Zylinderköpfe planschleifen
#1
Hi,

ich muß wohl meine Kopfdichtungen wechseln, da der Motor irgendwo an einem Kopf

ins Kühlsystem bläst und dort in kurzer Zeit einen imensen Druck aufbaut.

Nun gut - Kopfdichtungen wechseln bei C3 BB - ein Kinderspiel.

Aber was ist mit Kopf planen, wenn Spiel bei Messung vorhanden?

Vieviel kann runtergehobelt werden und gibst da eventuell noch Vorteile?

Bisken mehr Leistung oder so?

Kann der Block sich auch verziehen.


Sagt mal was.

Gruss BBS
[Bild: 4.gif] [Bild: osc_logo_klein.gif][Bild: auto035.gif]
Harte Männer wurden als Kinder zu lange gekocht
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#2
Also Du kannst ihn entweder planen, d.h. der Kopf wird soweit runtergeschliffen, daß er wieder plan ist.

Oder aber man fräst den Kopf - hierbei kann man den Materialabtrag selbst bestimmen. Jedoch sind folgende Konsequenzen zu beachten:
- Der Brennraum wird kleiner, dadurch erhöht sich die Kompression - das kann zu mehr Leistung führen, belastet aber die Kurbelwellen und Pleuellager, insbesondere bei älteren Motoren. Daher werden für viele Motoren für den Fall einer Zylinderkopfplanung dickere Zylinderkopfdichtungen angeboten, die den Materialabtrag wieder ausgleichen.
- Durch die erhöhte Kompression kann es auch zu erhöhter Klingelneigung kommen. Abhilfe: Zündung zurücknehmen (weniger Vorzündung) und/oder höher-oktanigen Kraftstoff tanken.
- Die Kipphebel-/Ventilstößelgeometrie verändert sich dahingehend, daß der Kipphebel das Ventil nicht mehr mittig sondern weiter außen kontaktiert. Dadurch entsteht eine seitliche Belastung des Ventils, welche zu erhöhtem Ventilführungsverschleiß führt. Abhilfe: Kürzere Stößelstangen verwenden.
- Die Ansaugspinne paßt unter Umständen (je nach Materialabtrag) nicht mehr richtig auf die Zylinderköpfe und muß ebenfalls bearbeitet werden. Noch aufwendiger wird es, wenn die Ansaugkanäle auf die Zylinderkopfkanäle angepaßt wurden (sog. Porting) - das kann man dann auch nochmal neu machen.

Mein Tip: Nur soviel planen wie eben notwendig. Wenn Du Gußköpfe hast und der Motor nicht heißgefahren wurde (wegen Wasserverlust), dann dürfte das eigentlich nicht notwendig sein und nur die Dichtung ausgewechselt werden.
Wenn Du es richtig gut machen willst, verwende statt der normalen Dichtung eine Kupferdichtung - die hält ewig und kann sogar mehrfach verwendet werden. Ca. 100$.


Und nochwas: Die Zylinderkopfschrauben müssen teilweise (dort wo sie in die Wassertaschen des Blocks reinreichen) mit Dichtmasse eingesetzt werden - nicht vergessen.

Gruß,
Thomas
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#3
Das ist ja ziemlich abschließend kommentiert von Thomas.

Was ähnliches, gleiches Thema:
Hat schon mal jemand was von Vorspannplatten beim Planen gehört? Soll ähnlich des Vorspannens beim Bohren/Hohnen der Zylinder funktionieren.

Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie sowas angebracht werden soll, ohne dass es mit der Fräse kollidiert.

Grüße
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#4
Zitat:Hat schon mal jemand was von Vorspannplatten beim Planen gehört? Soll ähnlich des Vorspannens beim Bohren/Hohnen der Zylinder funktionieren.


Da bei einem Block der Verzug bis zu 5/100 mm betragen kann, ist ein Vorspannen, bei Verwendung kleinster Toleranzen bei den beweglichen Teilen, eigentlich unverzichtbar.

Aber warum sollte man einen Kopf vorspannen, gerade bei einer untenliegenden Nockenwelle?

Gruß Reiner
Wer einen Engel sucht und dabei nur auf die Flügel schaut, könnte leicht eine Gans nach Hause bringen!          Engel-3

www.hochglanzverdichten-giessen.de
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#5
Zitat:Aber warum sollte man einen Kopf vorspannen, gerade bei einer untenliegenden Nockenwelle?
Da kann ich auch nur mutmaßen. Der Kopf hat sicherlich in angezogenem Zustand ein anderes Auflagemaß als im abgebauten Zustand.
In gewisser Weise macht das ja auch Sinn, den Kopf vorzuspannen, um beim Planen eben eine Anlagefläche unter Zug/Druck zu simulieren. Nur kann ich mir nicht vorstellen, wie so eine Gerätschaft aussehen sollte.

Vielleicht ist das ja auch nur ein Windei, gesetzt von irgendwelchen Leuten.
Mag sich ein Motorenbauer zu diesem Thema äußern?

Grüße
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#6
Zitat:Original von V8yunkie
Also Du kannst ihn entweder planen, d.h. der Kopf wird soweit runtergeschliffen, daß er wieder plan ist.

Oder aber man fräst den Kopf - hierbei kann man den Materialabtrag selbst bestimmen. Jedoch sind folgende Konsequenzen zu beachten:
- Der Brennraum wird kleiner, dadurch erhöht sich die Kompression - das kann zu mehr Leistung führen, belastet aber die Kurbelwellen und Pleuellager, insbesondere bei älteren Motoren. Daher werden für viele Motoren für den Fall einer Zylinderkopfplanung dickere Zylinderkopfdichtungen angeboten, die den Materialabtrag wieder ausgleichen.
- Durch die erhöhte Kompression kann es auch zu erhöhter Klingelneigung kommen. Abhilfe: Zündung zurücknehmen (weniger Vorzündung) und/oder höher-oktanigen Kraftstoff tanken.
- Die Kipphebel-/Ventilstößelgeometrie verändert sich dahingehend, daß der Kipphebel das Ventil nicht mehr mittig sondern weiter außen kontaktiert. Dadurch entsteht eine seitliche Belastung des Ventils, welche zu erhöhtem Ventilführungsverschleiß führt. Abhilfe: Kürzere Stößelstangen verwenden.
- Die Ansaugspinne paßt unter Umständen (je nach Materialabtrag) nicht mehr richtig auf die Zylinderköpfe und muß ebenfalls bearbeitet werden. Noch aufwendiger wird es, wenn die Ansaugkanäle auf die Zylinderkopfkanäle angepaßt wurden (sog. Porting) - das kann man dann auch nochmal neu machen.

Mein Tip: Nur soviel planen wie eben notwendig. Wenn Du Gußköpfe hast und der Motor nicht heißgefahren wurde (wegen Wasserverlust), dann dürfte das eigentlich nicht notwendig sein und nur die Dichtung ausgewechselt werden.
Wenn Du es richtig gut machen willst, verwende statt der normalen Dichtung eine Kupferdichtung - die hält ewig und kann sogar mehrfach verwendet werden. Ca. 100$.


Und nochwas: Die Zylinderkopfschrauben müssen teilweise (dort wo sie in die Wassertaschen des Blocks reinreichen) mit Dichtmasse eingesetzt werden - nicht vergessen.

Gruß,
Thomas
ewoodInsel
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#7
sorry für vorigen beitrag .ist misslungen. gruß clint


***edit: Kann das Zitat denn gelöscht werden? 454Big***
ewoodInsel
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