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U-Joints einbauen - Druckversion

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+--- Thema: U-Joints einbauen (/showthread.php?tid=87310)



U-Joints einbauen - BillC2 - 08.04.2016

Hallo Schrauber-Fraktion,

Gibt es Erfahrungen beim Einbau neuer Kreuzgelenke?

[Bild: 25135298vh.jpg]

Das Problem: die Teiletoleranz (Flansche oder neue U-Joints lasse ich offen) sorgen trotz penibler Sauberkeit dafür, daß einzelne Sicherungsringe nur mit Nachdruck oder Kraft einrasten, was m.E. elementar wichtig ist. Dadurch ergibt sich aber in einigen Fällen eine Schwergängigkeit der Gelenkwellen, die für mich nicht akzeptabel ist, in einem Fall passt der Sicherungsring gar nicht.

Mögliche Ursachen (der Schwergängigkeit):
- Toleranz U-Joint selbst (Länge)
- Toleranz der Bodenstärke der Nadellager-Kappen
- Toleranz der originalen Flansche

Als Abhilfe denke ich darüber nach, die Sicherungsringe auf einer Magnetplatte dünner zu schleifen (1,53mm _> 1,2 - 1,3mm).
Gibt es Erfahrungen oder Gedanken dazu?

Viele Grüße
Bill


- zuendler - 08.04.2016

Was gern passiert ist, dass die Flansche beim Auspressen des Gelenks verbiegen.
Dann hast du das beschriebene Problem.
Ansonsten kannst du natürlich alle Teile vermessen, die müssten sogar genormt sein, da GM hier nichts eigenes erfunden hat. Es ist glaube ich ein 1350 oder 1460.

Hier hab ich was schönes gefunden:
https://images.google.de/imgres?imgurl=https://www.driveshaftspecialist.com/Image/IMG%2520ujoint/UJinline%25201.jpg&imgrefurl=https://www.driveshaftspecialist.com/HTML%2520Measure/UJ%2520ID%2520Guide.html&h=375&w=309&tbnid=ZhWiI6h1TBghWM:&tbnh=100&tbnw=82&docid=2pMXj4mBB1NCzM&usg=__ru54wB9ZFf2MouPYufKe_Yvi4NI=&sa=X&ved=0ahUKEwjUje-D-f7LAhUHiiwKHX3cDZ8Q9QEIIDAB

Den Sicherungsring selbst würde ich nicht dünner schleifen wollen, dann lieber
die Kappen des U-Joints. Die Wandstärke ist sicherlich groß genug. Würde ich vorher mal messen.


- Wesch - 08.04.2016

Hallo

Habe ich schon gehoert das Problem.
Glaube mich zu erinnern, das andere Sicherungsringe benuttz wurden, also die ordinaeren Sprengringe , die mit Zange eingesetzt werden.

mfG. Günther


- BillC2 - 12.04.2016

späte, aber erfolgreiche Rückmeldung:

Vielen Dank Euch beiden für die zielführenden Hinweise!
@Zündler für die treffenden Erklärungen und die hilfreiche Spezifikation der U-Joints
@ Günther für die Teil-Lösung mit den Seeger-Ringen (Dicke 1,2 statt 1,5 ergab bei den meisten Gelenken eine geschmeidige Beweglichkeit, so wie es sein muss)

2 Nadellager-Töpfe gehen morgen zum Schleifen (2/10mm), dann wird es was!

Viele Grüße
Bill


- 454Big2 - 13.04.2016

Für das Auspressen der X-Gelenke aus den Wellen und Flanschen gibt es Adapterplatten - ich gehe mal davon aus, das Du diese NICHT verwendet hast und damit Dein Flansch krumm ist. ( 2/10......)

Die Kappen der X-Gelenke sind ausreichend dick, um 2/10 abzuschleifen, ABER:
Neben diesem Problem und dem mit dem Abschleifen daraus folgenden Problem, das Du später dann diese 2/10 Spiel im Gelenk haben wirst, hast Du noch einen Fehler vergessen:

Kann es sein, das beim Einbau der X-Gelenke eine Nadel gekippt ist und auf dem Boden der Kappe gerade platt gedrückt wird? Nachschauen lohnt. Ich weiss, wie X-Gelenke aussehen, die gekippte Nadeln hatten.....

In Anbetracht der Tatsache, das die Antriebswelle ein Teil der Radaufhängung darstellt, sollte man, bevor man Überraschungen erlebt hier bitte sorgfältig vorgehen.

Viel Erfolg bei der Arbeit.


- BillC2 - 13.04.2016

Danke für den Hinweis. Beim nächsten mal (hoffentlich nicht so bald) werde ich mich um die Adapterplatten kümmern.

Ansonsten hat mir der Gedanke mit einer quer liegenden Nadel gestern auch schon quer im Magen gelegen.
Die Überprüfung heute hat das aber nicht bestätigt, - dazu hätten nicht 2/10 sondern 2,02 mm fehlen müssen, denn so dick ist eine Nadel.

Die Schleifaktion ging heute schneller und noch professioneller als erwartet.
Alles ist (zumindest jetztPokal ) nun wieder eingebaut und die Wellen sind spielfrei und leichtgängig.

Es geht bergauf!

[Bild: 25197807zn.jpg]


Gruß
Bill


- 454Big2 - 14.04.2016

Zitat:Original von BillC2
.....nicht bestätigt, - dazu hätten nicht 2/10 sondern 2,02 mm fehlen müssen, denn so dick ist eine Nadel.
.....
Gruß
Bill

Ich widerspreche ungern - die Nadel kann sich in die Kappe drücken.
Aber freue Dich daran, daß zur Zeit alles im Lot ist und viel Spaß mit Deinem Auto!


- Hermann - 14.04.2016

Zitat:Original von 454Big2
Ich widerspreche ungern - die Nadel kann sich in die Kappe drücken.
Aber freue Dich daran, daß zur Zeit alles im Lot ist und viel Spaß mit Deinem Auto!

Yes, das kann durchaus passieren, ich hatte beim meiner C2 seit dem Kauf eine Unwucht im Antriebsstrang bzw. in der Kardanwelle. Bei der Demontage war der Sprengring auch nicht richtig drin, genau deswegen. Die Jungs in USA nehmen das wohl nicht so genau mit der Montage.