Schraube vom Kreuzgelenk läßt sich nicht lösen - Nuß rutscht über

[Eckaat]

Egal wie die Sache nun ausgeht-aber als "Metallgelernter" ist mir aufgefallen:

Um diversen Kleber zu entfernen mußt Du die Schraube wohl oder übel anwärmen.

Es reicht, wenn Du die Schraube und das direkte Umfeld erwärmst.

Du kannst so die Schraube vorm Abdrehen sogar noch anwärmen

Stoffe (und Stahl besonders) dehnen sich bei Erwärmung aus, das ist bekannt. Deshalb darf man nicht die Schraube, sondern lediglich die Umgebung anwärmen. Die Umgebung (Mutter, Gewindeblech, usw.) dehnt sich aus und läßt die Schraube wieder drehen. Wärmt man die Schraube an, dann dreht man sie ab und hat ein weiteres Problem.

So.

klugscheißende Grüße Ecki

[Eike]

Wenn ich da was warm mache dann warte ich mit dem (hoffentlich) Losdrehen bis alles wieder kalt ist. Das kenne ich schon von den Stoßdämpfern aus dem Astra - die wollten auch nicht.
Da mußte erst mal der ganze Gammel wegbrennen ...

[Magic91]

Um diversen Kleber zu entfernen mußt Du die Schraube wohl oder übel anwärmen.

Da stehe ich immer noch dazu.
Der Kleber verbrennt bei "geringen" Temperaturen von ca.200°C. Die sind ruckzuck erreicht.
Ich hätte hinzufügen sollen, daß die Schraube wieder abkühlen sollte, bevor man sie aufdreht.
Ich war wohl etwas oberflächlich,sorry.

Gruß,Mike

[TeraVolt]

Hallo,

Wenn es wirklich hochfestes Loctite ist hilft nur die Methode von Mike, die Schraube und ihr Umfeld muss auf 200°C erwärmt werden, denn dann zerfällt der Kleber und die Schraube kann (hoffentlich) gelöst werden.

Wenn man nicht mit dem Schweissbrenner ran will (kann ich verstehen) dann eventuell mit einem starken Industrieföhn versuchen.

Übrigens bin ich von diesem Schrauben-Gripper begeistert. Gibts unter verschiedenen Namen (Schrauben Retter, Screw-Grip, Schrauben Doctor usw.) Bei uns hat das Zeug jeder Mechaniker im Werkzeug. Selbst ausgeleierte Kreuzschlitzschrauben kann man damit noch rausbekommen. bei manchen Schrauben (M4 Senkkopf mit 2,5mm Inbus) kommt es beim Lösen sogar immer prophylaktisch zum Einsatz.

Wenn man es nicht zur Hand hat kann man alternativ auch grobe Ventileinschleifpaste verwenden. Wenn auch die fehlt dann nimm grobes Schleifpapier (80er bis 100er) rubbel etwas Schleifkörner ab und mach mit Öl eine Paste draus. Das Original oder die Alternativpaste grosszügig auf den Schraubenkopf und in die Nuss schmieren. Das klappt fast immer, weil sich die harten Schleifkörner festbeissen.

Ein Kollege, der in Rumänien gelernt hat, sagte mir dass sie einfach feinen Sand mit Schmierfett vermischen, und auf die Schraubenköpfe schmieren weil sie kaum richtiges Werkzeug haben und neue Schrauben hat er erst in Deutschland gesehen .

Die Idee von Eike mit der Galerie der verrücktesten Selbstbauwerkzeuge gefällt mir. Hätte auch ein paar, leider nicht für die Vette.

Mit DaumendrückendeGrüsseDassDieScheissSchraubeRausgeht: TeraVolt

[Eike]

Porter sei Dank - hab die Schraube mit Metrinch losbekommen. Als Verlängerung für die kleine Knarre diente eine Zündkerzennuß und ne kurze 1/2" Verlängerung.

[Porter]

Schön !! Dann kam Dein "Lotter" * gar nicht zum Einsatz ?



*Eikes Spezial-Tool, eine tolle

[Eike]

nein, aber ich werde bei Gelegenheit mal ein Bild vomm Lotter einstellen.

[Woodstock]

Na super, und wie bekomme ich jetzt mein Werkzeug zurück? Nee im ernst, scheint das Metrinch Zeug ist eine prima Investition. Soll ich Dir auch ein paar kleine ¼“ Nüsse besorgen, oder hast Du Dich jetzt für den großen Kasten entschieden?
Mehr Glück beim festziehen,
Axel

PS. Großer Metrinch Knarrenkasten mit Maul-/Ringschlüsselsatz 10mm-22mm kostet hier €243.-, hat jemand bessere Bezugsquellen?

[Eike]

Ich werde so nach und nach alles gegen Metrinch austauschen.
Also irgendwann mal nen guten Knarrenkasten und dann wird drumzu ergänzt.

[Frank the Judge]

Ich empfehle zum Corvetten schrauben einen Nußkasten mit 3/8 Zoll Antrieb. Mit dem Werkzeug kommt man größenmäßig überall hin und es ist auch von der Stabilität völlig ausreichend.
1/2 Zoll Antriebe sind eher was für den Landmaschinenbau.
Gruß