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Nun
Die ST37 Materialbezeichnung kennste ja scheinbar doch ganz gut.
Aber um es auch einfach zu übersetzen ST steht für Stahl und 37 für die
Zugfestigkeit von 37 Kilo Newton pro cm2.
Dies bezeichnet eine DIN Norm von einem bestimmten Material.
In dieser Norm befindet sich auch die Streckgrenze.
Also, ein Prüffaktor der Bestandteil der Zugfestigkeit ist.
Der elastische Bereich einer Schraube....
Du hast Recht es ist der Bereich in dem sich der Angegebene Wert der
höchsten Belastung mit SF verbirgt.
Wenn ich also eine Schraube langsam anziehe und mich dabei noch
im elastischen Bereich befinde habe ich diesen noch nicht verlassen.
Komme ich über diesen Punkt habe ich auch das vorgeschriebene
Drehmoment überschritten.
Ich hoffe das sich bei mir nicht gleich noch eine lockert.
Verbessere mich wenn ich falsch liege.
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 Frank hat recht.
die Reibung hat schon was mit dem Drehmoment zu tun. Beim Anziehen einer Schraube werden ca. 80%-90% des Drehmoments zur Überwindung der Reibung benötigt, nur 10%-20% erzeugen die Spannkraft der Schraube (hängt von der Gewindesteigung und vom Reibwert ab).
Um bei einem geölten Gewinde (geringerer Reibwert) die gleiche Spannkraft zu erreichen, wird ein geringeres Drehmoment benötigt. Die Schraube kann sich dann aber auch leichter lösen.
Wird eine geölte Schraube mit dem Drehmoment angezogen, das für ein trockenes Gewinde festgelegt wurde, ist die Spannkraft zu hoch und die Schaube kann reissen oder die Felge kann beschädigt werden.
Für den Konus gilt dasselbe, wie für das Gewinde.
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Zitat:Die ST37 Materialbezeichnung kennste ja scheinbar doch ganz gut.
Muß ich - und nicht nur die eine.
btw: ST 37 heißt jetzt S235 ... ist auch irgendwie sinnvoller die Streckgrenze statt der Zugfestigkeit anzugeben.
Habe mich nur gefragt warum Du ST37 ansprichst. Daraus werden Schiffsbleche gemacht, aber keine Radbolzen/-Schrauben.
Wer sich mal etwas über Zugfestigkeit, Streckgrenze, .... und darüber wie der ganze Kram gemessen wird, informieren möchte --> Go DIN EN 10002 Teil 1
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Zitat:Die Radbolzen sind wohl die am stärksten belasteten und von Laien am
Schlecht behandeltsten vom ganzen Fahrzeug.
Nein, stimmt leider auch nicht so. Die Schrauben sind gar nicht so hoch belastet wie angenommen. Die Verbindung wird durch den satten Schluß der Felge am Hub sichergestellt. Die Radbolzen halten "lediglich" das Rad am Hub fest. Die Bolzen werden nur über Gebühr beanstrucht, wenn die beiden Auflageflächen nicht absolut eben anliegen. Dann liegt eine um das dutzendfache liegende Kraft an den Bolzen an.
Nero hat ja bereits bestätigt, wie sich Fett auf das Einstellen eines Drehmoments verhält.
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@ Nero:

Nehmen wir eine total "vergurkte" Schraube, dessen Reibwert schon so, um die 50 Nm hat.
Und nun Pressen wir 2 Metalle mit hilfe dieser Schraube und der dazu gehörenden Mutter mit einem Drehmoment von 110 Nm zusammen, da die Anpress-Verbindung so um die 110 Nm haben soll.
Nero  Was soll den gehalten werden? Die Mutter (Radmutter) auf dem Bolzen (Radbolzen) oder die Felge an der "Radtrommel"?
Mir kommen hier die Nackenhaare hoch.
Reden hier die Schreiber vom Öltauchbad oder wie sollen sich die mit 110 Nm angezogenen Muttern wieder lösen?
Wer von Euch arbeitet Hauptberuflich fast Tag-Täglich mit Anzugsmomenten bei Schrauben.
Wenn Schrauben "nur" trocken mit entsprechenden Nm verschraubt werden dürfen, dann doch bitte nicht Vergessen:
Was ist mit Verschraubungen bei Kälte (-45°C auf einem russischen Eisbrecher) und bei Wärme (75°C Jamaica auf dem Generator-Dach).
Verschraubungen "Unterwasser" bei Schleusen (Sperwerk Lesum).
Welche "Luftfeuchtigkeit" muss berücksichtigt werden, die absolute oder die relative?
Schliesslich darf die Verbindung ja nur ohne "Schmierstoffe/Mittel" erfolgen
Grüsse vom OSC-Canibalisten STRUPPI
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Zitat:Habe mich nur gefragt warum Du ST37 ansprichst. Daraus werden Schiffsbleche gemacht, aber keine Radbolzen/-Schrauben.
War wohl nur ein Beispiel. Nichtsdestotrotz werden auch allgemeine Baustähle für Schrauben verwendet. Eine 4.6er Schraube hat in etwa vergleichbare Werte wie St37.
I'm not very smart but I can lift heavy things.
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Zitat:Eine 4.6er Schraube
Ach, was wär die Welt ohne die Festigkeitsklasse 4.6?
Etwa arbeitslos weil nicht ständig "Schrauben" abreißen die dann wieder rausgefummelt werden dürfen?
Entschuldige bitte, das ich Bilder mit Doppel-T-Trägern aufhänge 
e.
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@STRUPPI
schau mal auf diese Seite:
https://www.doerken-mks.de/uploads/media...eutsch.pdf
Zitat:Als Steuergröße wird bei der Radschraubenmontage das Drehmoment verwendet. Eine Schraubverbindung wird dann als sicher bezeichnet, wenn eine definierte Vorspannkraft aufgebracht ist. Sicher bedeutet hier: Die Schraubverbindung ist fest. Die Vorspannung der Schraubverbindung ist abhängig von Geometrie und Festigkeitsklasse. Wird nun die Radschraube mit Hilfe eines Drehmomentschlüssels verschraubt, teilt sich das aufgebrachte Gesamtdrehmoment in folgende Komponenten auf:
- Die entstehende Reibung unter Kopf der Schraube
verbraucht ca. 50% des Gesamtdrehmoments.
- Die Gewindereibung der Schraubverbindung verbraucht ca. 35 %.
- Nur ca. 15 % des aufgebrachten Drehmomentes bleiben demnach übrig, um die benötigte Vorspannkraft aufzubauen.
Werden nun bei der Beschichtung Gleitmittel eingesetzt, die eine niedrige Reibungszahl erzielen, dann wird eine hohe Vorspannkraft schneller, d.h. bei geringeren
Drehmomenten erreicht, als bei Einsatz von Gleitmitteln, die eine hohe Reibungszahl aufweisen. Folge: Bei drehmomentgesteuertem Anzug müssen die Reibungsverhältnisse so eingestellt sein, dass immer eine ausreichende Schmierung vorhanden ist. Dieser Punkt wird noch bedeutender, wenn die Schraubverbindung mehrfach gelöst und angezogen wird. Dennoch dürfen die verwendeten Gleitmittel das System nicht so stark schmieren, dass die Gefahr des selbstständigen Lösens auftritt. Bei Reibungszahlen, die unter µ=0,06 liegen, ist diese Gefahr gegeben, was im schlimmsten Fall bei der Radschraube zum Radverlust führen kann. Um diese unter Umständen lebensbedrohende Situation auszuschließen, wird von den Automobilherstellern empfohlen, die Radschrauben nach einem Radwechsel nach ca. 50 Kilometern erneut mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anzuziehen.
Niemand hat behauptet, dass Schrauben prinzipiell nicht geschmiert werden dürfen. Hier geht es nur um Radschrauben.
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@ Nero:
Fazit: Lässt Du das Eingestellte Drehmoment (Nm) bei z.B. 110 Nm als Abschaltgrösse in der Automatisierung (oder "Manuel"), so erhälst Du bei Radbolzenfettung (natürlich nur sehr, sehr wenig Bolzenfett) bei gleichen Nm ein stärkeren "Felgen-Anpressdruck".
Du hast es schon richtig Erkannt.
Dein "Text-Auszug", sowie der "Link" sagen das ja auch.
Sie gehen von "gleichem" notwendigen Anpressdruck aus, wollen diesen auf keinen Fall erhöhen und müssten damit die Nm reduzieren.
Hieraus ergäbe sich aber dann die Gefahr, das die Radmuttern sich lösen könnten.
Da in der Automatisierung möglichst von immer gleichen Voraussetzungen ausgegangen werden muss/soll, wird von einer "Substanz", welche die Reibung verringern würde, generell abgeraten.
So Simpel ist das.
Ich durfte die Indramat-NC-Achsen in den Fertigungsstrassen bei "Bergische Patentachsen Wiehl" und "Daimler--Chrysler in Stuttgart" programmieren.
Für den "reinen Handwerksbetrieb", sowie 1A-Schrauberbuden" sieht das anders aus.
Also, was willst Du?
Deine Felgen richtig fest "anpressen" lassen, wobei Deine Bolzen nicht anders belastet werden,
oder sicherstellen, das Deine Muttern auf den Radbolzen mit dem richtigen Drehmoment angezogen wurden, egal wie fest die Felgen angepresst werden?
Grüsse an Dich vom OSC-Canibalisten STRUPPI
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Habe bei der Vette noch nie ein Rad wechseln müssen, bei früheren Fahrzeugen aber öfter (Winterräder).
Sowohl Stahl- als auch Alufelgen wurden mit dem normalen Schlüssel von Hand und Fuß -
jeweils mit einem vernehmlichen ÖRKS - gelöst und befestigt. Fertig.
! Nicht fettig !
 , ....... vette Grüße, Gerd
°° °°
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