18.04.2014, 11:25
Hallo Zusammen,
hier mal mein Erlebnis vom letzten Sonntag.
Ich war mit einem Bekannten und der Z auf der GrandPrixStrecke Nürburgring. Das erste Ticket 15 Minuten, ganz normal schnell gefahren und keine Probleme.
Und dann in der ersten Runde vom zweiten Ticket, irgendwo hinter der Dunlopkehre, gucke ich gerade mal in den Rückspiegel und sehe eine weiß blaue Wolkehinter mir. Da ich vorher noch ein paar Fahrzeuge überholt hatte, war mein erster Gedanke, ist das jetzt von mir oder von einem anderen Fahrzeug?
Und dann hatte ich aber auch schon heftigst Mühe, die Vette überhaupt auf der Strecke zu halten. Mein Beifahrer meinte nachher zu mir, er hätte gedacht, daß ich mal ein bißchen driften wollte.
Das war aber kein Driften, sondern der Hintern ging einfach so weg, was sich dann zum Teil durch Gegenlenken etwas korrigieren ließ. Aber da wir nicht nur mit 80 km/h unterwegs waren, dauerte das ganze schon etwas länger und nachher hatte ich auch keinen Grip mehr auf den Vorderrädern.
Lange Rede, kurzer Sinn ich bekam das Auto dann ein paar hundert Meter später noch halb auf der Strecke, halb auf dem Grünstreifen zum Stehen, überall Qualm und Rauch. Dann der nächste Gedanke, Motor ausmachen. Im Display kam die Meldung 'Kein Öldruck' und der Zeiger der Anzeige war auf 0. Zuerst natürlich noch ein paar Mal auf die falsche Stelle des Schalters gedrückt, dann aber die richtige Stelle gefunden und der Motor war aus.
Es hat dann eine halbe Ewigkeit gedauert, bis der Abschlepper kam, usw...
Ja und so langsam fängt man dann an zu realisieren und zu überlegen, was da gerade passiert ist.
Fakt war, ich hatte mein ganzes Öl schön auf der Strecke verteilt, das Auto und wir waren ansonsten noch o.k. und sonst war auch keinem anderen etwas passiert. Bei dem Turm waren auch Motorradfahrer unterwegs.
Zuerst hatte ich ja gedacht, 'Scheiße, warum muß das denn jetzt sein?' nur je mehr ich darüber nachdachte, kam mir in den Sinn, daß ich verdammt viel Glück gehabt hatte.
Wenn das auf der AB mit 300 km/h, auf einer normalen Landstraße mit Bäumen oder Graben am Straßenrand und anderen Verkehrsteilnehmern oder auf der Nordschleife passiert wäre, dann hätte das Auto sicher anders ausgesehen und mein Beifahrer, ich und andere möglicherweise auch.
Nur weshalb und was genau war da passiert???
Als ich den Motor aus gemacht hatte, lief der glücklicherweise noch ganz normal im Leerlauf, genau so wie sonst auch. Also schien es ja mal zuerst kein Motorplatzer oder was auch immer gewesen zu sein, sondern es mußte dann ja eher was mit der Ölzufuhr gewesen sein.
Na ja, vorne war auch alles voller Öl, aber da ich kein Mechaniker bin, waren das alles nur Vermutungen und so ein LS7 ist ja nicht gerade billig.
Ich konnte dann vom ADAC-Abschlepper glücklicherweise den Jörg telefonisch erreichen, der direkt meinte, daß sich wahrscheinlich der Serienanschluß vom Ölkühler verabschiedet hat und das ich da nicht der erste wäre, dem das passiert ist.
Die Rückfahrt dauerte mit dem Abschlepper ein bißchen länger als die Hinfahrt mit der Vette. Das Auto wurde dann bei ACP in Euskirchen abgestellt.
Ich bekam dank ADACPlus-Mitgliedschaft von SIXT direkt einen Leihwagen, eine Passat Diesel, gar nicht mal so ein schlechtes Auto und wir fuhren dann damit weiter nach Hause.
Das war schon mal ein Vorteil, denn wer verheiratet ist, weiß daß es irgendwie blöd gewesen wäre, wenn einen bei sowas auch noch die Frau hätte abholen müßen.
Na, ja zuerst mal wieder heil zu Hause und abwarten was genau passiert war.
Dann am Montag Mittag das beruhigende Telefonat mit Mike und Jörg von ACP, daß es wirklich nur der Anschluß vom Ölkühler war und der Motor keine seltsamen Geräusche macht sondern genau so läuft wie immer.
Aber wieso war das ganze passiert?
Der Originalanschluß des Serienölkühlers der Z ist wohl nicht in allen Fällen besonders Belastungsresistent und haltbar, da das Teil wohl nur mit einer Art Feder im Kühler gehalten wird. Diese Feder kann dann bei einer für diese möglicherweise ungünstigen Fahrsituation, Motordrehzahl, Vibrationen, G-Kräfte usw. Spannung verlieren und schwups ist der Schlauch raus, Motoröl verteilt sich überall da wo es nicht hin soll, man macht einen Abflug mit oder ohne Personenschaden und der Motor ist dann ggfls. auch dahin.
Deshalb hat Jörg diesen Anschluß dann gegen vernünftige Verbindungen getauscht, diese blauen Dinger von ISA-Racing.
Mal gucken, ob der Motor die nächsten 100km weiter überlebt. Wenn ja, dann ist dies wahrscheinlich zu allererst dem guten mineralischen 15W40 Motoröl für Dieselfahrzeuge mit Top Notlaufeigenschaften zu verdanken, was Jörg für alle Corvetten empfiehlt.
Dann habe ich vielleicht auch Glück, wegen dem gerade erst vor ein paar Wochen installierten Lingenfeltertank gehabt, der ja für 2 Liter mehr Öl sorgt und weil ich nach jedem Einsatz immer bis zum obersten Strich auffülle.
Ja und dann war mein Glück wohl wirklich die GrandPrixStrecke mit schön viel Platz, kein Gegenverkehr und aufmerksamen Mitstreitern.
Ich sag' ja immer, es ist wirklich von Vorteil, sein Auto ab und zu mal auf der Rennstrecke am Limit zu bewegen, denn nur so stellt man wirklich fest, was funktioniert und was man besser ändern sollte.
Bevor man sein Geld in Innenraumdeko oder anderes investiert, rate ich wirklich jedem, auch den nicht Trackfahrern, den Serienölanschluß beim Jörg gegen was besseres zu tauschen und bei der Gelegenheit dann auch direkt das richtige Öl einzufüllen.
Deshalb habe ich das ganze auch nur geschrieben, denn das hätte ja auch anders ausgehen können.
Jörg hatte mir von dem anderen Fall, wo es um das Thema Öl ging, auch schon mal erzählt.
Aber ich hatte das mit dem Anschluß so für mich gar nicht realisiert, daß es besser ist das Ding zu wechseln. Auch ist mir bis zum Sonntag nie so klar gewesen, wie blöd es ist, auf seinem eigenen Öl zu schliddern, weil ich es ja noch nie selbst erlebt hatte.
Laßt Euch aber wirklich sagen, es ist besser, wenn ihr es nie selbst erlebt.
Ich wünsche Euch schöne Feiertage und ein schönes Osterfest
Jürgen
hier mal mein Erlebnis vom letzten Sonntag.
Ich war mit einem Bekannten und der Z auf der GrandPrixStrecke Nürburgring. Das erste Ticket 15 Minuten, ganz normal schnell gefahren und keine Probleme.
Und dann in der ersten Runde vom zweiten Ticket, irgendwo hinter der Dunlopkehre, gucke ich gerade mal in den Rückspiegel und sehe eine weiß blaue Wolkehinter mir. Da ich vorher noch ein paar Fahrzeuge überholt hatte, war mein erster Gedanke, ist das jetzt von mir oder von einem anderen Fahrzeug?
Und dann hatte ich aber auch schon heftigst Mühe, die Vette überhaupt auf der Strecke zu halten. Mein Beifahrer meinte nachher zu mir, er hätte gedacht, daß ich mal ein bißchen driften wollte.
Das war aber kein Driften, sondern der Hintern ging einfach so weg, was sich dann zum Teil durch Gegenlenken etwas korrigieren ließ. Aber da wir nicht nur mit 80 km/h unterwegs waren, dauerte das ganze schon etwas länger und nachher hatte ich auch keinen Grip mehr auf den Vorderrädern.
Lange Rede, kurzer Sinn ich bekam das Auto dann ein paar hundert Meter später noch halb auf der Strecke, halb auf dem Grünstreifen zum Stehen, überall Qualm und Rauch. Dann der nächste Gedanke, Motor ausmachen. Im Display kam die Meldung 'Kein Öldruck' und der Zeiger der Anzeige war auf 0. Zuerst natürlich noch ein paar Mal auf die falsche Stelle des Schalters gedrückt, dann aber die richtige Stelle gefunden und der Motor war aus.
Es hat dann eine halbe Ewigkeit gedauert, bis der Abschlepper kam, usw...
Ja und so langsam fängt man dann an zu realisieren und zu überlegen, was da gerade passiert ist.
Fakt war, ich hatte mein ganzes Öl schön auf der Strecke verteilt, das Auto und wir waren ansonsten noch o.k. und sonst war auch keinem anderen etwas passiert. Bei dem Turm waren auch Motorradfahrer unterwegs.
Zuerst hatte ich ja gedacht, 'Scheiße, warum muß das denn jetzt sein?' nur je mehr ich darüber nachdachte, kam mir in den Sinn, daß ich verdammt viel Glück gehabt hatte.
Wenn das auf der AB mit 300 km/h, auf einer normalen Landstraße mit Bäumen oder Graben am Straßenrand und anderen Verkehrsteilnehmern oder auf der Nordschleife passiert wäre, dann hätte das Auto sicher anders ausgesehen und mein Beifahrer, ich und andere möglicherweise auch.
Nur weshalb und was genau war da passiert???
Als ich den Motor aus gemacht hatte, lief der glücklicherweise noch ganz normal im Leerlauf, genau so wie sonst auch. Also schien es ja mal zuerst kein Motorplatzer oder was auch immer gewesen zu sein, sondern es mußte dann ja eher was mit der Ölzufuhr gewesen sein.
Na ja, vorne war auch alles voller Öl, aber da ich kein Mechaniker bin, waren das alles nur Vermutungen und so ein LS7 ist ja nicht gerade billig.
Ich konnte dann vom ADAC-Abschlepper glücklicherweise den Jörg telefonisch erreichen, der direkt meinte, daß sich wahrscheinlich der Serienanschluß vom Ölkühler verabschiedet hat und das ich da nicht der erste wäre, dem das passiert ist.
Die Rückfahrt dauerte mit dem Abschlepper ein bißchen länger als die Hinfahrt mit der Vette. Das Auto wurde dann bei ACP in Euskirchen abgestellt.
Ich bekam dank ADACPlus-Mitgliedschaft von SIXT direkt einen Leihwagen, eine Passat Diesel, gar nicht mal so ein schlechtes Auto und wir fuhren dann damit weiter nach Hause.
Das war schon mal ein Vorteil, denn wer verheiratet ist, weiß daß es irgendwie blöd gewesen wäre, wenn einen bei sowas auch noch die Frau hätte abholen müßen.
Na, ja zuerst mal wieder heil zu Hause und abwarten was genau passiert war.
Dann am Montag Mittag das beruhigende Telefonat mit Mike und Jörg von ACP, daß es wirklich nur der Anschluß vom Ölkühler war und der Motor keine seltsamen Geräusche macht sondern genau so läuft wie immer.
Aber wieso war das ganze passiert?
Der Originalanschluß des Serienölkühlers der Z ist wohl nicht in allen Fällen besonders Belastungsresistent und haltbar, da das Teil wohl nur mit einer Art Feder im Kühler gehalten wird. Diese Feder kann dann bei einer für diese möglicherweise ungünstigen Fahrsituation, Motordrehzahl, Vibrationen, G-Kräfte usw. Spannung verlieren und schwups ist der Schlauch raus, Motoröl verteilt sich überall da wo es nicht hin soll, man macht einen Abflug mit oder ohne Personenschaden und der Motor ist dann ggfls. auch dahin.
Deshalb hat Jörg diesen Anschluß dann gegen vernünftige Verbindungen getauscht, diese blauen Dinger von ISA-Racing.
Mal gucken, ob der Motor die nächsten 100km weiter überlebt. Wenn ja, dann ist dies wahrscheinlich zu allererst dem guten mineralischen 15W40 Motoröl für Dieselfahrzeuge mit Top Notlaufeigenschaften zu verdanken, was Jörg für alle Corvetten empfiehlt.
Dann habe ich vielleicht auch Glück, wegen dem gerade erst vor ein paar Wochen installierten Lingenfeltertank gehabt, der ja für 2 Liter mehr Öl sorgt und weil ich nach jedem Einsatz immer bis zum obersten Strich auffülle.
Ja und dann war mein Glück wohl wirklich die GrandPrixStrecke mit schön viel Platz, kein Gegenverkehr und aufmerksamen Mitstreitern.
Ich sag' ja immer, es ist wirklich von Vorteil, sein Auto ab und zu mal auf der Rennstrecke am Limit zu bewegen, denn nur so stellt man wirklich fest, was funktioniert und was man besser ändern sollte.
Bevor man sein Geld in Innenraumdeko oder anderes investiert, rate ich wirklich jedem, auch den nicht Trackfahrern, den Serienölanschluß beim Jörg gegen was besseres zu tauschen und bei der Gelegenheit dann auch direkt das richtige Öl einzufüllen.
Deshalb habe ich das ganze auch nur geschrieben, denn das hätte ja auch anders ausgehen können.
Jörg hatte mir von dem anderen Fall, wo es um das Thema Öl ging, auch schon mal erzählt.
Aber ich hatte das mit dem Anschluß so für mich gar nicht realisiert, daß es besser ist das Ding zu wechseln. Auch ist mir bis zum Sonntag nie so klar gewesen, wie blöd es ist, auf seinem eigenen Öl zu schliddern, weil ich es ja noch nie selbst erlebt hatte.
Laßt Euch aber wirklich sagen, es ist besser, wenn ihr es nie selbst erlebt.
Ich wünsche Euch schöne Feiertage und ein schönes Osterfest
Jürgen