C7 in der AMS

[Ralf. P.]

Manfred und Holger,

ihr habt eigentlich beide richtige Ansätze in Euren Beiträgen. Der Preisverfall bei den M5 und M6- Modellen hängt meiner Meinung damit zusammen, dass
1. beides hochpreisige Autos sind, die auch sehr hohe Unterhalts- und Betriebskosten haben. Das Getriebe spielt da mit rein, ist aber nur ein Teil des Ganzen. Wer ein derartiges Auto unterhalten kann, kann sich in der Regel auch ein neues leisten, was gebrauchte schwer absetzbar macht und die Preise zusätzlich drückt.
2. Es handelt sich hier nicht um Sportwagen, sondern Sportlimousinen, was die Begehrlichkeiten für Sportfahrer weiter dämpft.
3. Es gibt viele Gebrauchte als Leasingrückläufer, da sie wegen der geringeren Auffälligkeit und der besseren "Geschäftswagentauglichkeit" von Geschäftsleuten eher gewählt werden als Sportwagen (Edgar, Du bist hier eine der wenigen Ausnahmen).

Das DKG bei dem 3er BMW mit 6- Zylindermotor war übrigens das gleiche Getriebe, wie das Handschaltgetriebe. Es wurde nur eine Hydrulik angebaut, die die Gänge "reinknallt". Das Ganze wurde dann natürlich noch mit der Elektronik verküpft (z.B. automatisches Zwischengas beim runterschalten). Wie das im M5 und M6 geregelt ist weiß ich nicht, denke aber, nicht viel anders.

Gruß

[Mankra]

Gut zusammengefaßt, sehe ich ebenso.

Nur beim letzten Absatz ist ein kleiner Fehler:
DKG gibts bei BMW erst seit kurzem im M3, haben es vorher auch nie anders bezeichnet, sondern SMG und später SMG2.

[Z28-Fan]

Du fischt einen Hersteller und da noch seine hochgezüchtete Nische heraus, um ein komplettes Konzept zu hinterfragen.

Nein Manfred,

Du missverstehst mich völlig! Ich habe ja ausdrücklich geschrieben, es geht mir NICHT um BMW-Bashing!

...und ich bin noch nicht mal völlig einem Doppelkupplungsgetriebe in der Vette abgeneigt! (Sorry, für das dritte Ausrufezeichen)

Ich will nur andeuten, das ich es für fragwürdig halten würde, wenn GM eine Abkehr vom Grundkonzept der Vette (preiswerte Ausführung eines Fahrzeugs mit den Fahrleistungen eines Spitzensportwagens, das konstruktionsbedingt auch günstig im Unterhalt ist) hin zu einem Technikmonster vollziehen würde.

Der Vergleich mit den M-Fahrzeugen sollte nur aufzeigen, welche speziellen Probleme dann entstehen würden.

Ich kann es auch einmal andersherum formulieren:

Wenn die C6 einen um 25% höheren Listenpreis gehabt hätte, dafür mit einem DKG, einem kompakten Mittelmotor mit Turbobefeuerung, u.s.w. ausgestattet wäre...
...dann würde ich ihr knarzende und wacklige Sitze, einen auf Langstrecken unangenehm heißen Kardantunnel, das knirschende Dach, die sich lockernden Zierleisten an den Türen, den Plastikgeruch im Innern, die blasenwerfende Kunstbelederung der A-Säule im Sommer, das heftig hereinlaufende Wasser beim Tür- oder Kofferraumöffnen im Regen, das Knistern im Amaturenbrett, den schlechten Radioempfang, das kathastrophale Händlernetz....
...alles das würde mich dann mächtig ärgern und ich würde mich fragen, ob ich auf den Listenpreis nicht besser nochmal 25% draufgelegt und mir einen Audi R8 gekauft hätte!

Weil sie mir aber genau so viel Fahrspaß bringt und das auch noch für ganz kleines Geld, liebe ich meine Vette.

Grüße, Holger

[Ralf. P.]

Manfred Du hast recht, ich meinte auch das Schwere- Maschinen- Gewehr! Habe dann aber die Bezeichnungen verwechselt.

Holger der A8 ist auch nicht der Knaller. Zumindest mit dem V8 drin ein relativ wenig aufregendes Auto, dass dynamisch gesehen hinter den gestellten Erwartungen zurückbleibt.
Ich weiß aber was Du meinst (der A8 ist hier nicht das beste Beispiel), und damit hast Du nicht unrecht.



Gruß

[Leonie]

Holger, mit dem letzten Post hast du es - denke ich - so auf den Punkt gebracht, dass jeder deinen Grundgedanken nun nachvollziehen kann, und das noch sehr schön ausgeführt.

Für mich, der als Angestellter weder einen Neuwagen noch Leasing als finanziell sinnvoll betrachten kann, sondern halt nur Gebrauchtwagen, die ausserhalb der Garantiezeit liegen, käme ein M5 E60 (obwohl ich das Teil echt geil finde) nie in Frage.

Und selbst die aktuelle Generation der Vette stellt mich ja schon (in zwei Jahren oder so) vor eine schwerwiegende Entscheidung, wenn man den Preis eines LS7 Austauschmotors betrachtet, gerade seit die LS3 (notfalls modifiziert) eine so grandiose Performance bereithält.

Preise für Reifen, Bremsbeläge etc. etc., die ganze Diskussion gab es in diesem Forum ja schon.

Solange die C7 also als Alternative für "altersstarrsinnige Senioren" oder halt arme Gebrauchtwagen "Bauern" wie mich ein Schaltgetriebe bereit hält, spitze!

Und solange die C7Z einen Biturbo und ein 7 Gang DKG bekommt, um in Vergleichstests der deutschen Presse zu brillieren, umso besser!!

Was das mitlesen von OEM´s in Automobilforen angeht, einige tun dies definitiv! Kollegen von mir, die mit Reklamationen zu tun haben, bekommen explizit Beiträge aus Internetforen als "direkte Feldanalyse" vorgelegt und dürfen sich damit auseinandersetzen.

Was GM angeht, vielleicht verstehen sie das Gelesene nur nicht? Sonst hätte (nach den letzten zwei Jahren vor dem Serienstart der ZR1 im .com Forum) diese wohl nicht das Fenster in der Haube!!

Und die Sitze werden in "beiden Foren" (.com und .de, von der deutschen Fachpresse ganz zu schweigen) so sehr "gebasht", da sollte dann ja was passieren, oder...??

Gruss, Bernd

[Mankra]

Sorry, wenn ich nochmal den Finger heben muß: Du hast schon wieder 2 Bezeichnungen verwechselt:
Holger schrieb vom R8 (= der Gallardo Ableger)
Der A8 ist die große Limo

@Holger:
Ich glaub, Du malst zu früh den Teufel auf die Wand:
Man sollte nicht, wie wie die Allgemeinheit die Vette als technoligisch veraltert sehen (Stoßstangenmotor, Blattfedern US-Car = bessere Pferdekutsche), ganz im Gegenteil, GM hat schon öfters für den damaligen Zeitpunkt tief in die Technikkiste gegriffen (HUD, generell die ganze Elektronik und Assistienten in einem Sportwagen 97, Composite Blattfedern, leichtester Alu V8, Alu Rahmen, höchste Kolbengeschwindigkeiten beim LS7, etc.).
Auch wenn der Motor etwas rustikikal wirkt, ansonsten war die Vette immer auf der Höhe der Zeit.
Deshalb "fehlt" ein DKG einfach inzwischen.

Der Umkehrschluß funktioniert wohl auch nicht: Großer Motor, rustikales Häusl für wenig Geld. Es muß die Mischung passen. Natürlich darf GM dabei nicht übers Ziel hinausschissen und in Preisregionen der Italiener und Deutschen vorstoßen (selbst wenn die Haptik gleichwertig wäre), aber ich bin mir sicher, GM weiß selbst ganz genau, in welche Preisregionen sie die Fahrzeuge setzten müssen.

[pluto]

Ich sehe das ähnlich wie Holger und Bernd.

Auch mir ist der attraktive Endpreis wichtig. Da die Vette relativ einfach konstruiert und ausgeführt ist, muß das aber auch genau so sein.
Das Auto wird in Deutschland sicherlich im wesentlichen über den Preis verkauft.

Überraschend ist für mich jedoch, wie gut diese einfache Technik selbst im Vergleich zu technisch viel ausgefeilteren deutschen oder italienischen Konkurrenten funktioniert.

Und ganz wichtig ist mir, daß das Auto einen einzigartigen unmittelbaren und schroff-charmanten Charakter hat, der mich irgendwie an die Ursprünge des Fahrens erinnert, als man(n) beim Fahren noch eher Maschinist und direkt an überschaubare Technik angekoppelt war.

Das fehlt mir am meisten bei den hochtechnisierten Sportwagen von heute, die nicht mehr wie mechanische Konstruktionen funktionieren, sondern in ihrer technischen Perfektion eher abgekoppelt von der Realität wie Spielekonsolen.

Ich mußte neulich ziemlich lachen, als Tim Schrick in DMAX die Sache mal auf den Punkt gebracht hat.

Zitat: "...den Porsche fährt man mit dem Kopf, den Gallardo mit dem Herzen und die Corvette mit den Eiern"

Besser kann man´s für mich kaum ausdrücken. Und deshalb bevorzuge ich auch bei Motorrädern einfache und großvolumige Maschinen, die mir in´s Rückenmark und nicht in den Kopf fahren.

Ich möchte beim Fahren das Fahren spüren.

[romeomustdie11]

Der Kauf einer Corvette ist doch für einen Grossteil auch einen emotionale Geschichte , eine Herzensangelegenheit , für mich persönlich war es nie eine Argumentation des Preises , wo PRO Corvette sprachen . Für den Preis einer ZO6 hätte ich mir auch gut und gerne einen Porsche kaufen können .

BtW. Den M 5 bin ich auch schon gefahren , aber diese Art von Automatic ist überhaupt nix für mich .

[Ralf. P.]

@ Manfred:

danke für die Sortierung des Buchstabensalates. Was war denn da los mit mir? tttt.


Gruß

[maseratimerlin]

Ich bin da voll und ganz bei Ingo. Ich habe die C6 nun zum zweiten Mal gekauft,
da ich nichts anderes gefunden habe, was mir ählich gut gefallen hätte.

Ansonsten habe ich schon immer gesagt, daß die meisten User hier, wenn es keine
Frage des Preises wäre, Porsche, Ferrari, Lambo etc. fahren würden. Das hat mit
Leidenschaft wenig zu tun.

Gruß Edgar