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Applikationsphilosophie beim LS7 Motor - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemeines Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=7) +--- Thema: Applikationsphilosophie beim LS7 Motor (/showthread.php?tid=69653) |
- Wutzer - 15.03.2013 Also bei allen Zündkerzen bestehen die Elektroden aus einem Trägerwerkstoff (z. B. Inconel 601). Darauf werden bei Edelmetall- Zündkerzen winzige Stifte oder Plättchen aus Iridium oder Platin geschweißt. Bisweilen sind die Elektroden innen mit Kupfer zur besseren Wärmeableitung ausgerüstet. Das Prinzip dazu zeigt das Bildchen. Es ist aber keine Edelmetallkerze ! Die Corvette Kerzen haben als Edelmetallapplikation Iridium ! Ob sie auch eine Kupferfüllung besitzen, weiß ich momentan leider nicht. Gruß Wutzer - BigMP - 15.03.2013 Dear all, Der Thread ist wirklich sehr interessant, ![]() 2 kleine Wünsche hätte ich noch... - Könnt ihr vielleicht noch etwas mehr erklären, was die praktischen Auswirkungen eurer findings sind? - Könnt ihr etwas der Versuchung widerstehen, euch gegenseitig zu widerlegen? Klar müssen die Aussagen korrekt sein, aber der Nutzen ist doch am Ende größer, wenn man zu gemeinsamen Erkenntnissen kommt. Thanx! Mirko - Wutzer - 18.03.2013 Da das ursprüngliche Zündkerzenbild nach der Überarbeitung dieses Threads nicht mehr zu sehen ist, habe ich jetzt ein neues Schnittbild von einer hochaktuellen Kerze verlinkt: https://s14.directupload.net/images/130318/6khysdn3.png Gut zu erkennen sind die Kupferkerne in den Elektroden und deren Edelmetallapplikationen. Zudem weist diese Kerze noch 2 weitere Besonderheiten auf. Ersten einen neuen Hochspannungsanschluss, der einen längeren Isolator für eine höhere Überschlagsfestigkeit erlaubt und zweitens eine seitlich angestellte Massenelektrode, die mit einer Luftfunkenstrecke (im Gegensatz zur Gleitfunkenstrecke) arbeitet. Dadurch konnte die Temperatur an der Massenelektrode erheblich gesenkt werden. Diese recht aufwendige Kerze ist speziell für hochaufgeladene Motoren in Zusammenarbeit mit Beru konzipiert worden und mittlerweile auch in Serie. Gruß Wutzer - Ralf. P. - 18.03.2013 Hallo Wutzer, was ist die "Leitfunkenstrecke"? Ich nehme mal an, das bezieht sich darauf, dass die Masseelektrode jetzt nicht mehr über, sondern neben der Mittelelektrode steht. Damit kann sie kürzer gehalten werden, nimmt weniger Wärme auf und gibt aufgenommene Wärme besser ab. Der Funke dürfte "gerichteter" überspringen. Gruß - Wutzer - 18.03.2013 Hallo Ralf, die Luftfunkenstrecke ist der Abstand von dem Plättchen auf der Körperelektrode hin zum Stift der Mittelelektroden. Diese Anordnung hat nebenbei den Vorteil, dass der Zündfunke zum Brennraum hin nicht durch eine überstehende Elektrode abgedeckt wird. Dadurch hat dieser Kerzentyp nebenbei auch ein besseres Entflammverhalten. Eine radiale Ausrichtung der Massenelektrode ist nur bei Direkteinspritz-Motoren mit zentraler Injektorlage notendig. Die Bauart mit seitlich angestellter Massenelektrode ist an sich nicht neu, allerdings funktionierten diese Kerzen früher nach dem Gleitfunkenprinzip. Das heißt, der Funke lief über die Keramik. Das hatte sogar den Vorteil eines Reinigungseffektes. Bei den hohen Zündspannungsbedarf moderner Turbomotoren kommt es aber dabei zu Eingrabungen des Funkens in die Keramik, so dass letztlich die Gefahr eines Keramikbruches besteht. Daher kommen/kamen solche Kerzen praktisch nur bei Saugmotoren zum Einsatz. Hoffe alle Fragen beantwortet zu haben. Gruß Wutzer - Ralf. P. - 18.03.2013 Danke Wutzer, das mit der besseren Entflammbarkeit hatte ich auch gedacht, aber unterschlagen. Die Problematik des erhöhten mechanischen Verschleißes der Gleitfunkenkerzen in hochaufgeladenen Motoren war mir noch nicht bekannt. Gruß ![]() |