Wertermittlung C3
#21
Hallo ihr Lieben,
 
da ich bereits vor etwa 10 Jahren, dann vor 5 Jahren und schließlich ganz aktuell mich intensiv (täglich über Monate) mit dem Kauf einer Corvette C3 beschäftigt habe, kann ich die Preisentwicklung in dem Zeitraum von den besagten 10 Jahren denke ich ganz gut einschätzen.

(Ich ärgere mich natürlich, dass ich keine C3 vor 10 Jahren gekauft habe, da dort alle Modelle deutlich günstiger waren, als heute :-D.  Aber vor einigen Jahren wurde es zunächst ein 67er Mustang)

Grundsätzlich ist klar, dass die Chrommodelle vermutlich im Durchschnitt beliebter bleiben als die „Softnose-Modelle“ (zumindest bei der Mehrheit der Leute) und auch der Wert immer höher bleibt.

Bei den Softnose-Modellen (zumindest 1974-1979) ist mir ganz klar aufgefallen, dass diese Prozentual den meisten Zuwachs am Wert in den letzten 10 Jahren erlebt haben. Die 80-82er auch, aber etwas weniger.

So konnte man 2015 noch vernünftige „Softnose-Modelle“ zwischen 15-20K „ergattern“.

Je nach Farbwunsch, Motorvariante (L82), MN, Schalter etc., fangen sehr interessante Fahrzeuge preislich häufig erst bei 30K+ an.

Teilweise haben die Fahrzeuge zwischen 20-25k teilweise gravierende Mängel (Rahmen, Achsen, etc.) oder sind zumindest nicht im „Traumzustand“. Einige Ausnahmen gibt es natürlich. Die Inserate sind teils bereits sehr lange im Netz.

Innerhalb von 10 Jahren haben sich die Preise demnach (je nach Variante der Softnose-Modelle) teilweise fast verdoppelt.

Die Chrommodelle sind natürlich auch weiterhin gestiegen, prozentual gesehen aber bei weitem nicht so stark, was natürlich am ohnehin höheren Wert/Preis liegt.

Heute fangen die ersten CB (je nach Qualität) bei 32-45K an. Je nach Variante, Motorisierung und Qualität können natürlich schnell Preise jenseits der 50k oder sogar über 100k vorliegen. Nach oben gibt es kaum Grenzen.

Im Vergleich zu früher ist der Preisunterschied natürlich noch klar vorhanden, jedoch haben die Softnose-Modelle etwas „aufgeholt“.

Weiterhin habe ich immer auch zusätzlich den Markt in Amerika bei großen Anbietern beobachtet. Dort sind die Softnose-Modelle sogar preislich mittlerweile noch näher an den „einfachen“ CB dran, als in Deutschland. Da reden wir teilweise von nur 5-10k Dollar Differenz.

Wie gesagt das sind natürlich nur meine persönlichen Beobachtungen. Ich habe keine Statistik geführt :-D, aber die Zeitschriften etc. zeigen ja einen ähnlichen Trend.

Was den reinen Werterhalt oder die Wertsteigerung angeht, sind also auch die Softnose-Modelle sehr interessant. Natürlich sollte man den Kauf nicht nur davon abhängig machen.

Die angegebenen Preise in der verlinkten Oldtimer-Zeitschrift mögen zwar etwas hoch gegriffen sein, jedoch kann ich anhand meiner persönlichen Erfahrungen diesen Trend bestätigen und halte ihn zumindest für nicht ganz unrealistisch.

Ich vermute, dass viele noch die "alten" Preise auf dem Schirm haben (kein Vorwurf <3). Aber besonders die letzten 5 Jahre haben einige Preissteigerungen mit sich gebracht, bei allen Modellen bzw. Oldtimern allgemein.

Ob jemand diese Preise bezahlt, bleibt natürlich jedem selber überlassen :-P.

Ich wünsche euch allen einen schönen Abend.
 
Liebe Grüße

Jan
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#22
Hallo Jan,

cooles Statement zur Softnose.  Knutsch


Zitat:Teilweise haben die Fahrzeuge zwischen 20-25k teilweise gravierende Mängel (Rahmen, Achsen, etc.) oder sind zumindest nicht im „Traumzustand“. Einige Ausnahmen gibt es natürlich. Die Inserate sind teils bereits sehr lange im Netz.

Ich finde auch, dass gerade in Sachen Korrosion die Chrome Bumpers sehr gut beim Kauf untersucht werden müssen, besonders am Bird Cage und auch am Rahmen und da von vorne bis hinten mit einem guten Endoskop. 
Da wird so manches zu finden sein, besonders auch wenn man in den Kickpanels aufwärts in Richtung Scheibenrahmen sucht und auch in den Bereichen wo Kunststoffteile überdeckt werden.
So blauäugig und naiv werde ich keine C3 mehr kaufen.
 Corvette C3 Baujahr 07/1976
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#23
Der Grund für Preisentwicklung bei den softnoses mag sein, dass diese relativ unbeliebt und daher günstig waren. Vielen Interessenten mögen chrome bumper und late models zu teuer gewesen sein und sie haben sich daher mit softnoses begnügt, was in Summe zu erhöhter Nachfrage und somit höheren Preisen geführt hat. War bei der C4 dasselbe, Marktpreise verdoppelt plus. 308 und Dino dito.

Davon abzuleiten, dass softnoses besonders wertstabil seien und auch weiterhin Potential hätten, halte ich für unzutreffend. Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Indikatoren für die Zukunft.
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#24
(Gestern, 21:22)C3-Fritz schrieb: Ich finde auch, dass gerade in Sachen Korrosion die Chrome Bumpers sehr gut beim Kauf untersucht werden müssen, besonders am Bird Cage und auch am Rahmen und da von vorne bis hinten mit einem guten Endoskop.

Das ist selbstverständlich richtig, jedoch bei der Softnose genauso obligatorisch.

Gruß

Edgar
[Bild: sig_edgar.jpg]
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#25
Gude,

ich beobachte schon längere Zeit den Markt, da ich mir (wenn es passt) evtl. eine Chrombumper zulegen möchte. Die Preise für die Softnoses sind zwar nach oben gegangen, aber die Nachfrage nach Oldtimern allgemein ist gesunken. Die Autos stehen ewig im Netz. Von daher vermute ich, daß die Preis wieder etwas nach unten gehen werden.
Softnoses gefallen mir auch nicht. Ich bin auch eher bei Chrombumper oder 80-82er.

Gruß Frank
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#26
@Colonel: Ja das klingt alles plausibel. Da hast du sicher recht :-)

Da es immer Personen geben wird, die zwar gerne eine C3 besitzen möchten, aber keine 40-100k+ zur Verfügung haben, werden die Softnose-Modelle vermutlich für einige auch immer eine interessante Alternative darstellen.

Es gibt zudem auch einige, die die Softnose-Form unabhängig vom Preis schöner finden.

Beim Mustang ist es ja ähnlich, je nach Modell (Coupé, Fastback, Mach1, Boss etc.)

Am Ende ist es immer eine Frage der Modellvorliebe, der Qualität, des Budgets und des Geschmacks.

Und es ist ja super, dass man abhängig davon dann eine C3 erwerben kann :-)

Ganz liebe Grüße, Jan :-)
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#27
Mir erscheint der gesamte Markt für Young- und Oldtimer in letzter Zeit ziemlich indifferent zu sein. Angeboten werden wenig wirklich gute Fahrzeuge, die meisten und dabei auch die "Krücken" jedoch auf relativ hohem Preisniveau mit teilweise langen Standzeiten.

Ich habe kürzlich einen 1998er SL und eine 2006er SKlasse verkauft, beide mit recht kurzen Standzeiten. Die Nachfrage war bei beiden verhalten, aber die ernsthaften Interessenten dann auch kurzfristig zum Kauf entschlossen. Ich habe dabei mal die Anzeigen von Mitanbietern verfolgt und konnte feststellen, dass die Präsentation vieler Fahrzeuge im Netz unterirdisch bis abschreckend ist. Ebenso die Kommunikation mit potentiellen Käufern, da ich den ein oder anderen Testanruf gestartet habe. Trotzdem wollten die meisten Mondpreise erzielen.

Ein unreflektiertes Preisgefüge bei einigen Anbietern trifft gerade auf ein recht kritisches Käuferklientel. Das war vor Jahren in der Zeit des Hypes von Oldtimern mit gleichzeitiger Nullzins Phase gänzlich anders. Viele jetzige Anbieter besitzen noch Fahrzeuge von damals und verkennen, dass der Markt die Preise nicht mehr hergibt.

Geld ist unverkennbar da, aber der Wille momentan in Luxus oder Spaß zu investieren, endet bei vollen Urlausbsfliegern und übervölkerten Restaurants. Wer, wie ich gerade, auf der Suche nach wertigen Möbeln ist, trifft auch an einem Samstag auf leere Einrichtungshäuser, hohe Rabatte und oftmals sogar auf unerwartet verkaufsorientiertes Personal.

Meine Prognose für den Young- und Oldtimermarkt lautet aktuell: Keine Ahnung! Zusätzlich beeinflussen viele soziale und politische Veränderungen das Kaufverhalten insgesamt. Ich denke, man muss sowohl als Käufer wie auch als Verkäufer jetzt mal Zeit und Geduld mitbringen und bei qualitativ wirklich guten Angeboten nicht zögerlich sein und dann auch schnell zuschlagen.
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#28
Gleichzeitig stehen sich aber auch angemessen bepreiste Fahrzeuge in gutem bis sehr gutem Zustand die Reifen platt. Das ist einigermaßen unverständlich, weil bei derzeitigem Zinsniveau nettissimo Negativrenditen auf dem Tagesgeldkonto erwirtschaftet werden. Offenbar haben die deutschen Sparer das noch nicht realisiert.

Gleichzeitig ist der Dollarkurs attraktiver geworden, so dass auch der Blick über den großen Teich und damit verbunden ein Import wieder interessanter wird. Kanada steht demnächst auf meinem Reiseplan.
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#29
Könnte auch sein, dass jeder der ein Spassauto will, bereits eines hat. Oder wie ich auch mehrere.
Der limitierende Faktor ist der Platz und der ist oft teurer als das Auto selbst.
Ich denke das hängt vorallem damit zusammen. Neue Wohnungen bekommen einen Stellplatz in der Sammeltiefgarage,
oder noch besser, diese Doppelparker Dinger. Alles nichts für Autos die gepflegt werden wollen.

Und dann kommt noch die Sättigung des Marktes dazu. Jedes Jahr werden mehr Autos zum Oldtimer als Leute mit
Interesse dazu kommen. Unsere Bevölkerung wird ja bald auch noch schrumpfen, da werden Preise für Autos aber auch Immos fallen.
gruss,
zuendler
[Bild: 502-tripower-klein2.gif]
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#30
@colonel,
Kanada hat aber seine eigene Währung.
Rezente Dodge Charger habe ich gefühlt dort 10x mehr gesehen als alle Corvetten zusammen.
C3_pacecar_60.png 
MfG Christian
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