18.08.2025, 10:23
Hallo liebe Corvette Gemeinde,
wie angekündigt folgen hier nun einige technische Infos, Tipps und Tricks zu euren Fahrzeugen, vorallem aber zur Herz und Seele unserer Autos. Der Motoren.
Ich werde die Themen in mehrere Posts aufgliedern, damit es übersichtlich bleibt.
Wie ein paar von euch bereits wissen, bin ich selbständiger Motoreninstandsetzer, Bauer, Entwickler oder wie auch immer man das nennen mag. Zwar beschränkt sich meine Tätigkeit nicht ausschließlich auf US-V8 Motoren, aber dieser Bereich überwiegt stark.
Alles was ich anschließend einstelle basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen, also nicht auf Vermutungen oder Stammtischgeschichten.
Ich starte mal mit etwas Allgemeinen zu den Motoren von C1, C2 und C3:
Man kennt die Sprüche ja zu genüge. Die alten Amis haben keine Leistung, säuft 25 Liter, zieht den Herring nicht vom Teller usw... wir kennen das alle zu genüge.
Aber mal von der allgemeinen Besserwissermentalität abgesehen, woher kommen denn diese Sprüche? Irgendwo muss das doch seinen Ursprung haben oder?!
Lasst uns mal mit dem heiß diskutierten Thema Leistungsangabe starten, denn ich denke das sorgt immer noch für Verwirrung:
Es gibt verschiedene Normen nach denen die Leistung eines Motors bestimmt werden kann. Bis Anfang der 70er wurde sie meist in der SAE Norm angegeben.
Was bedeutet das?
Ganz einfach, ein Motor der nach der alten SAE Norm gemessen wird, ist auf einem Motorprüfstand montiert. Auf diesem Prüfstand wird der Motor dann recht vorteilhaft bestückt.
Bedeutet, Fächerkrümmer, offener Auspuff ohne Schalldämpfer oder Kat. Keine Nebenaggregate wie Lichtmaschine, Servopumpe etc. Und meist auch eine elektrische Wasserpumpe anstatt der mechanischen wie sie im Auto verbaut ist.
Außerdem wird der Motor hier ohne Luftilter geprüft.
Zu guter letzt werden die Motoren meist mit relativ kalter Kühlwassertemperatur gemessen, ca 60-70°C. Auch das sorgt für mehr Leistung.
Die meisten Crate Motoren die ihr aus den USA kaufen könnt, werden heute noch so gemessen!
Ergebniss dieser "Messmethode"? JEDE MENGE LEISTUNG!! ABER eben nicht unter realen Bedingungen, denn die Motoren werden eben nicht so in die Fahrzeuge verbaut! Und auch mit 60°C Kühlmitteltemperatur fährt keiner von uns rum.
Kurz und banal gesagt, vergesst die SAE Angaben, sie haben eigentlich keine wirkliche Aussagekraft. Allenfalls taugen sie als grobe Richtwerte.
In den nächsten Posts dann auch mehr Infos zu realen Leistungen die ich über die Jahre so ermittelt habe.
*Eine Ausnahme >> der L88, es stimmt wirklich dass diese Motoren mit weniger Leistung angegeben wurden als sie eigentlich hatten. Hintergrund war dass die Versicherer in der USA keine Autos mit mehr als 435HP versichern wollten. Diese Motoren hatten und haben aber tatsächlich weit über 500PS...
Am sinnvollsten ist es Fahrzeuge auf einem Rollenprüfstand mit der DIN Norm zu messen, nach dieser Norm wurden in den letzten Jahrzehnten fast alle Autos gemessen. So hat man eine gute Vergleichbarkeit.
Auch ist wichtig zu sagen, dass es nicht so viele gute oder Schlechte Prüfstände gibt wie vermutet wird. Führt der Bediener die Messung korrekt durch, und ist der Prüfstand geeicht, so weichen die Ergebnisse nur wenig ab.
Um zu wissen ob die Messung Aussagekraft hat, lohnt ein Blick auf die Verlustleistung. Ist diese auf dem Diagramm nicht angegeben, ist meist was im Argen.
Die Verlustleistung wird ermittelt wenn der Bediener euer Auto nach dem hochdrehen auskuppelt und Ausrollen lässt. Der Prüfstand berechnet hier die Verluste im Antriebsstrang und addiert diese zur ermittelten Radleistung hinzu.
Im Anhang ein Bild einer Prüfstandsmessung wie sie aussehen sollte, Motor ist ein originaler Small Block 350 aus einem 1991er Pontiac Firebird. Volle Auspuffanlage mit Kat, außer einem frei programmierbaren Steuergerät und Flowmaster Endschalldämpfer wurde nichts verändert.
Im nächsten Post geht es um ein interessantes Thema für alle, Vergaser, Zündung, Abstimmung und alles was dazu gehört.
wie angekündigt folgen hier nun einige technische Infos, Tipps und Tricks zu euren Fahrzeugen, vorallem aber zur Herz und Seele unserer Autos. Der Motoren.
Ich werde die Themen in mehrere Posts aufgliedern, damit es übersichtlich bleibt.
Wie ein paar von euch bereits wissen, bin ich selbständiger Motoreninstandsetzer, Bauer, Entwickler oder wie auch immer man das nennen mag. Zwar beschränkt sich meine Tätigkeit nicht ausschließlich auf US-V8 Motoren, aber dieser Bereich überwiegt stark.
Alles was ich anschließend einstelle basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen, also nicht auf Vermutungen oder Stammtischgeschichten.
Ich starte mal mit etwas Allgemeinen zu den Motoren von C1, C2 und C3:
Man kennt die Sprüche ja zu genüge. Die alten Amis haben keine Leistung, säuft 25 Liter, zieht den Herring nicht vom Teller usw... wir kennen das alle zu genüge.
Aber mal von der allgemeinen Besserwissermentalität abgesehen, woher kommen denn diese Sprüche? Irgendwo muss das doch seinen Ursprung haben oder?!
Lasst uns mal mit dem heiß diskutierten Thema Leistungsangabe starten, denn ich denke das sorgt immer noch für Verwirrung:
Es gibt verschiedene Normen nach denen die Leistung eines Motors bestimmt werden kann. Bis Anfang der 70er wurde sie meist in der SAE Norm angegeben.
Was bedeutet das?
Ganz einfach, ein Motor der nach der alten SAE Norm gemessen wird, ist auf einem Motorprüfstand montiert. Auf diesem Prüfstand wird der Motor dann recht vorteilhaft bestückt.
Bedeutet, Fächerkrümmer, offener Auspuff ohne Schalldämpfer oder Kat. Keine Nebenaggregate wie Lichtmaschine, Servopumpe etc. Und meist auch eine elektrische Wasserpumpe anstatt der mechanischen wie sie im Auto verbaut ist.
Außerdem wird der Motor hier ohne Luftilter geprüft.
Zu guter letzt werden die Motoren meist mit relativ kalter Kühlwassertemperatur gemessen, ca 60-70°C. Auch das sorgt für mehr Leistung.
Die meisten Crate Motoren die ihr aus den USA kaufen könnt, werden heute noch so gemessen!
Ergebniss dieser "Messmethode"? JEDE MENGE LEISTUNG!! ABER eben nicht unter realen Bedingungen, denn die Motoren werden eben nicht so in die Fahrzeuge verbaut! Und auch mit 60°C Kühlmitteltemperatur fährt keiner von uns rum.
Kurz und banal gesagt, vergesst die SAE Angaben, sie haben eigentlich keine wirkliche Aussagekraft. Allenfalls taugen sie als grobe Richtwerte.
In den nächsten Posts dann auch mehr Infos zu realen Leistungen die ich über die Jahre so ermittelt habe.
*Eine Ausnahme >> der L88, es stimmt wirklich dass diese Motoren mit weniger Leistung angegeben wurden als sie eigentlich hatten. Hintergrund war dass die Versicherer in der USA keine Autos mit mehr als 435HP versichern wollten. Diese Motoren hatten und haben aber tatsächlich weit über 500PS...
Am sinnvollsten ist es Fahrzeuge auf einem Rollenprüfstand mit der DIN Norm zu messen, nach dieser Norm wurden in den letzten Jahrzehnten fast alle Autos gemessen. So hat man eine gute Vergleichbarkeit.
Auch ist wichtig zu sagen, dass es nicht so viele gute oder Schlechte Prüfstände gibt wie vermutet wird. Führt der Bediener die Messung korrekt durch, und ist der Prüfstand geeicht, so weichen die Ergebnisse nur wenig ab.
Um zu wissen ob die Messung Aussagekraft hat, lohnt ein Blick auf die Verlustleistung. Ist diese auf dem Diagramm nicht angegeben, ist meist was im Argen.
Die Verlustleistung wird ermittelt wenn der Bediener euer Auto nach dem hochdrehen auskuppelt und Ausrollen lässt. Der Prüfstand berechnet hier die Verluste im Antriebsstrang und addiert diese zur ermittelten Radleistung hinzu.
Im Anhang ein Bild einer Prüfstandsmessung wie sie aussehen sollte, Motor ist ein originaler Small Block 350 aus einem 1991er Pontiac Firebird. Volle Auspuffanlage mit Kat, außer einem frei programmierbaren Steuergerät und Flowmaster Endschalldämpfer wurde nichts verändert.
Im nächsten Post geht es um ein interessantes Thema für alle, Vergaser, Zündung, Abstimmung und alles was dazu gehört.
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum!
Und Ladedruck
Und Ladedruck
