welches ÖL?
#31
Hallo Kadaffi

Deine Frage lautet klipp und klar, genügt auch teilsynthetisch oder muss es vollsynthetisch sein. In der Betriebsanleitung ist die Verwendung eines synthetischen Oels vorgeschrieben, das der GM Norm entspricht. Die Frage, ob vollsynthetisch oder teilsynthetisch bleibt offen. Die GM-Norm 4718 wirst Du in Europa kaum auf einem Gebinde finden, was aber überhaupt nicht heisst, dass die in Europa vertriebenen Oele schlechter sind, eher das Gegenteil ist der Fall.

In Abschnitt 4 der Betriebsanleitung werden die Anforderungen schon konkreter, basierend auf internationalen Oelstandard-Anforderungen. Es steht ganz klar, dass nur Qualitätsöle mindestens der Klasse SG oder SH zu verwenden sind. Die heutigen Oele haben in der Regel bereits die Standards SJ oder SL, also noch höherwertige Eigenschaften.

Diese Anforderungen (SG oder SH) erfüllen nach meinen Beobachtungen auf verschiedensten Oelgebinden diverser Marken praktisch sämtliche teilsynthetischen Oele und natürlich auch die vollsynthetischen. Meine ganz klare Meinung, auch teilsynthetisches Oel genügt für eine C5 vollauf.

Ich gebe auch folgende Tatsache zu bedenken: Ferrari schreibt für meinen 348 Spider das teilsynthetische Mororenöl AGIP Sint 2000 10W/40 vor. Der Ferrari dreht gegen 8000 U/min und wird generell viel hochtouriger gefahren wie eine Corvette. Für die Corvette C5 soll nur ein vollsynthetisches Oel gut genug sein ? für mich nicht nachvollziehbar.

Um das ganze Oel herum wird meines Erachtens ein viel zu grosser Zirkus gemacht. Mit hat ein Ami und Vette-Kenner par excellence gesagt, diese Autos mit diesen Drehzahlen sind im Prinzip anspruchslos und erfordern absolut kein rennmässiges Oel. Schaue, dass die Mindestanforderung der API Klassifikation (mindestens SG oder höher) erfüllt ist und basta. Alles andere ist hinausgeworfenes Geld.
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#32
@alm-öhi

Seh ich genauso. Yeeah!

Auch wenn´s viele nicht wahrhaben wollen: In Euren "Hochleistungssportwagen" arbeitet ein Bauernmotor mit einer Leistung von etwa 65PS/1000ccm, und das bei vergleichsweise bescheidenen Drehzahlen.

Da lacht Euch doch jeder Golffahrer aus. sich vor Lachen auf dem Boden wälzen

Man kann auch alles übertreiben, oder wie viele Corvettefahrer kennt ihr, die ihren Motor nur aufgrund mangelhafter Ölqualität gehimmelt haben, und das möglichst noch unter 300 000km Fahrleistung?

Ich kenne keinen einzigen.

Mehrere ruhigschlafende Grüße Reiner
Wer einen Engel sucht und dabei nur auf die Flügel schaut, könnte leicht eine Gans nach Hause bringen!          Engel-3

www.hochglanzverdichten-giessen.de
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#33
Willkommen im winterlichen Ölthread, lieber Zuschauer. OK!

...laut Drehbuch müsste gleich der Nebendarsteller "Starburst-Logo" die Bühne betreten...

Genau das meinte Ich, JürgenD. Alm-Öhi sieht seinen Beitrag und die dort enthaltenen Argumente sicher als fundiert an. Naja....ein paar Umkehrschlüsse, die vielleicht nicht erlaubt sind, aber vielleicht auch doch.

Und weil

Zitat:Diese Anforderungen (SG oder SH) nach meinen Beobachtungen auf verschiedensten Oelgebinden diverser Marken praktisch sämtliche teilsynthetischen Oele und natürlich auch die vollsynthetischen [erfüll].

fällt mir noch ein Zitat vom Frank D. ein, das mir ganz gut gefallen hat:

Zitat:Fahr zur nächsten Tankstelle und lass einen Ölwechsel machen.
I'm not very smart but I can lift heavy things.
[Bild: csc-c4.gif]
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#34
Sebastian,

leider bin ich auf dem kompletten Gebiet der Chemie ein vollständiger Laie. Habe auf gut Deutsch keine Ahnung.

Deshalb verlasse ich mich auf die Hersteller der Öle und meines Fahrzeuges. Denn: Eine neue Norm übertrifft in fast allen Fällen zwar die Eigenschaften einer alten Norm, kann aber (siehe Bremsflüssigkeit) eben auch Eigenschaften haben, die ein Nutzen in einem System, was für die alte Norm ausgelegt war, unmöglich macht, ja sogar zu irreversiblen Schäden führt.

Deine Meinung in Ehren, aber nicht jedem sind die Dichtungen an seinem Auto egal.
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#35
@ Sebastian
Ja klar, nur das lenkt alles von der Tatsache ab, daß es für einige Leute, z.B. mich und vielleicht auch Johannes, ein wichtiges Thema ist, was mal geklärt werden sollte.

@ speutz und alm-öhi
Das ist nicht besonders fundiert was ihr da schreibt.

Auf die Art und Weise könntet Ihr ja analog z.B. auch gut behaupten, daß man bei den GoodYear EMT's erst dann Luft nachfüllen muß, wenn die Lauffläche außen stärker abgenutzt ist als in der Mitte. Hauptsache der Druck geht nicht unter 1,5 bar, dann sollte man es wohl auch schon vorher machen.

Ganz egal, was dazu in der Betriebsanleitung steht oder im Fahrzeug angezeigt wird.

Das würde für das Auto allemal ausreichen, weil auch Traktoren, die oft noch weichere Reifen drauf haben als die Corvette, haben mit der Vorgehensweise überhaußt kein Problem und ich kenne einen, der einen kennt und der sagt das auch.

sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen sich vor Lachen auf dem Boden wälzen

Wie könntet man auf sowas kommen?

Na, weil man vielleicht maximal 150 km/h fahrt und dazu nicht besonders viel oder weil man bis jetzt immer Glück hatte und noch von keinem gehört hat, dem dies zum Verhängnis geworden ist.

Aber nur deshalb sind das für Leute, die etwas mehr davon verstehen, bei weitem keine vernünftigen und schlüssigen Argumente.

Es denn der Reifen- oder Fahrzeughersteller würde dies bestätigen. Er tut aber genau das nicht, sodern schreibt es ganz deutlich, nämlich genau anders vor.

Warum? Weil er vielleicht nichts anderes zu tun hat oder das Papier noch mehr bedruckt werden muß? Weil er vielleicht mit der Druckerei noch einen Deal hat? Blödsinn!!!

Soll wirklich kein persönlicher Angriff sein, aber das war so in etwa der von Euch vorgegebene Stil.
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#36
Das ganze Thema ist ja ein echtes Drama.
Anfragen an GM oder Mobil sind vollkommen nachvollziehbar und erscheinen logisch, sind aber leider nicht zielführend. Warum?

a) Anfrage an Mobil: Mobil wird einen Teufel tun, und irgendetwas anderes empfehlen, als GM. GM ist Großkunde bei Mobil, und wenn GM ein Mobil XY vorschreibt, ist das für Mobil eine zwingende Aussage. Der angefragte Techniker bei Mobil denkt gar nicht darüber nach (warum sollte er auch?), sondern sieht in die GM Vorschriften. Es geht ja nicht um sein eigenes Auto.

b) Anfrage an GM: Kann man sich auch sparen, GM Vorschriften kennt Ihr ja schon.

Einzig zielführend ist zu hinterfragen, WARUM GM ein bestimmtes Mobilöl vorschreibt. Ein Blick ins Datenblatt des Öle hilft weiter. Unbestritten ist übrigens, dass Mobil durch den selbst entwickelten Additivkomplex "Supersyn" marktführend ist, was die Qualität seiner vollsynth. Öle angeht. Also ist eine Empfehlung für ein vollsynth. Mobil 1 (mit Zusatz "Supersyn") schon mal sehr gut. Aber jetzt kommt kommt es:
Mobil 1 5w-30 vollsynth. Supersyn (Ich schreibe extra Supersyn dazu, weil mittlerweile auch Mobil 1 Öle auf dem Markt sind, die NICHT vollsynth. sind und KEIN Supersyn enthalten. Eigentlich ein Etikettenschwindel, da die "1" bislang immer für die Top-Serie stand, also vollsynth.) ist ein Öl mit einem ACEA A1 Profil. Diese Öle haben eine abgesenkte Hochtemperaturviskosität (HTHS, um die 3,0), um maximale Spritersparnis zu ermöglichen. Vermutlich braucht GM solch ein Öl, um bei der Zulassung in den USA um "Strafsteuer" für hohen Verbrauch herumzukommen. Sie werben ja auch damit, dass C6 und Z06 die einzigen 400+ PS Sportwagen sind, die diese Steuer nicht zahlen müssen). Diese abgesenkte HTHS bringt aber große Nachteile beim Verschleißschutz mit sich. Ein Öl nach ACEA A3 Profil (HTHS min. 3,5) ist deutlich belastbarer, selbst wenn es ebenfalls ein 5w-30 ist.

Wenn nun GM "erlauben" würde, ein anderes Öl (z.B. meine Dauerempfehlung Mobil 1 0w-40 oder 5w-50) zu verwenden, entspräche die damit befüllte Maschine nicht mehr den Verbrauchsmessungen bei der Typenzulassung (oder was auch immer die in den USA machen, keine Ahnung). Und was mit den Motoren nach Ablauf der Garantie ist, ist dem Hersteller ziemlich egal. Wenn eine C5, C6 oder Z06 nach 150.000km Probleme kriegt, war es eben der blöde Fahrer, der sie kalt getreten hat. Wen interessierts? Das Werk jedenfalls nicht.

VW und Ford machen ebenfalls diesen ACEA A1 Unsinn, VW ist mit den ganz neuen Normen davon wieder abgerückt. Es gab vorzeitigen Verschleiß sogar an völlig popeligen Motoren, mit denen Tante Erna zum Einkaufen fährt. Nur die Hochleistungsmotoren ala RS, W8 und W12 bekamen ein Öl mit "normaler" HTHS gemäß ACEA A3. Ein ACEA A1 Öl bekäme von BMW (außer für ganz wenige Motoren, heißt dort LL-01 FE), MB und Porsche dagegen niemals eine Freigabe, auch nicht in einer MB A-Klasse.

Vielleicht ist es sinnvoll, sich Gedanken zu machen, warum das GM-Öl keine solchen Herstellerfreigaben hat. Gilt natürlich auch für europ. Fahrzeuge, die in USA verkauft werden.
Gruß, Jan Blaulicht
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#37
Hallo Jan,

ich kenne kein Mobil 1 5W30 hier in Deutschland, was die GM 4718M-Norm erfüllt.

Nur das 0W30 Fuel Economy von Mobil 1 erfüllt die Norm, es hat auch die SuperSyn-Antiverschleiß Technologie und ACEA A1/B1/A5//B5.

Wenn dem so ist wie Du vermutest und es nur mit der amerikanischen Verbrauchssteuer zu tun, könnte GM ja hier in Deutschland ein auch anderes weil besseres Öl freigeben.

Warum machen die das nicht?

Nur weil die keinen Bock oder Lust haben, sich damit zu beschäftigen?

Kann sein.

Kann aber auch sein, daß es andere Gründe sind und das sollten wir in Erfahrung bringen, bevor wir da was anderes rein tun und uns nicht an die klare Vorgabe halten.

Grüße

Jürgen
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#38
Hallo Jürgen,

"Fuel Economy"! Klingelts ?

Darüber läßt sich trefflich spekulieren, warum die das nicht freigeben. VW macht das auch nicht, bzw. nicht direkt.
Grund bei VW: Man möchte in den Vergleichstests der Autozeitschriften möglichst geringe Verbräuche erzielen, ein Motiv, dass sicher für Corvette Europa auch nicht völlig unerheblich ist.

Beispiel:

Audi S4 2.7 Biturbo: Longlife-Öl nach VW 503.00 (ACEA A1, abgesenkte HTHS)
Audi RS4 2.7 Biturbo: Longlife-Öl nach VW 503.01 (ACEA A3, normale HTHTS)

Neue Norm für BEIDE (sogar alle Benziner!): VW 504.00 (ACEA A3, normale HTHS, deutlich schlechtere Ölqualität, da 5w-30 festgeschrieben, und dafür braucht man kein Vollsynth., sondern es reicht ein billiges "HC")

Aber: Verzichtet man beim S4 auf Longlife und geht auf feste 15.000 Intervalle, ist plötzlich VW 502.00 ausreichend (ACEA A3, normale HTHS). Mobil 1 0w-40 erfüllt 502.00 UND 503.01. Ich darf es also in einem RS4 mit Longlife und ohne Longlife fahren, in einem S4 aber nur ohne Longlife. Kopfschütteln
Gruß, Jan Blaulicht
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#39
Hallo Jan,

vielen Dank für die ausführlichen Infos. Trotzdem bleiben Zweifel:

(1) Die Corvette ist beim Modell C5 und C6 in der Europa-Version eindeutig auf Performance ausgelegt (siehe Bremsanlage, siehe Kühlung, siehe Hinterachse); alles Dinge, die es bei der US-C5 so nicht gibt. Deshalb sollte es mich wundern, warum man ausgerechnet beim Öl so auf den Verbrauch achten sollte, gleichzeitig jedoch die kurze Hinterachse verbaut.

(2) Wer sagt mir, dass eben die unstrittig sehr guten Additive im Mobil 1 0W40 sich mit meinem Stößelstangenmotor und dessen Dichtungen vertragen? Ich erinnere an die Bremsflüssigkeitsdiskussion - bei den Amis ist eben leider doch alles möglich!
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#40
Zitat:Original von J.M.G.
(2) Wer sagt mir, dass eben die unstrittig sehr guten Additive im Mobil 1 0W40 sich mit meinem Stößelstangenmotor und dessen Dichtungen vertragen? Ich erinnere an die Bremsflüssigkeitsdiskussion - bei den Amis ist eben leider doch alles möglich!

Hallo,

da sind doch die gleichen drin wie im US 5w-30. Heulen
Außerdem müssen die sich mit einer Vielzahl von Motoren vertragen, und mit allen anderen Motorölen mischbar sein.
Gruß, Jan Blaulicht
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