14.11.2003, 12:12
Meine Methode funktioniert etwas anders....
Da zwischen Spinne und Zylinderkopf die Dichtung sitzt und man diese wegen der Dichtwülste und Metalleinlagen nur schlecht schneiden kann, ist die Dichtung quasi das Maß aller Dinge bzw. die Schablone, nach der Spinne und Kopf angepaßt werden müssen.
Meist wird ja eine Standard-Dichtung verwendet - es gibt aber von allen Dichtungsherstellern Dichtungen, die auf die gängigsten Formen der Ansaugkanäle der Zylinderköpfe angepaßt sind - diese sind nach Form und BreitexHöhe der Kanäle aufgelistet. Oder aber, man erfragt beim Hersteller der Zylinderköpfe, welche Dichtung am besten paßt.
In der Regel sucht man die Dichtung so aus, daß sie besser zum Zylinderkopf paßt (als zur Spinne), da man am Zylinderkopf nicht soviel Material entfernen sollte. Denn oft sind die Köpfe aus Guß, und da ist der Materialabtrag schwieriger als an der Spinne, die ja meist aus Alu ist. Außerdem verlaufen in den Köpfen ja Wassertaschen.
Wenn man also die Dichtung gefunden hat, montiert im Rahmen der Vormontage man die Köpfe (mit Zylinderkopfdichtung!) auf den Block und fixiert dann auf den Köpfen die Spinnendichtung mit Doppeklebeband oder ein paar Punkte Patex (das läßt sich wieder lösen) so, daß die Schraubenbohrungen genau mit den Dichtungsbohrungen zentriert sind (genauso muß dann später bei der Endmontage montiert werden). Nun können die Überstände an den Zylinderkopfkanälen mit einer Reißnadel markiert werden. Dann wird die Spinne aufgesetzt und die Schrauben angezogen. Dann markiert man die überstehenden Teile der Spinnendichtung mit Folienschreiber o.äh. Danach alles wieder demontieren. Nun legt man die Spinnendichtung wie markiert an die Spinne und überträgt ebenfalls mit der Reißnadel die Umrisse der Dichtung auf die Spinne. Um die Reißnadelmarkierungen besser zu sehen, kann man ganz zu Anfang alle Flächen mit etwas schwarzer Farbe besprühen.
Und dann... gibt es eine nette Sauerei!
Für Aluminium sollte man sich einen Kegel-Fräser mit groberen Zähnen besorgen, da bei feineren Zähnen das Alu die Zähne "verschmiert". Für Stahl einen mit Feineren Zähnen. Die Grobarbeit habe ich mit dem Fräser mit der Bohrmaschine erledigt. Danch die Feinarbeit mit dem Dremel mit Schleifpapiervorsätzen.
Bezüglich der Abgaskanäle... der Kanal des Zylinderkopfes sollte obenrum kleiner sein als der Eingang des Abgaskrümmers (Fächerkrümmer). An der unteren Kante jedoch (also von ca. 8 bis 4 Uhr) sollte ein kleiner Absatz stehenbleiben (ca. 3mm), der verhindert, daß ein Teil Abgase beim Ansaugtakt wieder in den Brennraum zurückgezogen werden und so das neue Gemisch "verdünnen" (sog. scavenging).
Hier noch eine ausführliche Anleitung in Neu-Deutsch (die verwenden allerdings Schleifsteine - geht auch aber meine Methode ist preiswerter). Hier steht auch drin was man alles anpassen und polieren kann: Abgaskanäle polieren (damit sich keine Carbonrückstände bilden können), Brennkammer entgraten, Ventilsitz-Übergänge runden (seeeehr vorsichtig mit einem alten, eingesetzten Ventil) etc.
https://www.corvettefaq.com/c3/Standard%...0Guide.htm
Gruß,
Thomas
Da zwischen Spinne und Zylinderkopf die Dichtung sitzt und man diese wegen der Dichtwülste und Metalleinlagen nur schlecht schneiden kann, ist die Dichtung quasi das Maß aller Dinge bzw. die Schablone, nach der Spinne und Kopf angepaßt werden müssen.
Meist wird ja eine Standard-Dichtung verwendet - es gibt aber von allen Dichtungsherstellern Dichtungen, die auf die gängigsten Formen der Ansaugkanäle der Zylinderköpfe angepaßt sind - diese sind nach Form und BreitexHöhe der Kanäle aufgelistet. Oder aber, man erfragt beim Hersteller der Zylinderköpfe, welche Dichtung am besten paßt.
In der Regel sucht man die Dichtung so aus, daß sie besser zum Zylinderkopf paßt (als zur Spinne), da man am Zylinderkopf nicht soviel Material entfernen sollte. Denn oft sind die Köpfe aus Guß, und da ist der Materialabtrag schwieriger als an der Spinne, die ja meist aus Alu ist. Außerdem verlaufen in den Köpfen ja Wassertaschen.
Wenn man also die Dichtung gefunden hat, montiert im Rahmen der Vormontage man die Köpfe (mit Zylinderkopfdichtung!) auf den Block und fixiert dann auf den Köpfen die Spinnendichtung mit Doppeklebeband oder ein paar Punkte Patex (das läßt sich wieder lösen) so, daß die Schraubenbohrungen genau mit den Dichtungsbohrungen zentriert sind (genauso muß dann später bei der Endmontage montiert werden). Nun können die Überstände an den Zylinderkopfkanälen mit einer Reißnadel markiert werden. Dann wird die Spinne aufgesetzt und die Schrauben angezogen. Dann markiert man die überstehenden Teile der Spinnendichtung mit Folienschreiber o.äh. Danach alles wieder demontieren. Nun legt man die Spinnendichtung wie markiert an die Spinne und überträgt ebenfalls mit der Reißnadel die Umrisse der Dichtung auf die Spinne. Um die Reißnadelmarkierungen besser zu sehen, kann man ganz zu Anfang alle Flächen mit etwas schwarzer Farbe besprühen.
Und dann... gibt es eine nette Sauerei!
Für Aluminium sollte man sich einen Kegel-Fräser mit groberen Zähnen besorgen, da bei feineren Zähnen das Alu die Zähne "verschmiert". Für Stahl einen mit Feineren Zähnen. Die Grobarbeit habe ich mit dem Fräser mit der Bohrmaschine erledigt. Danch die Feinarbeit mit dem Dremel mit Schleifpapiervorsätzen.
Bezüglich der Abgaskanäle... der Kanal des Zylinderkopfes sollte obenrum kleiner sein als der Eingang des Abgaskrümmers (Fächerkrümmer). An der unteren Kante jedoch (also von ca. 8 bis 4 Uhr) sollte ein kleiner Absatz stehenbleiben (ca. 3mm), der verhindert, daß ein Teil Abgase beim Ansaugtakt wieder in den Brennraum zurückgezogen werden und so das neue Gemisch "verdünnen" (sog. scavenging).
Hier noch eine ausführliche Anleitung in Neu-Deutsch (die verwenden allerdings Schleifsteine - geht auch aber meine Methode ist preiswerter). Hier steht auch drin was man alles anpassen und polieren kann: Abgaskanäle polieren (damit sich keine Carbonrückstände bilden können), Brennkammer entgraten, Ventilsitz-Übergänge runden (seeeehr vorsichtig mit einem alten, eingesetzten Ventil) etc.
https://www.corvettefaq.com/c3/Standard%...0Guide.htm
Gruß,
Thomas