05.08.2018, 11:03
(22.06.2018, 12:35)Francis 2 schrieb: Hallo Tom,Guten Morgen,
ich versuche meine Entscheidung mal zu erklären. Es ist natürlich eine ganz subjektive Betrachtungsweise.
Eine Corvettte kauft sich ja niemand als reines Fortbewegungsmittel um nur von A nach B zu kommen. Da spielt der Spass am Autofahren und Emotionen eine große Rolle.
Anforderungsprofil:
Die Kernfrage ist, welches Anforderungs- bzw. Fahrprofil hat man selbst. Bin ich viel auf dem Track? Ist es mir wichtig auf der Autobahn Flachkäfer, BMW M´s und andere zu ärgern? Fahre ich lieber auf kurvigen Landstraßen? Bin ich viel im Stadtverkehr unterwegs? Brauche ich vielleicht nur möglichst viel Leistung für mein Ego und Stammtischgespräche? Es können einem natürlich mehrere Punkte wichtig sein, dann kommt es auf die jeweiligen Proritäten an.
Meine Eindrücke C7 GS gegen C7 Z06:
Das die Z nochmals deutlich mehr Leisung hat ist klar. Bis ca. 150 Km/h ist der Unterschied beim Vortrieb jedoch unbedeutend, da durch das TCS die Motorleistung zurückgenommen wird um Radschlupf zu vermeiden. Da kann die Z die Mehrleistung nicht in deutlich besseren Vortrieb umsetzen. Beide Autos gehen richtig gut nach vorn. Im Geschwindigkeitsbereich ab 200 legt die Z dann deutlich besser zu, die GS ist allerdings auch kein Verkehrshindernis.
Die Fahrcharakteristik der GS empfinde ich insgesamt als ausgewogener. Die Z liefert eigentlich bei jeder Drehzahl ein enormes Drehmoment. Das ist schon sehr beeindruckend, macht das Fahren auf kurvenreichen Strecken aber nicht einfacher, da der Leistungseinsatz schon sehr brachial ist. Natürlich kann man das kontrollieren, aber die GS ist da "feinfühliger". Das Handling ist bei der GS spürbar besser und "lebendiger", da sie eben einige Kilos weniger auf der Vorderachse hat.
Meine Anforderung:
Ich bin, ein Fahrsicherheitstraining mal ausgenommen, nicht auf dem Track. Auf der BAB fahre ich mein Tempo, und wenn ich mal 260 fahre und von hinten kommt einer auf der letzten Rille mit 262, dann lasse ich ihn gern mal vorbei und habe ihn wahrscheinlich total glücklich gemacht... Ich fahre gern schnell, aber ein "Wettkampf" auf der BAB ist eher die Ausnahme. Zudem lassen die Verkehrsverhälnisse das ja nur noch ganz selten zu. Ich mag kurvenreichen Strecken, egal ob im Flachland oder in den Bergen. Und auch wenn es nicht mein Alltagsauto ist, bewege ich mich oft durch den Hamburger Stadtverkehr, sprich Stop and Go.
Ich könnte jetzt auch noch einiges zu den thermischen Unzulänglichkeiten der Z schreiben, möchte hier aber keine neue Diskussion anstoßen. Hierzu gibt es ja auch Abhilfe von Ingo, TIKT oder Geiger.
Mein Fazit: Die Z ist ein tolles Auto. Der Faktor "haben wollen" spielt hier schon eine große Rolle. Die GS erfüllt meine Anforderungen jedoch voll und ganz. Und ich mag, das ist jetzt allerdings ganz subjektiv, den LT1 Sauger einfach vom Charakter her.
ich habe bis jetzt 4500 km mit meiner GS Carbon 65 genossen und kann nur Positives bekunden. Auch ich habe mit dem Gedanken einer Z06 "geliebäugelt" stimme aber den o. g. Aussagen vollumfänglich zu. Außerdem wollte ich nach vielen Jahren - nicht immer erfreulichen "Exoten-Erfahrungen"- ein problemloses Fahrzeug. Hier macht man mit einem sicherlich nicht "überzüchteten Sauger" samt Antriebsstrang bestimmt nicht das Falscheste. Was die Fahrleistungen betrifft kann man -außer in der Endgeschwindigkeit was für mich keine allzu große Rolle spielt- problemlos mit meinem Ex Ferrari 430 Coupe (probiert mit dem jetzigen Fzg.-Halter) mithalten.
Also: -langsam bist bestimmt anders

Gruß Wolly #108