzahl, bei der Eingangs- und Ausgangsdrehzahl nahezu identisch sind, immer mit massig Schlupf. Die Kraftübertragung findet hier über die Reibung von Flüssigkeit - ATF - statt, und dabei entsteht jede Menge Wärme. Zumindest beim TH700 wird im vierten Gang - Overdrive - die Wandlerüberbrückung aktiv. Durch das hydraulische Einrücken einer Kupplung im Wandler wird der Schlupf eliminiert. Eine starre Verbindung wie bei einem Schaltgetriebe ist die Folge. Diese wird nur unterbrochen entweder durch Vollgas oder dem Tritt auf die Bremse. In diesem Stadium wird die Kraft also nicht mehr über Reibung übertragen, sondern über mechanische Teile. Hier liegt auch der Grund für die hohen Temperaturen im Stadtverkehr, da bei niedrigen Geschwindiggkeiten die Wandlerkupplung nicht einrückt, es sei denn, man bastelt etwas. Warum der Ölkühler im Wasserkühler liegt, ist mir auch ein Rätsel. Bei einer C4, sind Wassertemp. bis 115°C normal. Da ist der Automat schon kurz vorm Sterben. ![]() ![]() Gruß Reiner - TeraVolt - 04.01.2005 Hallo Reiner, Jau, seh ich auch so, der Wandler produziert die meiste Verlustleistung. Hab mal spaßhalber meine Physikkenntnisse ein wenig abgestaubt und dabei ist folgendes rausgekommen (hoffe daß es stimmt): Annahme: Innhalt ATF: 10 L Durchschnittlicher Wirkungsgrad des Wandlers: 80% d.H. 20% der Motorleistung wird in Wärme umgesetzt. Durchschnittliche Leistung während einer Vollgasbeschleunigung: 200 kW In Wärme umgesetzte Verlustleistung durch den Wandler: 20% von 200kW = 40kW Spetifische Wärmekapazität ATF: ca 2000 J/kgK Zeit für 0-100kmh: 5 sek Code: Zeit[s] * Leistung[W] Klingt nach nicht viel, aber das 5 mal hintereinander sind dann schon 50°C. Physikalische Grüße, Harald |