24.04.2014, 10:27
Einmal ein paar grundsätzliche Anmerkungen zur Kurbelgehäuseentlüftung (KGE).
Physik:
Da die Kolbenringe nicht zu 100% abdichten, gelangen Verbrennungsgase (Blowby) in das Kurbelgehäuse. Prinzipiell steigt die Menge mit dem Durchsatz, wobei es die Besonderheit gibt, dass bei hohen Drehzahlen und niedriger Last die Dichtwirkung der Ringe abnimmt und somit hier die höchsten Werte auftreten. Dort können es bis zu mehrere 100 l/min werden. Würde man diese Gase nicht ableiten, käme es im Kurbelgehäuse zu einem Überdruck, die Simmerringe würden nach außen gestülpt und die Ölsauerei wäre perfekt..
Vorschriften:
Seit Mitte der 60 er Jahren ist es gesetzliche Vorschrift, dass diese Gase wieder zur Verbrennung dem Motor zurückgeführt werden müssen. Zum Nachweis dazu muss im Kurbelgehäuse bei Leerlauf und Konstantfahrt mit 50 km/h im Kurbelgehäuse ein Unterdruck nachgewiesen werden.
Technische Umsetzung:
Um den Unterdruck im Kurbelgehäuse zu erzeugen, gibt es immer eine Verbindung vom Saugrohr nach Drosselklappe zum Kurbelgehäuse. Da sich bei hohen Saugrohrunterdrücken aber ein zu großer Unterdruck im Kurbelgehäuse bilden täte und dadurch die Simmerringe nach innen gezogen würden, wodurch ein großer Volumenstrom entstünde, der wiederum große Leckluftmengen und mitreißen von Öl zur Folge hätte, wird der Querschnitt dieser Leitung sehr eng begrenzt.
Das hat wiederum zur Folge, dass die hohen Blowby-Mengen nicht abgeführt werden könnten.
Daher gibt es immer einen zweiten dickeren Anschluss vom Kurbelgehäuse vor die Drosselklappe. (Bei aufgeladenen Motoren natürlich immer vor den Lader!).
Dadurch stellt sich auch ein für die Motorsteuerung kalkulierbarer "Falschluftstrom" über das Kurbelgehäuse ein. Änderungen an der Verschlauchung können hier also entsprechende Probleme erzeugen.
Besonderheit PCV:
Wie ausgeführt, findet bei jedem Kurbelgehäuseentlüftungssystem eine gewisse Spülung des Kurbelkastens mit frischer Luft statt, die nach dem Luftfilter und vor der Drosselklappe angesaugt und über die andere Leitung aus dem Kurbelgehäuse über das Saugrohr dem Motor zugeführt wird.
Dadurch werden Benzin und Wasserdämpfe schneller aus dem Kurbelgehäuse gesaugt und können sich weniger oft wieder in das Öl "einmischen", was letztlich der Ölalterung zugute kommt.
Möchte man diesen Spüleffekt erhöhen, somuss man den Querschnitt der Saugleitung (Saugrohr -Kurbelgehäuse) vergrößern. Um bei hohen Saugrohrunterdrücken nun nicht die negativen Folgen in Kauf nehmen zu müssen, muss der Unterdruck im Kurbelgehäuse entsprechend über ein Ventil (PCV-Valve) begrenzt werden.
Gruß
Wutzer
Physik:
Da die Kolbenringe nicht zu 100% abdichten, gelangen Verbrennungsgase (Blowby) in das Kurbelgehäuse. Prinzipiell steigt die Menge mit dem Durchsatz, wobei es die Besonderheit gibt, dass bei hohen Drehzahlen und niedriger Last die Dichtwirkung der Ringe abnimmt und somit hier die höchsten Werte auftreten. Dort können es bis zu mehrere 100 l/min werden. Würde man diese Gase nicht ableiten, käme es im Kurbelgehäuse zu einem Überdruck, die Simmerringe würden nach außen gestülpt und die Ölsauerei wäre perfekt..
Vorschriften:
Seit Mitte der 60 er Jahren ist es gesetzliche Vorschrift, dass diese Gase wieder zur Verbrennung dem Motor zurückgeführt werden müssen. Zum Nachweis dazu muss im Kurbelgehäuse bei Leerlauf und Konstantfahrt mit 50 km/h im Kurbelgehäuse ein Unterdruck nachgewiesen werden.
Technische Umsetzung:
Um den Unterdruck im Kurbelgehäuse zu erzeugen, gibt es immer eine Verbindung vom Saugrohr nach Drosselklappe zum Kurbelgehäuse. Da sich bei hohen Saugrohrunterdrücken aber ein zu großer Unterdruck im Kurbelgehäuse bilden täte und dadurch die Simmerringe nach innen gezogen würden, wodurch ein großer Volumenstrom entstünde, der wiederum große Leckluftmengen und mitreißen von Öl zur Folge hätte, wird der Querschnitt dieser Leitung sehr eng begrenzt.
Das hat wiederum zur Folge, dass die hohen Blowby-Mengen nicht abgeführt werden könnten.
Daher gibt es immer einen zweiten dickeren Anschluss vom Kurbelgehäuse vor die Drosselklappe. (Bei aufgeladenen Motoren natürlich immer vor den Lader!).
Dadurch stellt sich auch ein für die Motorsteuerung kalkulierbarer "Falschluftstrom" über das Kurbelgehäuse ein. Änderungen an der Verschlauchung können hier also entsprechende Probleme erzeugen.
Besonderheit PCV:
Wie ausgeführt, findet bei jedem Kurbelgehäuseentlüftungssystem eine gewisse Spülung des Kurbelkastens mit frischer Luft statt, die nach dem Luftfilter und vor der Drosselklappe angesaugt und über die andere Leitung aus dem Kurbelgehäuse über das Saugrohr dem Motor zugeführt wird.
Dadurch werden Benzin und Wasserdämpfe schneller aus dem Kurbelgehäuse gesaugt und können sich weniger oft wieder in das Öl "einmischen", was letztlich der Ölalterung zugute kommt.
Möchte man diesen Spüleffekt erhöhen, somuss man den Querschnitt der Saugleitung (Saugrohr -Kurbelgehäuse) vergrößern. Um bei hohen Saugrohrunterdrücken nun nicht die negativen Folgen in Kauf nehmen zu müssen, muss der Unterdruck im Kurbelgehäuse entsprechend über ein Ventil (PCV-Valve) begrenzt werden.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !