19.05.2003, 13:21
Die Anmerkung von Manni ist durchaus berechntigt meiner Meinung nach. Jedoch würde ich den Schluß anders herum drehen: Wenn ich einen alten Motor habe, lohnt sich eventuell ein Hochoktanischer Sprit um Selbstentzündungen unter Verdichtung zu vermeiden. Hierzu möchte ich an dieser Stelle einen meiner Beträge in einem andern Forum zitieren:
"Die Oktanzahl ist doch grob gesagt das Maß für die Klopffestigkeit eines Kraftstoffes, also die Tendenz der Selbstentzündung unter Verdichtung. Selbstentzündung ist definiert als Entstehung einer gegenläufigen Flammenfront verursacht durch den hohen Druckanstieg in von der Zündkerze weit entfernten Teilen des Brennraums. Damit wird die Kolben aufwärtsbewegung behindert, es kann zu schweren Schäden an der Mechanik kommen.
Ein Brennstoff mit höherer Oktanzahl ermöglicht es also die Zündung anders einzustellen und so etwaige Leistungsreserven zu mobilisieren. Soweit die graue Theorie.
In der Praxis verspricht die Shell&Dea Oil GmbH bis zu 10% mehr an Leistung und bis zu 5% mehr Drehmoment (Zitat aus ihrer Pressemitteilung). Ähnliche Aussagen wurden schon zur Einführung des Kraftstoffes Optimax getroffen. Widerlegen kann man so etwas natürlich nicht, obschon der ADAC in seinem Test von Serienfahrzeugen keinen Unterschied im Bereich Leistung und Leistungsentfaltung zu Superkraftstoffen feststellen konnte. Das ist doch auch mehr als logisch, denn bei gleichem Kennfeld, wo soll die Mehrleistung herkommen? Der Vorteil besteht doch darin, dass sie Kompression besser umgehen können und damit gerade bei alternden (verdreckten) Motoren noch immer volle Leistung ohne Klopfen liefern können.
Warum ist ein Hochoktaniger Sprit so teuer?
Iso-Oktan (Oktanzahl=100) ist leider nach der Destillation des Rohstoffes relativ selten und damit teuer.
Wenn es alles nix bringt, warum dann trotzdem tanken?
Je kurzkettiger der Kraftstoff (bsp. Erdgas), desto weniger Abgase (ausschließlich CO2, Wasser und Stickstoff bei einer kompletten Verbrennung) werden ausgestoßen. Leider finden sich aber auch Schwefelverbindungen, unverbrannten Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxyd und sonstiger Mist in den Abgasen, so dass die Verwendung eines schwefelfreien Kraftstoffes (wie er zunächst durch Shell (Optimax) und Dea (Super Plus), mittlerweile aber auch durch Dritte angeboten wird) durchaus aus umwelttechnischen Gründen Sinn macht. Ich sehe schon die Schlagzeile: Gestern noch wegen Steuerhinterziehung verurteilt (Kat ausgebaut), Heute mit dem Umweltpreis ausgezeichnet (fürs Fahren mit umweltschonenden Kraftstoffen).
Wer weniger Verbrauch will, soll seinen Fahrstil anpassen.
Wer mehr Leistung will, soll Geld in die Hardware stecken.
So zumindest mein Fazit!"
Mike
"Die Oktanzahl ist doch grob gesagt das Maß für die Klopffestigkeit eines Kraftstoffes, also die Tendenz der Selbstentzündung unter Verdichtung. Selbstentzündung ist definiert als Entstehung einer gegenläufigen Flammenfront verursacht durch den hohen Druckanstieg in von der Zündkerze weit entfernten Teilen des Brennraums. Damit wird die Kolben aufwärtsbewegung behindert, es kann zu schweren Schäden an der Mechanik kommen.
Ein Brennstoff mit höherer Oktanzahl ermöglicht es also die Zündung anders einzustellen und so etwaige Leistungsreserven zu mobilisieren. Soweit die graue Theorie.
In der Praxis verspricht die Shell&Dea Oil GmbH bis zu 10% mehr an Leistung und bis zu 5% mehr Drehmoment (Zitat aus ihrer Pressemitteilung). Ähnliche Aussagen wurden schon zur Einführung des Kraftstoffes Optimax getroffen. Widerlegen kann man so etwas natürlich nicht, obschon der ADAC in seinem Test von Serienfahrzeugen keinen Unterschied im Bereich Leistung und Leistungsentfaltung zu Superkraftstoffen feststellen konnte. Das ist doch auch mehr als logisch, denn bei gleichem Kennfeld, wo soll die Mehrleistung herkommen? Der Vorteil besteht doch darin, dass sie Kompression besser umgehen können und damit gerade bei alternden (verdreckten) Motoren noch immer volle Leistung ohne Klopfen liefern können.
Warum ist ein Hochoktaniger Sprit so teuer?
Iso-Oktan (Oktanzahl=100) ist leider nach der Destillation des Rohstoffes relativ selten und damit teuer.
Wenn es alles nix bringt, warum dann trotzdem tanken?
Je kurzkettiger der Kraftstoff (bsp. Erdgas), desto weniger Abgase (ausschließlich CO2, Wasser und Stickstoff bei einer kompletten Verbrennung) werden ausgestoßen. Leider finden sich aber auch Schwefelverbindungen, unverbrannten Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxyd und sonstiger Mist in den Abgasen, so dass die Verwendung eines schwefelfreien Kraftstoffes (wie er zunächst durch Shell (Optimax) und Dea (Super Plus), mittlerweile aber auch durch Dritte angeboten wird) durchaus aus umwelttechnischen Gründen Sinn macht. Ich sehe schon die Schlagzeile: Gestern noch wegen Steuerhinterziehung verurteilt (Kat ausgebaut), Heute mit dem Umweltpreis ausgezeichnet (fürs Fahren mit umweltschonenden Kraftstoffen).
Wer weniger Verbrauch will, soll seinen Fahrstil anpassen.
Wer mehr Leistung will, soll Geld in die Hardware stecken.
So zumindest mein Fazit!"
Mike