12.02.2019, 15:39
(12.02.2019, 15:10)C3-Mike schrieb: Was spricht eigentlich gegen den Wasserstoffmotor? Ich denke irgend sowas wird wohl in einige Schubladen liegen.
Wasserstoff hat gleich mehrere phänomenale Nachteile...
Zum einen kann man es nur extrem niedrigen Temperaturen flüssig speichern, bei ca. -239 Grad. Was bedeutet, dass alle Wasserstoff-Fahrzeuge langsam ausgasen, da deren Kälteisolation zwar gut ist, aber nicht gut genug. Nach 2 Wochen ist ein Wasserstoff-Auto leer, ohne einen Meter gefahren zu sein.
Druckgasspeicherung bringt wohl noch weniger Energie/Volumen wie Lithium-Batterien.
Dann ist die Produktion von Wasserstoff extrem energieaufwendig. Nicht einmal die des Wasserstoffs selbst, sondern die, die man zum verflüssigen / kühlen braucht. Natürlich nicht zu vergessen die Verluste, die beim Transport entstehen. Zuletzt ist es auch nicht ganz unkritisch beim Tanken, und schon gar nicht bei einem Unfall.
Was vielleicht Sinn machen würde, ist die Methanol-Herstellung. Dieses könnte man aus Luft und Wasser gewinnen, nebenbei holt man damit CO2 aus der Luft. Natürlich entsteht genau die CO2-Menge wieder beim verbrennen. Vorteil wäre, dass Methanol einfach zu handhaben ist (Kanister), man kann es in einem Otto-Motor verbrennen, oder in einer Brennstoffzelle in Strom verwandeln.
Hier könnte wirklich eine Zukunft für Solarstrom und Windenergie liegen, indem man vor Ort schon Methanol erzeugt. Allerdings sind die Verfahren dafür wohl noch nicht reif für ausserhalb eines Labors.