Motoren, Vergaser, Einspritzung und alles was man dazu wissen muss.
#11
Schöne Zusammenfassung. Vieles deckt sich mit meinen laienhaften Erfahrungen der letzten 40 Jahre.

Gruß
Matthias
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#12
Als Alteisenbeweger habe ich Deine Ausführungen mit großem Interesse gelesen. Vielen Dank für den Einblick in die Technik und deren Möglichkeiten bei unseren "Lieblingen".
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#13
Moin Max

Vielen Dank für den tollen Beitrag. Das war etwas vom Interessantesten, was ich in langer Zeit über "unsere" Motoren gelesen habe. Meinen ersten Chevy V8 bin ich 1979 gefahren und habe unzählige weitere seither unter dem Popo gehabt. Trotzdem bin ich definitv immer noch ein Laie, was die Technik angeht. Deshalb ein Riesendankeschön für die verständliche Beschreibung und klaren Aussagen. 
Die Empfehlungen für Vergaser (Holley), Zündung (kontaktlos) etc. kann ich so nachvollziehen. Aber es gibt zumindest in meinem Fall einen Aspekt, in dem ich trotzdem solche Modifikationen nicht vornehmen würde:
Ich fahre, als jemand mit sehr eingeschränkten technischen Fähigkeiten, wirklich lange Touren, teilweise mehrere Tausend Kilometer am Stück. Da geht Zeugs unterwegs kaputt oder verstellt sich, egal was man macht. Da ist es entscheidender, dass man unterwegs etwas improvisiert reparieren kann. Das ist z.B. bei einer kontaktlosen Zündung kaum möglich. Die französische Provinzwerkstatt macht einen verstellten Holley auch nur noch schlimmer. Deshalb lebe ich lieber mit meiner alten Kontaktzündung im 70er Buick 455er und dem originalen Rochester Vergaser.
Ein weiterer Punkt: Die Benzinqualität hast du erwähnt, aber es lohnt sich vielleicht, das noch zu ergänzen. Viele hier wissen z.B. nicht, ob ihr Motor Bleifrei ohne Zusätze verträgt oder welche Oktanzahl nötig ist. 

Gruss und bitte unbedingt weiter solche Beiträge bringen.

Martin
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#14
Moin moin,

interessante Infos, Danke dafür . Trotzdem mal die Frage zum Thema Zündung, was hälst Du von den Petronix-Systemen ? Viele schimpfen drauf, aber ich war eigentlich recht zufrieden damit.
Gruß

Frank

Eigentlich fahr ich lieber  driver als zu schrauben   Motzen
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#15
Sehr interessante fundierte Erklärungen, große Klasse!
Vielleicht könnte man mal auf die veränderte Benzinzusammensetzung heute eingehen, E5, E10.
Ich hatte in der Vergangenheit mehrere Stehenbleiber, vermutlich ob der veränderten Benzinzusammensetzung. Immer waren größere Höhe, über 1500m, große Hitze, Sommer, und längere ganz langsame Fahrt oder Stand, zB. Baustellenampel die Faktoren.
Vermutlich durch Sieden des Benzins in der Leitung, Pumpe, Vergaser. 
Immer war der Vergaser leer, d.h. es kam kein Sprit aus den Beschleunigerdüsen.
Grüße

Udo

[Bild: 37356529wu.png]



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#16
(Vor 9 Stunden)Yankeededandy schrieb: Moin Max

Vielen Dank für den tollen Beitrag. Das war etwas vom Interessantesten, was ich in langer Zeit über "unsere" Motoren gelesen habe. Meinen ersten Chevy V8 bin ich 1979 gefahren und habe unzählige weitere seither unter dem Popo gehabt. Trotzdem bin ich definitv immer noch ein Laie, was die Technik angeht. Deshalb ein Riesendankeschön für die verständliche Beschreibung und klaren Aussagen. 
Die Empfehlungen für Vergaser (Holley), Zündung (kontaktlos) etc. kann ich so nachvollziehen. Aber es gibt zumindest in meinem Fall einen Aspekt, in dem ich trotzdem solche Modifikationen nicht vornehmen würde:
Ich fahre, als jemand mit sehr eingeschränkten technischen Fähigkeiten, wirklich lange Touren, teilweise mehrere Tausend Kilometer am Stück. Da geht Zeugs unterwegs kaputt oder verstellt sich, egal was man macht. Da ist es entscheidender, dass man unterwegs etwas improvisiert reparieren kann. Das ist z.B. bei einer kontaktlosen Zündung kaum möglich. Die französische Provinzwerkstatt macht einen verstellten Holley auch nur noch schlimmer. Deshalb lebe ich lieber mit meiner alten Kontaktzündung im 70er Buick 455er und dem originalen Rochester Vergaser.
Ein weiterer Punkt: Die Benzinqualität hast du erwähnt, aber es lohnt sich vielleicht, das noch zu ergänzen. Viele hier wissen z.B. nicht, ob ihr Motor Bleifrei ohne Zusätze verträgt oder welche Oktanzahl nötig ist. 

Gruss und bitte unbedingt weiter solche Beiträge bringen.

Martin

Hallo Martin,

danke erstmal für die positive Rückmeldung, schön zu hören wenn es dem ein oder anderen hilft!


Deinen Gedankengang teilen in der Tat viele Leute. Tatsächlich ist meine Erfahrung, dass bei korrekter Umrüstung nicht mehr viel an diesen Autos zu machen ist.

Alle ein oder zwei Jahre den Vergaser mal zu demontieren und prophylaktisch zu reinigen ist aber natürlich nie eine schlechte Idee.
Tatsächlich hatte ich noch nie ein Zündmodul welches das zeitliche gesegnet hat, was natürlich nicht bedeutet dass es das nicht gibt.
Auch hier könnte man natürlich einfach ein zweites mitführen, damit ist man dann auch im Fall der Fälle gerüstet.
Die Module lassen sich sehr leicht und schnell ein-und ausbauen, je nach Verteiler 2 oder 3 Schrauben, Abstand zum Sensorring einstellen, fertig.
Das kann wirklich jeder.

Beim Vergaser gebe ich dir natürlich recht, gerade wenn man wie du überall unterwegs ist, kann einfache Technik die jeder kennt von Vorteil sein.

Thema Benzin, ich bin natürlich kein Chemiker. Welche Bestandteile wir also genau in unseren Kraftstoffen haben, kann ich daher auch nicht beantworten.
Was man jedoch sagen kann, ist dass der Siedepunkt des heutigen Kraftstoffes deutlich niedriger liegt als es früher der Fall war.

Gerade bei Vergasermotoren führt dieser niedrige Siedepunkt dann oft zu "Problemen". Ein Vergaser mit der bestmöglichen Thermik ist hier also von Vorteil.

Ein großes Missverständnis ist E10, Ethanol an sich ist ein guter Kraftstoff und sehr klopffest. Nachteil ist die kürzere Haltbarkeit. 
In den meisten Teilen der USA gibt es aber seit langem nur noch E15 Kraftstoffe, unabhängig der Oktanzahl.
Von daher kann man auch sagen dass Besitzer von relativ niedrig verdichteten Motoren bedenkenlos E10 tanken können.

Steht das Auto längere Zeit so empfehle ich den Tank relativ leer zu fahren und einmal mit Super Plus zu betanken. Dieses hält sich durch den niedrigeren Ethanol Anteil besser.


Bleizusatz / bleifrei etc...

Das Blei im Benzin erfüllte früher den Zweck die Ventile bzw deren Sitz zu schützen. Während modernere Motoren gehärtete Ventilsitze haben, so ist bei alten Motoren der Sitz häufig nur in den Kopf eingefräst. Das Material ist dann also relativ weicher Grauguss.

Prinzipiell ist es richtig dass Blei diese Art von Ventilsitzen schützt, allerdings ist die Realität dass nach 40 oder 50 Jahren die Sitze so oder so meist hinüber sind. Durch das weiche Material halten sie garnicht erst so lange wie gehärtete Sitze.
Fährt jemand wirklich viel, so ist eine Umrüstung auf gehärtete Sitze daher sehr empfehlenswert.

Sind Aluköpfe verbaut, so ist das Thema sowieso hinfällig, hier sind immer gehärtete Sitze verbaut.

Zusammengefasst gibt es also eigentlich nur einen Fall in dem ich den Bleizusatz wirklich empfehle, originale Autos mit originaler geringer Laufleistung. Denn hier kann es gut sein dass die Ventilsitze noch im guten Zustand sind. So kann man diese erhalten.

Ab 1974 hat GM nach meinem Wissensstand bei jedem Motor gehärtete Auslassventilsitze verbaut, bzw wurde die Auslasseite mittels einem Induktionsverfahren gehärtet. 
Wer eine C3 nach oder ab 1974 hat braucht sich darüber also ohnehin keine Gedanken machen. 


Oktanzahl:

Für die meisten Fahrer alter US-Cars reicht Super Benzin oder E10 ( wie oben erklärt nicht so schlecht wie oft vermutet ) vollkommen.
Das hängt schlicht mit der Kompression eures Motors zusammen, bis zu einer Verdichtung von 9:1 könnt ihr bedenkenlos normales Super tanken. Euer Motor hat keinerlei Vorteile wenn ihr Super Plus tankt.
Bei einer Verdichtung von über 9:1 ist Super Plus eine gute Idee, ab 10:1 ist es Pfllicht.

Im Zweifelsfall also am besten über den Motorcode rausfinden welcher Motor verbaut ist.
Grundsätzlich kann man allerdings sagen dass alles bis Ende der 60er relativ hoch verdichtet war, damals hatte der Benzin in den USA noch eine höhere Oktanzahl. Ab den 70ern wurde die Verdichtung dann reduziert weil auch die Benzinqualität zurück ging. 


Viele Grüße
Max
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum!
Und Ladedruck   Feixen
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#17
(Vor 9 Stunden)Roma schrieb: Moin moin,

interessante Infos, Danke dafür . Trotzdem mal die Frage zum Thema Zündung, was hälst Du von den Petronix-Systemen ? Viele schimpfen drauf, aber ich war eigentlich recht zufrieden damit.

Hallo Frank,

wie auch du kann ich nichts negatives darüber berichten, ich habe einige Kunden die bereits viele Jahre und mehrere 10.000Km damit gefahren sind. Ohne jegliche Probleme.

Ich hatte ein einziges mal einen Kunden der sein Fahrzeug mit einem defekten Modul vorbei gebracht hat, er hatte es ein Jahr zuvor selbst eingebaut. Allerdings war dieses "falsch" angeschlossen, je nach Applikation legt Pertronix die Module für 12V oder 9V aus.
Es ist beim Einbau sehr wichtig darauf zu achten!
Im Falle des kaputten Moduls lagen 12V Versorgungsspannung von der Zündungsseite an, das Modul war aber für nur für 9V ausgelegt. Ich gehe also stark davon aus, dass das der Grund für den Defekt war.

Mit MSD hatte auch noch nie wirklich Probleme, eine MSD 6AL Box hatte mal einen Defekt, allerdings bereits beim Einbau, wurde also gleich wieder ersetzt.

Auch einen defekten MSD Verteiler hatte ich mal, allerdings würde ich behaupten er konnte nichts dafür. Verbaut war dieser bei einem 351W Motor in einer Cobra Replica von Backdraft. 
Der Kunde kam in starken Regen, und durch die Haubenhutze ist der Verteiler vorne sprichwörtlich abgesoffen.
Ich habe ihm als Ersatz dann einen wasserfesten MSD Verteiler für Marine Applikationen verbaut, damit fährt die Cobra nun seit 6 Jahren problemlos, auch wenn es mal regnen sollte.

Anders sieht die Sache bei Billigkomponenten aus, ich habe bei Kunden viele der billigen Ebay HEI Verteiler ersetzt. Bestimmt bei 5 oder 6 Autos in den letzten 3 Jahren. 
Zur Probe und aus Interesse habe ich auch mal einen sehr günstigen HEI Verteiler bestellt, ich glaube er war von Proform.

Ergebniss: Der Motor sprang nicht mal an, das Zündmodul war bereits im Neuzustand defekt. 
Auch hier bestätigte sich also "you get what you pay for".

Um Missverständnisse zu vermeiden: einen guten HEI Verteiler kann ich wiederum sehr empfehlen! Wenn es nicht original aussehen muss, ist das die einfachste Art auf eine bessere Zündung umzurüsten!


Viele Grüße
Max
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum!
Und Ladedruck   Feixen
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#18
Ein HEI Verteiler passt nicht unters iginition shield, das ist eine Lösung für Billigheimer.

(Vor 9 Stunden)Roma schrieb: Moin moin,

interessante Infos, Danke dafür . Trotzdem mal die Frage zum Thema Zündung, was hälst Du von den Petronix-Systemen ? Viele schimpfen drauf, aber ich war eigentlich recht zufrieden damit.

Das mit deiner Pertronix muss ja eine Hassliebe sein, ich könnte nicht so lange daran festhalten. Zicken und Zweifel ob es sie jetzt grade
für den schlechten Lauf verantwortlich ist, oder sonst was... und dann immer das Risiko dass die mal unterwegs abnippelt, weil das Ding
thermisch einfach in einer Sackgasse steckt.

Nimm die 1000€ in die Hand und baue komplett auf MSD um, so wie ichs beim Martin damals gemacht habe.
Bügelt die Schwächen des Vergasermotors aus und läuft bei mir zuverlässig schon seit 10 Jahren.
gruss,
zuendler
[Bild: 502-tripower-klein2.gif]
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#19
Ich bin auch seit vielen Jahren MSD Fan. Die Verteiler und Boxen funktionieren fast fehlerfrei. Nur eine MSD Box 6A hat mal den Geist aufgegeben. Die MSD Box 6AL in meinem 427 Coupe läuft schon seit über 30 Jahren.

(Gestern, 17:14)Motorentechnik Brunner schrieb: C2 und C3 Corvetten mit 427Cui Big Block:

In beiden Fällen würde ich persönlich nicht empfehlen andere Köpfe zu verbauen oder gravierende Umbauten vorzunehmen. Die Autos sind einfach zu selten und eigentlich auch zu schade für sowas. Wer sein Fahrzeug viel bewegt, kann jedoch auf hier über ein Vergaserupgrade nachdenken. Das lässt sich einfach zurück  rüsten und zerstört somit nicht die Orginalität.

Da gebe ich dir Recht. Dennoch ist der Umbau auf Alu Köpfe beim Big Block ein echter Gewinn allein schon wegen des Gewichts auf der Vorderachse.
Der ZL1 Motor wäre die perfekte Lösung. Feixen

Gruß
Matthias

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